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Toni der Hüttenwirt Staffel 14 – Heimatroman. Friederike von BuchnerЧитать онлайн книгу.

Toni der Hüttenwirt Staffel 14 – Heimatroman - Friederike von Buchner


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und überlegte, ging einige Schritt zurück und lehnte sich an die steile Felswand. Sie schloss die Augen. In ihrem Herzen stritten zwei Gefühle. Ein Gefühl trieb sie dazu weiterzugehen, und das andere Gefühl riet ihr zur Umkehr.

      In diesem Augenblick erinnerte sich Claudia an Rudi. Er hatte gesagt, was auch immer im Leben geschieht, es ist gut, wenn man weitergeht. Vor Entscheidungen kann man ohnehin nicht fortlaufen, sie holen einen ein. Es ist falsch, Angst vor Entscheidungen zu haben, wenn man alle Erfahrungen einbezieht. In die Zukunft kann niemand sehen und eine Garantie gibt es für nichts. Es gibt nur den Mut, die Entschlossenheit weiterzugehen, um sein Bestes zu geben. Dabei muss man nur auf sein Herz hören. Die innere Stimme im Herzen weiß genau, was richtig ist.

      Damit war für Claudia die Richtungswahl getroffen. Sie ging auf Mark zu.

      »Hallo, Mark! Was gibt es so Interessantes zu sehen?«

      Er zuckte zusammen und drehte sich um.

      »Claudia!« Er strahlte. »Willst du mal durchschauen?«

      »Gern!«

      Mark trat einen Schritt zur Seite und zeigte Monika, wie sie das Teleobjektiv scharf einstellen konnte.

      Sie schaute hindurch. Dann richtete sie sich auf.

      »Das ist der Gipfel des ›Höllentors‹. Interessant!«

      Sie legte den Kopf schief.

      »Sieht nicht gerade einladend aus. Warum schaust du ihn dir an?«

      Mark wurde etwas verlegen.

      »Mich interessiert, ob sich dort eine schwarze Wolke bildet.«

      »Bist du jetzt unter die Wetterbeobachter gegangen?«

      »Nein! Du kennst doch, was die Waldkogeler über das ›Höllentor‹ sagen? Alle glauben, dass es ein Unwetter gibt oder sonst etwas Schlimmes geschieht, wenn eine schwarze Wolke über dem ›Höllentor‹ steht. Es kann auch etwas für einen einzelnen Menschen bedeuten. Was man auch immer davon halten mag, es schadet nichts, ein Auge darauf zu haben, denke ich.«

      Claudia lächelte.

      »Mir gefallen die Geschichten über den ›Engelssteig‹ besser.«

      »Das ist doch selbstredend. Aber die Waldkogeler glauben fest daran, dass der Teufel aus seinem Tor herausgekommen ist, wenn eine schwarze Wolke sichtbar wird. Ich dachte, ich sehe mal nach, wie es heute ist. Aber es ist alles klar. Ich habe wohl nichts zu befürchten, denke ich.«

      »Oh, dann war es dein ganz persönliches Interesse?«

      »Ja! Kannst du dir den Grund dafür nicht denken?«

      »Doch! Übrigens, vielen Dank für das Album. Monika war davon begeistert. Sie hat sich so gefreut. Jetzt liegt es auf ihrem Nachttisch.«

      »Das freut mich. Wo ist Monika?«

      »Sie spielt mit Franzi und Basti!«

      »Das ist schön. Du wolltest ein wenig wandern gehen?«

      »Nein, so ist es nicht ganz!«

      »Wie dann? Hast du dich verlaufen?«

      Sie mussten beide lachen.

      »Anna hat mir gesagt, dass ich dich hier finde«, sagte Claudia leise. »Ich denke, wir sollten reden.«

      »Setzen wir uns!«

      Claudia nickte. Sie setzten sich auf die Bank. Mark bot Claudia Kräutertee an, den Toni ihm eingepackt hatte.

      »Mark, du hast uns nicht nur das Album mit den schönen Bildern zukommen lassen. Es lag ein Brief dabei von dir an mich. Danke! Ich habe ihn gelesen. Ich habe ihn auch verstanden. Mir ist klar, was du zwischen den Zeilen geschrieben hast und fragen willst. Es war ein sehr schöner Brief, ein ganz wunderbarer Brief.«

      Marks Herz klopfte. Ihm schossen tausend Fragen durch den Kopf. Nur mühsam hielt er sich zurück.

      »Mark, du hast eine Antwort verdient. Der Satz von diesem Alan Ayckbourn hat mir sehr gefallen. Deine Anregung, dass ich mir neue Motive suche, greife ich gerne auf. Wollen wir uns darauf einigen, dass dies hier unser erster gemeinsamer Fototermin ist?«

      Mark strahlte sie an.

      »Gern! Liebend gern! Dann muss ich dich auch fotografieren! Darf ich? Du siehst wunderbar aus. Das Dirndl steht dir Spitze!«

      Mark drehte das Stativ um und drückte auf den Auslöser.

      »Danke für das Kompliment. Es ist noch etwas ungewohnt. Du weißt ja, dass ich bisher nur Schwarz getragen habe. Pfarrer Zandler hat mir ins Gewissen geredet und mich überrumpelt.«

      Mark lachte.

      »Ich weiß, Veronika Boller erzählt es allen! Sie meint es aber nicht böse.«

      »Mark, es ist nicht leicht für mich, mich wieder dem Leben zuzuwenden. Ich bin in Sachen Freude und Lebenslust etwas ungeübt.«

      »Niemand erwartet, dass du einfach alles hinter dir lässt und die Tür zuschlägst. Rudi wird immer ein Teil deines Lebens sein. Er ist nicht nur durch die Erinnerung mit dir verbunden, sondern auch durch Monika.«

      »Monika war noch sehr klein, als Rudi verunglückte. Sie kann sich nicht wirklich an ihn erinnern. Mir ist seit dem Tag, als sie fortlief, etwas klar geworden, viel mehr als ich sah, wie sie sich auf dem Geröllfeld vor der Berghütte in deine Arme stürzte. Monika braucht eine männliche Bezugsperson. Sie ist auf der Suche nach einer Vaterfigur.«

      »Das habe ich bemerkt«, sagte Mark leise.

      »Mark, Monika mag dich sehr. Sie hat dich, seit sie dich kennt, in ihr Nachtgebet eingeschlossen.«

      »Das ist schön, ich habe sie auch eingeschlossen und dich auch, Claudia.«

      Claudia räusperte sich.

      »Mark, um noch einmal auf deinen lieben Brief zurückzukommen. Ich denke, es wäre schön für Monika, wenn du ihr helfen würdest, die leeren Seiten des Albums zu füllen.«

      »Das mache ich mit Freude, allerdings nur, wenn du mir ehrlich sagst, wie du darüber denkst, ich meine, im Bezug auf dich.«

      Sie sahen sich an. Mark lächelte sie an.

      »Jetzt kann ich es wagen, dir zu sagen, was ich dachte, als wir uns begrüßten und danach miteinander sprachen. Ich dachte, was für wunderschöne Augen du hast, Claudia. Doch heute blicken sie fröhlicher. Du schaust nicht mehr so traurig.«

      »Du bist dafür die Ursache, Mark.«

      »Das freut mich! Ich möchte noch mehr beitragen zu deinem Wohlbefinden. Himmel, wie das klingt! Verrückt! Wir schleichen wie die Katze um den heißen Brei. Ich möchte dir so viel direkt sagen, Claudia. Aber ich weiß nicht, ob es dafür zu früh ist. Ich will dich nicht verletzen.«

      »Das tust du sicher nicht, Mark.

      Mark griff nach Claudias Hand. Er sah ihr tief in die Augen.

      »Claudia, ich habe mich vom ersten Augenblick an in dich verliebt.«

      »Ja, es war ein ganz besonderer Moment. Ich habe es gespürt.«

      »Claudia, ich liebe dich!«

      Sie sah ihn an. Ihr Herz klopfte.

      »Ich hege die gleichen Gefühle für dich, Mark!«

      »Du kannst es nicht anders sagen?«

      Claudia errötete.

      »Mark, es ist ein großer Schritt für mich. Versteh es nicht falsch. Es hat nichts mit dir zu tun. Ich trage wunderbare Gefühle für dich in meinem Herzen, sonst wäre ich nicht hier.«

      Er streichelte ihre Wange. Es gab für ihn jetzt zwei Möglichkeiten. Er konnte geduldig darauf warten, bis sie eines Tages aus eigenem Antrieb zu ihm sprechen würde oder er könnte etwas nachhelfen. Doch das musste geschehen, ohne sie zu bedrängen. Er wartete einen Augenblick. Dann sagte er


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