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Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans KneifelЧитать онлайн книгу.

Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel


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Namen?«

      Hoonrust schrieb sie auf eine Folie und reichte sie über den Tisch. Falcamir war sicher, dass unter den unzähligen Tausenden in BASTION II, von denen ständig große Mannschaften ausgewechselt wurden, kein großes Erstaunen über diese Maßnahme ausbrechen würde.

      »Was ich jetzt zu dir sage, beziehungsweise was du lesen wirst, ist geheim. Du und ich und vielleicht noch sechs andere Schiffsführer dürfen es wissen. Die Mannschaften erst später und nach ausreichender psychologischer Unterweisung.«

      »Ich höre.«

      Hoonrust schwankte zwischen Freude über die Auszeichnung und den Zweifeln, die sich automatisch einstellten. Er nahm die Blätter entgegen und begann zu lesen. Falcamir studierte das Mannschaftsverzeichnis der CANTRISS und machte sich auf dem Bildschirm Notizen. Schließlich legte Hoonrust die Blätter auf die Platte und sagte ächzend:

      »Jetzt verstehe ich. Und ich kann es nicht glauben. Die Hyptons ...«

      »Was würden erst deine Leute sagen?«

      »Möglicherweise würden sie vor Angst, gegen das Konzil zu arbeiten, gelähmt sein.«

      »Denke ich auch. Die CANTRISS ist fernflugtauglich. Von dir brauche ich im Lauf der nächsten drei Tage die Namen von sechs, nein, zehn Schiffen. Sie müssen ebenso geführt werden wie dein Schiff. Die Namen habe ich natürlich selbst. Aber nenne mir Gward-Kommandanten, die absolut vertrauenswürdig sind.«

      »Ich habe verstanden.«

      Widerspruch stand einem Vorgesetzten gegenüber völlig außerhalb des Vorstellbaren. Aber die Gedanken der Frauen und Männer waren schwerlich zu manipulieren. Dies lehnte auch die Gward-Philosophie ab. Falcamir kannte den CANTRISS-Kommandanten Hoonrust schon lange, und er kannte ihn als klug und absolut zuverlässig. Er setzte hinzu:

      »Wir brauchen Gewissheit.«

      »Ist klar.«

      »Diese Gewissheit bekommen wir nur außerhalb von Manam-Turu. Kein Wort über das Ziel, das du jetzt vermuten musst. Du bist spätestens in drei Tagen mit einer kompletten Liste der Schiffe und Kommandanten wieder hier.«

      »Ich gehorche.«

      »Ihr werdet wirklich gebraucht. Es kann eine der größten Krisen im Bestehen unseres stolzen, kriegerischen Volkes sein, die sich in diesen Mitteilungen verbirgt. Wenn nicht, dann haben wir die Gewissheit, dass wir zuverlässige Partner im Konzil haben. Danke.«

      Hoonrust grüßte und verließ das Arbeitszimmer des »Admirals« in größter Verwirrtheit, die er aber nicht erkennen ließ. Dann schloss er sich in der Pilotenkanzel seines Schiffes ein, tippte Namen in seinen Handcomputer, löschte sie wieder, schrieb andere, überlegte und fühlte sich dabei halb elend, halb glühte er innerlich in der Vorstellung dessen, was Falcamir beabsichtigte.

      *

      Diesmal waren die Roboter eine wirkliche Bedrohung. Einer schwebte vor, der andere hinter Fartuloon. Gitter im Korridor hatten sich geöffnet, Energieschirme waren abgeschaltet worden. Fartuloon merkte sich jeden Schritt in der Anlage und prägte sich jeden Hinweis, jeden beschrifteten Richtungspfeil und jede Farbänderung an Wänden und Decken ein. Zumindest kannte er jetzt die allgemeine Richtung, die zu einem Teil der Schiffshangars führte.

      Die Optiken der Maschinen leuchteten intensiv. Vor den Projektorspitzen flimmerten Zündenergien. Fartuloons Brustharnisch wurde in die wechselnden Farben der Lampen getaucht und reflektierte sie schwach. Er hielt die Geschwindigkeit der Maschinen mühelos mit. Sie brachten ihn zu Argazill. Wasserflasche, Schlafsack-Zelthängematte und die Jacke mit den vielen Taschen und Geheimfächern hatte Fartuloon in der Zelle gelassen. Hin und wieder ertappte er sich dabei, wie er die Zelle Kabine nannte; oftmals war er unter sehr viel schlechteren Verhältnissen untergebracht gewesen. Die Maschinen folgten einem festen Schema des Weges und hielten tausend Schritte, zwei Korridore und zwei Ebenen weiter und höher an, schwebten auseinander und postierten sich vor einer intensiv gelben Doppeltür in einem schwach gelben Korridor.

      Die Schottplatten glitten auseinander. Ein Vorzimmer zeigte sich, in dem ein weiblicher und ein männlicher Ligride an Pulten arbeiteten. Die Frau hob ohne Erstaunen den Kopf, doch dann schoben sich die halbtransparenten Nickhäute vor die tiefbraunen Augen.

      »Du bist ... dieser merkwürdige Gefangene?«

      Fartuloons Konzept erforderte, dass er sich weiterhin so verhielt, als sei er ein wenig naiv und treuherzig.

      »Schwester des Gwyn«, sagte er und strahlte sie an, »ich bin nicht merkwürdig, und lange werde ich auch nicht gefangen sein. Ich bin Fartuloon, der Weltraumtramp und Sterntagebuchschreiber.«

      Der Ligride lachte kurz und deutete, seinen Blick vom Harnisch zu dem unscheinbaren Schwert wechselnd, auf die nächste Tür.

      »Der Chef wartet.«

      »Danke!«

      Fartuloon ging zögernd und in gut gespielter Verlegenheit in den nächsten Raum hinein. Es war das Arbeitszimmer eines Gwyn: schmucklos, funktionell und aufgeräumt. Hinter dem Tisch saß ein schmal gebauter Ligride und schob seinen Helm in die Stirn. Seine Stimme war hell und scharf. Er befleißigte sich eines militärischen Tonfalls.

      »Du bist auf Pionierstation Siebenundfünfzig aufgegriffen worden?«

      »Ich ging zu deinen Leuten und bat sie, mich mitzunehmen«, antwortete Fartuloon. »Ich bin ein Opfer äußerst widriger Umstände.«

      In einigen weiteren Sätzen, ebenso kurzgefasst wie sein Gegenüber, schilderte er sein Schicksal.

      »Was willst du von mir?«

      »Mich könnte eines deiner schönen, schnellen Schiffe mitnehmen. Irgendwohin. Auf einen Planeten mit Raumhafen. Ich beschreibe, was ich sehe, aber ich kann dir leider nicht aus meinen Schriften vorlesen. Gestohlen. Ich bin wirklich kein Feind der Ligriden. Wie könnte ich es.«

      »Was ist das?«

      Argazill zeigte auf das Skarg. Fartuloon nestelte das Schwert vom Gürtel. Den Griff hatte er mit einem breiten Band seiner Kleidung umwickelt. Er reichte es, den Griff voraus, über den Schreibtisch. Als Argazill das Skarg berührte und aus der Scheide zog, hatte sich die Waffe schon verändert.

      Die Schneide und die Spitze wurden stumpf und grau; Rostflecken zeigten sich, die Schneide schien schartig zu sein. Alles in allem machte das Skarg den Eindruck eines Fundes von einer Müllhalde.

      »Wozu brauchst du dieses ... Ding?«

      »Unter anderem habe ich versucht, Gräber für deine Kameraden auszuheben«, erklärte Fartuloon zurückhaltend. »Aber der Boden war zu hart, und es waren zu viele Tote.«

      »Verstanden.«

      Argazill war ein wenig überfordert. Er schien halbwegs zu glauben, dass der seltsame Findling harmlos war und zu Unrecht in einer Zelle saß. Aber aus den vielen Gesprächen, die Fartuloon abgehört hatte, wusste er, dass die Ligriden zu Recht misstrauisch waren. Zu übel war ihnen von den Hilfstruppen des Erleuchteten mitgespielt worden, und schließlich konnte auch er ein Spion sein.

      Dazu kam, dass offensichtlich durch die Konferenz ein Teil der BASTION II-Besatzung aufgestört und erschreckt worden war. Wodurch, das wusste Fartuloon nicht. Noch nicht.

      »Ich vertage die Entscheidung«, sagte Argazill schließlich. »Dazu kommt, dass in den nächsten Tagen von hier keine Schiffsbewegungen stattfinden, die zu einem Planeten gehen. Zu einer Welt, von der du wieder wegkommen könntest.

      Du wirst Purcarrh zugeteilt. Hilf ihm. Du bleibst in deiner Zelle, bis wir klären können, was mit dir passiert. Ich muss den Fall dem Kriegsherrn Felur vortragen. Felur hat wenig Zeit. Roboter!«

      Die Maschinen summten herein. Fartuloon hatte wieder einen Aufschub erreicht. Argazill befahl den Maschinen, Fartuloon in die Station Purcarrhs zurückzubringen und entließ ihn mit einem eckigen Nicken. Der letzte Eindruck, den Fartuloon mitnahm, waren die sechs Finger des Verantwortlichen, die mit großer Geschwindigkeit auf der Tastatur eines Geräts


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