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Die Templer im Schatten 2: Blutregen. Stefan BurbanЧитать онлайн книгу.

Die Templer im Schatten 2: Blutregen - Stefan Burban


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genau da sehe ich ein Problem«, mischte sich Karl erstmals ein. »Wir hetzen Bauern gegen Vampire und bewaffnete Truppen. Das gibt ein Blutbad. Hast du das Massaker im Dorf schon vergessen? Diese Leute dachten auch, sie könnten Widerstand leisten.«

      »Niemand hat gesagt, dass es leicht wird«, entgegnete Christian bedrückt. »Aber entweder wir unternehmen etwas oder wir können gleich umdrehen und die Heimreise antreten.« Sein Blick richtete sich auf Robin. »Wie siehst du das? Aber bevor du antwortest, sei dir gewiss, dass eine Menge Blut fließen wird. Selbst wenn wir gewinnen. Karl hat nicht unrecht. Die Bauern dieses Landes werden gegen Prinz Johns Schergen zumindest am Anfang nicht viel ausrichten können.«

      »Dann trainieren wir sie doch«, meinte unvermittelt Alan-a-Dale aus seiner Ecke. Christian hätte ihn um ein Haar vergessen. Der Barde zupfte immer noch an seiner Laute. Christian hätte schwören können, der Mann wäre in seiner eigenen kleinen Welt versunken gewesen. In Wirklichkeit hatte er jedes Wort mit angehört.

      »Du weißt hoffentlich, wie aufwendig es ist, aus Bauern Soldaten machen zu wollen«, entgegnete Little John unwirsch. Sämtliche Heiterkeit war von dem Mann abgefallen.

      »Natürlich weiß ich das«, gab Alan-a-Dale zurück. »Aber welche Alternative bleibt uns denn? Der Templer hat recht. Entweder wir kämpfen oder wir geben unser Dorf auf und verstreuen uns in alle Winde. Vielleicht kommen sogar ein paar von uns damit durch.«

      »Das ist keine Lösung.« Robin schüttelte vehement den Kopf. »Wenn Christian mit seiner Einschätzung recht hat, dann steht nicht nur England, sondern ganz Europa ein Krieg bevor. Ich war im Heiligen Land. Ich habe gesehen, wie eine Herrschaft der Vampire aussieht.« Er schüttelte erneut den Kopf. Sein Blick fixierte den Vampirritter, der ihm gegenübersaß. »Ich habe mir diese Rolle vielleicht nicht ausgesucht, aber dies hier ist meine Heimat. Ich kann ihr nicht den Rücken zukehren, ohne zumindest zu versuchen, sie zu retten. Und wenn ich Robin Hood in die Waagschale werfen muss, dann soll es eben so sein.«

      Christian blickte ernst in die Runde. »Ist das euer aller Meinung?«

      Allgemeines Kopfnicken war die Antwort. Christian lächelte, doch seine Augen blieben kalt. »Dann ist es entschieden: Wir ziehen in den Krieg. Und wir fangen gleich morgen damit an.«

      Kapitel 8

      Die Sonne stand bereits fast im Zenit. Die Kolonne bestand aus zwei voll beladenen Fuhrwerken, einer Kutsche sowie zwei Dutzend bewaffneten Reitern.

      Die Kolonne bewegte sich so schnell über die unwegsame Straße, wie es die Fuhrwerke zuließen. Die Soldaten wollten diesen Teil des Sherwood Forest raschestmöglich hinter sich bringen.

      Der Anführer des Reitertrupps wurde von einem Pfeil aus dem Sattel gehoben. Es geschah derart plötzlich, dass ihm nicht einmal bewusst war, was ihn getroffen hatte. Der Soldat blieb im Gras liegen, der immer noch zitternde Schaft ragte aus seiner zerstörten rechten Augenhöhle.

      »Formiert euch!«, schrie sein Stellvertreter. »Beschützt die Wagen!« Die Soldaten formierten sich in aller Eile um die Fuhrwerke sowie die Kutsche. Das Geräusch von Stahl, der blank gezogen wurde, erfüllte die Luft.

      Weitere Pfeile gingen auf die Soldaten nieder. Männer schrien, Pferde wieherten. Die Soldaten wussten nicht länger, in welche Richtung sie sich wenden sollten. Sie waren umzingelt. Bereits über die Hälfte von ihnen lag am Boden und dabei hatten sie ihren Feind noch nicht einmal gesehen.

      Mit einem Mal schien der Wald lebendig zu werden, als Dutzende grün gekleideter Krieger aus dem Unterholz traten. Jeder Zweite hatte einen Pfeil auf die Sehne seines Bogens gelegt. Die Übrigen waren mit einem Sammelsurium an Waffen bewehrt. Die Auswahl reichte von Schwertern bis hin zu Mistgabeln und schartigen Handäxten.

      Die Soldaten des Sheriffs hielten inne. Mehr als einer von ihnen schielte in Richtung des Corporals, der sie nach dem Ableben des Sergeants nun anführte.

      Dem Corporal standen dicke Schweißperlen auf der Stirn. Man merkte ihm deutlich an, dass es hinter seiner Stirn aufgeregt ratterte.

      »Lasst mich Euch bei Eurer Entscheidung behilflich sein«, sprach ihn plötzlich eine unpassend heitere Stimme an. Sein Blick zuckte hoch. Über ihm auf einem Ast stand ein weiterer grün gekleideter Krieger, der ihn abschätzig musterte. »Ich weiß, was in Eurem Kopf vor sich geht«, fuhr der Krieger fort. »Ihr wollt die Wagen nicht kampflos übergeben und das ehrt Euch. Aber gleichzeitig ist Euch klar, dass die Männer unter Eurem Kommando und Ihr einen solchen Versuch nicht überleben würdet. Warum tut Ihr uns allen nicht einen Gefallen und legt die Waffen nieder? Dann muss heute niemand mehr verletzt werden.«

      Der Corporal sah sich um. An seiner Mimik war deutlich abzulesen, dass er jetzt lieber ganz woanders gewesen wäre. Seine Schwertspitze senkte sich langsam gen Boden.

      »Wehe, einer von euch denkt auch nur daran, sich zu ergeben!«, ging jäh eine herrische Stimme dazwischen.

      Alle Augen richteten sich auf die Kutsche. Die Tür stand sperrangelweit offen und ein feister, kleiner Mann mit Hamsterbäckchen stand daneben. »Dies sind die Wagen des Prinzen auf einer Straße des Prinzen. Wer auch immer Ihr seid, Ihr werdet den Weg freigeben!«

      Der Blick des Corporals schwenkte immer wieder zwischen dem Bogenschützen auf dem Baum und dem Steuereintreiber hin und her. Er schien mittlerweile eher fasziniert denn besorgt zu sein.

      »Ich bitte untertänigst um Verzeihung«, entgegnete der Bogenschütze spöttisch. »Ich war so vermessen zu glauben, dies sei die Straße des Königs.«

      Diese beinahe schon unverschämt hervorgebrachte Äußerung verschlug dem Steuereintreiber für einen Moment die Sprache. »Aus dem Weg, Bursche!«, hielt er den Bogenschützen erneut an.

      Dieser sah sich vielsagend um. »Ich denke, Ihr seid Euch über die Lage nicht ganz im Klaren. Fragt Euren Corporal. Ihr seid zahlenmäßig unterlegen. Übergebt die Wagen. Sofort!« Die Stimme des Bogenschützen hatte indessen einen bedrohlichen Tonfall angenommen. Die Hand des Corporal verkrampfte sich um den Schwertgriff.

      Der Steuereintreiber öffnete den Mund, um noch etwas zu sagen. Doch ein Stab, der ihn direkt im Gesicht traf, kam ihm zuvor und kostete den Mann darüber hinaus drei Zähne. Diese landeten vor ihm im Morast der Straße.

      Ein hünenhafter Baum von einem Mann baute sich neben dem gestürzten Steuereintreiber auf. Er stützte sich auf einen einfachen Kampfstab. »Noch Fragen?«, erkundigte sich der Wegelagerer beinahe freundlich.

      Der Corporal sah sich noch ein letztes Mal um, schüttelte den Kopf und ließ das Schwert fallen. Nur Sekunden später folgten seine Männer dem Beispiel. Die Wegelagerer nahmen sich der Fuhrwerke an und steuerten diese gekonnt zwischen die Bäume, wo sie schon nach kurzer Zeit hinter einer Wand aus Ästen und Blättern verschwanden.

      Der Steuereintreiber rappelte sich mühsam mit der Hilfe eines Soldaten wieder auf. »Davon wird Prinz John erfahren.«

      Der Bogenschütze lächelte herablassend. »Das will ich doch schwer hoffen!«

      »Wer seid Ihr?«, verlangte der immer noch geifernde Steuereintreiber zu erfahren. »Damit ich weiß, welcher Name auf Euren Grabstein eingraviert werden muss.«

      »Ich bin Robin Hood«, entgegnete der Bogenschütze jovial, verbeugte sich galant und verschwand innerhalb eines Wimpernschlages zwischen den Bäumen.

      Als Robin und seine Truppe ins Lager zurückkehrten, stand der Mond bereits hoch am Himmel. Christian war äußerst froh darüber. Vampire konnten sich zwar dick vermummt bei Tageslicht im Freien aufhalten, es war allerdings alles andere als angenehm und nicht ungefährlich. Ein freiliegender Körperteil, der dem Sonnenlicht ausgesetzt wurde, konnte sich böse Verbrennungen zuziehen. Daher zogen sie die Nacht dem Tag jederzeit vor. Christian bildete da keine Ausnahme.

      Little John führte mit breitem Grinsen eines der Fuhrwerke ins Lager. Robin saß auf einer massiven hölzernen Truhe und winkte Christian aufgeregt näher.

      Als der Tempelritter auf das Fuhrwerk zuging, erhob sich der Bogenschütze und hob den Deckel an. Christians


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