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Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans KneifelЧитать онлайн книгу.

Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel


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»Jetzt bin ich an der Reihe.«

      »Einverstanden«, murmelte er und rollte sich im hintersten Winkel der Höhle zusammen.

      *

      Er erwachte, weil Seealee ihn an den Schultern gefasst hatte und heftig rüttelte. Dhota war sofort hellwach.

      »Was gibt es?«, stieß er hervor.

      »Ich weiß es nicht genau – es sieht wie ein Sturm aus.«

      Dhota stand auf. Automatisch griff er zur Waffe.

      »Dort drüben«, sagte Seealee und deutete auf den Berghang gegenüber der Höhle. »Das sieht sehr seltsam aus.«

      Im schwachen Licht des Mondes konnte er schließlich sehen, was Seealee gemeint hatte.

      Der Kamm gegenüber war baumbestanden – und diese Bäume schwankten hin und her, als würden sie von einem heftigen Sturm bewegt.

      Ein Blick zum Himmel zeigte Dhota aber, dass von Sturm keine Rede sein konnte. Zwei der drei Monde Rawanors waren deutlich zu sehen, ein paar vereinzelte Wolken drifteten gemächlich vorbei.

      »Das ist kein Sturm – nicht das kleinste Lüftchen weht.«

      Dhota zwinkerte. Was mochte das zu bedeuten haben?

      »Es sieht aus wie ...«, sagte Seealee leise.

      »Erdbeben«, murmelte Dhota kopfschüttelnd. »Aber es kann kein Erdbeben sein, ausgeschlossen.«

      Er hatte sich schließlich genau erkundigt, bevor er den Plan gefasst hatte, ausgerechnet in diesem Gelände sein Haus zu bauen. Dieses Gebiet war ein tektonisches Leichenhaus, nichts Weltbewegendes hatte sich hier in den letzten siebzig Millionen Jahren getan.

      Jetzt aber schien die Sache anders auszusehen. Die Bäume schwankten noch immer wild hin und her; die ersten entwurzelten Stämme kippten zur Seite.

      »Und hier bei uns ist alles ...«

      Dhota hatte den Satz noch nicht ausgesprochen, als er spürte, wie sich etwas bewegte.

      Seine Magengrube revoltierte, als ob er jäh von einem riesenhaften Aufzug bewegt worden wäre.

      Ein furchtbares Knirschen und Ächzen war zu hören. Wie eine Insel hob sich ein Stück des Bodens hoch, während der Rest des Geländes absackte. Dhota konnte sich nicht halten und stürzte zu Boden. Seealee wurde ebenfalls zu Boden geschleudert, sie stieß einen schrillen Schrei aus.

      Ebenso abrupt sackte der Boden wieder in die Tiefe. Es war ein scheußliches Gefühl. In der Nähe riss der Boden auf, Erdspalten öffneten sich, und von den Seiten bröckelten Felstrümmer in die Öffnungen hinein.

      Dhota wusste nicht, was er machen sollte. Bei Feuersbrünsten konnte man sich in Sicherheit bringen, bei Überschwemmungen einen hochgelegenen Platz aufsuchen – aber wohin sollte man sich flüchten, wenn die Erde selbst zu toben schien?

      Ein paar Augenblicke lang hielt diese grässliche Furcht noch an, während ringsum Felsen herabpolterten und auf ihrem Weg mannsdicke Bäume zertrümmerten – dann breitete sich eine unbegreifliche Ruhe in Dhota aus, die ihn das Chaos mit der Gelassenheit eines Unbeteiligten betrachten ließ.

      Weit entfernt, hoch über dem Niveau der Höhle öffnete sich der Berg. Riesige Felsbrocken flogen durch die Luft, eine gewaltige Säule aus Rauch und Feuer schoss schräg in den Himmel.

      Ein Vulkanausbruch, durchfuhr es Dhota, und das hier. Einfach lächerlich.

      Auch Seealee war ruhig geworden. Aus trüben, verschleierten Augen starrte sie Dhota verständnislos an. Schock, diagnostizierte Dhota.

      Der Vulkan war knapp drei Kilometer entfernt ausgebrochen – aus der klaffenden Öffnung an der Flanke des Berges quoll jetzt Lava, grellweiß und fast schäumend.

      Noch immer ruckte der Boden unter Dhotas Füßen wild auf und ab.

      Und dann sah Dhota, wie das Land zu rutschen begann.

      Eine Fläche von mehr als dreihundert Quadratmetern Ausdehnung kam ins Gleiten. Unter ohrenbetäubendem Lärmen glitt die Platte langsam in die Tiefe – und mitten auf diesem Felsstück lagen Seealee und Dhota, unfähig, etwas zu unternehmen.

      Dhota wandte den Kopf. Soweit er das bei der heftigen, stoßweisen Bewegung überhaupt erkennen konnte, war die Höhle inzwischen eingestürzt. Die Felsen hatten alles unter sich begraben, was die beiden Daila an Ausrüstung hatten bergen können – jetzt besaßen sie nur noch das, was in Reichweite lag – Dhotas Laser und ein Handscheinwerfer, der von einem herabstürzenden Stein zerschmettert worden war.

      »Halt dich fest«, war alles, was Dhota über die Lippen brachte. Seealee stand noch immer unter Schock, sie rührte sich nicht ...

      Dhota spähte nach vorn.

      Er nahm die Veränderungen mit der Gefühlskälte eines professionellen Berichterstatters wahr. Er dachte nicht an sich, nicht an Seealee – er kam nur zu der kaltblütigen Einsicht, dass die Felsplatte, auf deren Oberfläche er sich befand, genau so in die Tiefe rutschte, dass die Platte irgendwann mit dem Lavastrom zusammentreffen musste, der sich breiter und breiter werdend aus der Flanke des Berges ergoss.

      Wo immer die Lava brennbares Material berührte, ging sofort alles in Flammen auf – himmelhoch schlugen die Flammen brennender Bäume, durch deren Bestand die Lava eine glühende Schneise geschlagen hatte.

      Die Hitze in Dhotas Nähe wurde immer stärker. Rauch wirbelte auf, wurde aber von der Gluthitze in die Höhe geworfen und verteilte sich über dem Tal.

      Von den zuckenden Bergen kollerten Hunderte von kleinen und großen Steinen herab, die schließlich klatschend in der aufspritzenden Lava verschwanden. Die Spritzer aus weißglühendem Gestein setzten weitere Bäume in Brand – die Zone aus Feuer und Rauch wurde von Minute zu Minute breiter und länger.

      Der Lärm war inzwischen so stark geworden, dass er schmerzte. Dhota war nicht mehr in der Lage, Seealee etwas zuzurufen. Seealee lag auf dem Boden und starrte nach vorn – auf den breiten Strom der Lava, auf den die Felsplatte polternd zuglitt.

      Dhota setzte sich in Bewegung. Auf allen vieren robbte er zu Seealee hinüber und packte sie am Arm. Es war heller Wahnsinn, was ihm eingefallen war – aber er wollte jede Chance, die sich bot, nutzen.

      Dhota zerrte die halb betäubte Seealee mit sich.

      Es gelang ihm, Seealee auf die Mitte der Felsplatte zu schleifen. Dort ließ er sie wieder los.

      Eine unglaubliche Hitze wehte über der Szene, hervorgerufen von der Lava. Knapp einhundert Meter von Dhota entfernt quoll sie über das Land.

      Hier, Kilometer vom Entstehungsort entfernt, hatte sich das flüssige Gestein bereits wieder abgekühlt. Während es aus der Flanke des Vulkans hervorsprudelte, hatte sich das Magma hier in einen dunkelroten Brei verwandelt, dessen Oberfläche dunkle Flecken aufwies. Dort war das Gestein wahrscheinlich so weit abgekühlt, dass es wieder begann, sich zu verfestigen.

      Noch siebzig Meter.

      Dhota presste sich flach auf den Boden.

      Die Felsplatte glitt weiter auf den Magmastrom zu, der sich mit unwiderstehlicher Gewalt weiterwälzte – hinab ins Tal und weiter zur Ebene.

      Dann war es soweit.

      Langsam schob sich die Felsplatte weiter, tauchte mit der Vorderkante in die Lava ein – und wurde aufgeschwemmt. Dhota wollte einen Schrei ausstoßen, aber seine ausgedörrte Kehle gab nicht mehr her als ein Krächzen.

      Der Strom aus zähem, halbflüssigem Ergussgestein hatte die Platte erfasst und trieb sie nun vor sich her.

      Die Hitze war grauenvoll. Dhota griff sich ins Gesicht – es war trocken. So gewaltig war die Glut in der Luft, dass der Schweiß beinahe augenblicklich trocknete.

      Die Platte drehte sich langsam.

      An den Rändern leckten Flammen empor, erfassten die wenigen Sträucher, die es dort gab, und ließen


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