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Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry RhodanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan


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      »Sehr beruhigend.« Rhodan lächelte. »Und was genau ist diese Hülse?«

      »Mein Sternenschiff«, sagte sie kurz angebunden. »Das Nashadaan, das dein Schiff stillgelegt hat.«

      *

      Der Koffer stand unbewegt. Es war weiterhin totenstill an Bord des Schiffes. Nichts war mehr sicher.

      Perry Rhodan hatte das Gefühl, bei wachem Verstand in einem Traum gefangen zu sein. Fast war er für das maschinelle Summen dankbar; es vermittelte ein wenig vertraute Realität. Kein Zweifel: Das Schiff und alle seine Anlagen befanden sich im Notbetrieb, die RAS TSCHUBAI war gewissermaßen auf Stand-by geschaltet.

      Eine Leistung, für die Zemina Paath Respekt gebührte – sofern sie die Wahrheit gesagt hatte. Wie hatte sie das geschafft? Die RAS TSCHUBAI war ein mächtiges Schiff, eine Waffe, mit der man fürchterliches Unheil anrichten konnte. Und wieso hatte sie das getan? Was führte sie an Bord seines Raumschiffs?

      »Erinnerst du dich überhaupt an etwas?«, fragte er.

      »Natürlich. An sehr vieles. Nur eben an das nicht, was in den Exzerpten gespeichert liegt.«

      »Du meinst: in den gestohlenen Teilen deines Gehirns?«

      »Ja.«

      »Woran erinnerst du dich?«

      Sie schloss die Augen. Rhodan bemerkte, dass ihre Lider mit winzigen, aus dieser Distanz nicht genau erkennbaren Tätowierungen oder etwas in der Art versehen waren. »Ich weiß nicht, ob ich dir trauen kann.«

      »Du bist an Bord meines Schiffes.«

      »Ich habe es mir angesehen«, sagte Zemina Paath. »Seine Waffensysteme. Sie können ungeheure Gewalten entfesseln.«

      »Du hast also mein Schiff untersucht. Und du hast mich ebenfalls untersucht, nicht wahr? Du hast mich aus der Suspension geholt, mich auf irgendeine Art bewusstlos gehalten, mir den Zellaktivator herausgeschnitten, ihn analysiert und wieder eingesetzt. Alles ohne meine Einwilligung.«

      Sie überging die Anklage ohne ein Wort der Rechtfertigung, aber auch, ohne zu widersprechen. »Ich habe die Projektoren für die Schirme gesehen, die dein Schiff schützen«, gab sie zurück. »Du kannst es fast unangreifbar machen. Dein Schiff ist eine Macht. Nicht erstaunlich, dass sie dich fürchten.«

      »Wer fürchtet mich?«

      »Die Cairaner«, sagte Zemina Paath. »Die Konsuln der Milchstraße und ihres Halos in ihrer Cairanischen Epoche. Die, auf deren Geheiß das Sternenrad rollt und die Friedensbrecher zerbricht.«

      *

      Perry Rhodan bemühte sich, ruhig zu bleiben, obwohl sich ihm die Nackenhaare aufstellten. Ihm war, als packte ihn eine eiskalte Hand im Nacken. Wieso nur? Das alles waren nur Worte, Namen, Sätze, die ihn an Glaubensartikel erinnerten.

      Doch er spürte die Gewalt, von der in diesen Formeln die Rede war: die Friedensbrecher zerbrechen – wie oft hatte er solche oder ähnliche Sätze gehört, wenn es um die Rechtfertigung von Kriegen und Strafaktionen ging? Die Cairanische Epoche.

      »Diese Cairaner beherrschen die Milchstraße?«, fragte er.

      »Sie sind ihr Numen«, sagte Zemina Paath. »So nennen sie das. Ihre friedenswirkende Kraft.«

      Hatte er vorschnell geurteilt? »Demnach herrscht Frieden in der Galaxis?«

      »Das habe ich gehört«, sagte Paath.

      »Was genau hast du gehört?«

      »Hyperfunksprüche«, antwortete sie. »Die Hyperfunksprüche, die meine Hülse – mein Nashadaan – aufgefangen hat, verkünden, dass die Milchstraße in die Cairanische Epoche eingetreten ist. Die Ladhonen, wo sie noch für Feuer und Frevel sorgen, werden bekämpft und besiegt. So heißt es.«

      »Und die Liga Freier Galaktiker? Von der hast du immerhin gehört?«

      Sie legte Daumen und Zeigefinger bejahend zusammen. »Das habe ich. Von der Liga und ihrem Residenten. Der Resident und seine Getreuen leben in der Zentralgalaktischen Festung. Der Gigant mit dem unzerstörbaren Leib hütet diese Festung.«

      Legenden, dachte Rhodan. Das alles klingt tatsächlich nach Legenden. Was mag ihr wahrer Kern sein? Was ist wirklich geschehen? »Und wer ist der Resident?«

      »Ein Mann namens Reginald Bull«, sagte Zemina Paath.

      Unwillkürlich atmete Rhodan tief ein und wieder aus. Bully, dachte er. Mein ältester Freund, seit Jahrtausenden. Er lebt noch! Es war, als höbe jemand ein massives Joch aus Terkonit von seinen Schultern. »Reginald Bull«, wiederholte er. »Du bist sicher?«

      »Ich bin nicht sicher«, stellte Paath klar. »Ich bin nie in der Milchstraße gewesen. Ich höre manchmal den Stimmen aus den Hyperfunksendern zu.«

      »Du selbst stammst nicht aus der Milchstraße?«

      Sie zögerte. »Richtig.«

      »Wo lebst du?«

      »Im Nashadaan«, sagte sie, als vermöchte sie nicht zu begreifen, wie man das nicht wissen konnte.

      »Und mit diesem Sternenschiff kreuzt du im Halo der Galaxis?«

      »Das ist richtig.«

      »Und hier hast du mich gefunden, mich und mein Schiff? Ganz zufällig?«

      »Ja.«

      »Und hast zufällig mich geweckt? Zu viele Zufälle, findest du nicht?«

      Sie betrachtete ihn wie ein begriffsstutziges Kind. »Es gibt nicht zu viel, von nichts. Da das Universum endlich ist, ist auch die Anzahl von allem endlich. Auch die der möglichen Zufälle.« Zum ersten Mal lächelte sie. »Ich weiß, von diesen Zufällen habe ich schon ziemlich viele verbraucht.«

      »Ich werde die RAS TSCHUBAI aktivieren«, sagte er. »Ich werde alle Besatzungsmitglieder wecken.«

      »Sobald sie wach sind, sie alle, und sobald dein Schiff seinen Betrieb aufnimmt und Energie braucht und frisst, werden die Cairaner dich aufspüren und vernichten.«

      »Das käme auf einen Versuch an«, meinte er. »Wie du eben bemerkt hast, ist die RAS TSCHUBAI nicht ganz wehrlos.«

      »So kann man sagen«, gab sie zu. »Aber dein Schiff ist nur ein Schiff, und dir wird eine ganze Galaxis entgegenstehen.«

      »Warum sollte das so sein?«, fragte Rhodan. »Was habe ich getan?«

      »Beinahe nichts«, sagte Paath. »Nur, dass du nicht aus der Cairanischen Epoche stammst.« Sie verzog ihr Gesicht. »Wieso willst du dein Schiff opfern, Perry Rhodan?«

      *

      Der Satz hatte ihm zu denken gegeben. Sie hatte recht. Er durfte die RAS TSCHUBAI nicht in Gefahr bringen. Er musste zunächst die Situation so weit wie möglich klären.

      Er hatte von Paath verlangt, ihr Nashadaan zu sehen, ihr Sternenschiff. Sie hatte nach kurzem Zögern eingewilligt. Der Koffer – ihr Paau – machte keine Anstalten, ihnen aus dem Suspensionssaal zu folgen. Rhodan wusste selbst nicht, warum er erwartet hatte, dass sich dieses Gebilde in Bewegung setzen und Paath folgen sollte. Dass dieser ominöse Koffer an Ort und Stelle blieb, war Rhodan nur bedingt angenehm. Immerhin war nicht auszuschließen, dass der Paau eine Bombe war oder eine ähnliche Wirkung entfalten konnte.

      Die stillgelegte RAS TSCHUBAI war wehrlos. Er musste wissen, warum. Was die Fremde und ihre Hülse getan hatten, um sein Schiff auf diese Weise zu paralysieren.

      In den Gängen und Korridoren des Schiffes herrschte dasselbe abgemilderte Licht wie im Suspensionssaal. Die Luft schmeckte frisch und unverbraucht, beinahe urweltlich. Er fragte sich, wie lange kein Mensch mehr in diesen Gängen geatmet hatte.

      Ihr Weg führte fort von der Zentrale. Rhodan überlegte, ob er Zemina Paath auf das Expresskapselsystem hinweisen sollte. Er unterließ es. Sie erreichten einen der größeren Antigravschächte,


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