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Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry RhodanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan


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gar nicht in nur ein paar Jahrhunderten.

      Unmöglich. Es muss doch Tausende, Millionen Beweise geben!

      Ob sie ihm wohl sein Entsetzen, seine Verblüffung ansah? Jedenfalls fuhr sie ungerührt fort: »Jeder weiß das. Man braucht ja nur ins Solsystem zu fliegen. Terra ist ein Mythos und war nie etwas anderes.«

      *

      Perry Rhodan hatte es versucht. Aber es war ihm nicht gelungen, aus eigener Kraft in die RAS TSCHUBAI zurückzukehren. Das höherdimensionale Feld, der Firnis, verhinderte es.

      Zemina Paath hing hinter ihm im Raum, in Warteposition, die Arme in einer fast rührend menschlichen Weise vor der Brust verschränkt.

      Für einen kurzen Moment fühlte er sich ausgesetzt und verloren: Dort schwebte sein Schiff, ein Globus mit 3000 Metern Durchmesser, im leeren Raum, wenige Armlängen entfernt und absolut unerreichbar. Über alle Ränder des gewaltigen Kugelleibes hinaus leuchteten die Spiralarme der Milchstraße, so, wie sie vor etwa zehntausend Jahren ausgesehen hatte – lange, bevor die Menschheit sich von Terra aus über Luna auf den Weg gemacht hatte, die Sterne zu erobern.

      Wie man so sagte. Denn wie und wozu sollten Wesen ihrer Art, vergänglich und klein, diese gewaltigen Kraftwerke aus Gas und Gravitation erobern?

      Dann verflog dieser Moment. Er war ja nicht verloren. Er hatte ein Ziel: zurückzukehren in dieses Schiff, das seine Frau und seine Freunde beherbergte und über zehntausend andere. Er musste sie sehen und sie aus ihrer Suspension zurückholen in die Wirklichkeit.

      Dann musste er mehr über diesen angeblichen Mythos herausfinden, den er noch nicht glauben wollte, den er sich nicht vorstellen konnte. Die Erde – ein Mythos? Wer erzählte so etwas, und warum tat Zemina, als nähme sie eine solche Legende ernst? Aber das fand er nur heraus, wenn er wieder auf die RAS wechselte.

      »Du hast gewonnen, Zemina Paath«, gab er zu. »Hilf mir bitte, an Bord zu kommen.«

      »Ja«, sagte sie matt.

      Täuschte er sich, oder schwang in ihrer Stimme etwas wie Neid mit, wenn nicht sogar eine Sehnsucht, von der er nicht wusste, wer sie erfüllen könnte?

      4.

      Giunas Überraschung

      Ohne Risiko bleibt der Gewinn aus, dachte Giuna Linh. Sofort kam ihr ein gegenteiliges Sprichwort in den Sinn: Wer sich unnötig gefährdet, braucht sich nicht zu wundern, wenn er desintegriert wird.

      Keine Frage, welche dieser beiden Lebensweisheiten ihr momentan besser gefiel, während sie sich mutwillig in Gefahr begab.

      Etappenkommandant Shad tan Haruul hatte ihr gerade erst eindeutig sein Vertrauen ausgesprochen ... und sie ging umgehend daran, sich dessen unwürdig zu erweisen, indem sie sich seiner Weisung widersetzte.

      Konnte es so schwer sein, sich für die Dauer des cairanischen Besuchs nirgends blicken zu lassen? Aber sie musste Prioritäten setzen, und die Rettung ihres Mannes wog mehr als der Wille des Kommandanten. Also verkroch sie sich nicht in ihrem Quartier, sondern machte sich auf den Weg zum einzigen völlig fertiggestellten Ankunftshangar. Dort würde mit großer Wahrscheinlichkeit Kondayk-A1 einschleusen, der barnitische Abgesandte.

      Sie suchte sich eine ruhige Ecke im anschließenden Korridor, aktivierte eines der Displays, das in Zukunft den Reisenden grundlegende Informationen vermitteln sollte, und tat, als wäre sie in die Arbeit daran versunken.

      Eine braune Arbeitskluft sorgte dafür, dass sie nicht sofort erkannt würde, falls einer der führenden Akonen vorbeikäme. Oder, was irgendein Sternengott verhindern möge, ein Cairaner.

      Nicht dass sie an irgendeinen Sternengott glaubte.

      Ein graues Tuch schlang sich um ihren Kopf, hing auf Schultern und Rücken. Sie spürte, wie sich im Nacken Schweißtropfen sammelten und ihr über die Wirbelsäule rannen.

      Giuna tippte sich durch die Infoholos, und um ihre aufgewühlten Gedanken zu beruhigen, las sie tatsächlich, was diese anzeigten.

      Der Etappenhof von Anyaart verbindet das Afallachsystem mit der Transmitterstrecke zwischen Eastside und Westside der Galaxis, auf dem Weg über Pspopta! Weil die Cheborparner sich maßgeblich an der Finanzierung beteiligt hatten, kam man ihrer Forderung nach, ihre Hauptwelt direkt anzuschließen. Das wusste Giuna, aber die Gästeinformation verschwieg es. Dieser letzte neu errichtete Etappentransmitter bildet das Ende einer Reisestrecke von beeindruckenden 612 akonischen Höfen, die über insgesamt etwa 50.000 Lichtjahre führen. Fast 50.000 Lichtjahre, ohne dass du in ein Fernraumschiff einsteigen und dich den Gefahren der Raumfahrt aussetzen musst!

      Giuna las es nur, um sich abzulenken. Sie konnte dabei abschalten, mehr noch: ihr Denken ausschalten ... Sie kannte diese Info- und Werbetexte auswendig, viele stammten von ihr selbst.

      Oder von Lanko.

      Der Gedanke war wie ein Stich in ihre Seite: wie sie sich zu zweit in das wuchtige Mittelding zwischen Sessel und Liege gequetscht hatten, das sie auf Tranga gekauft und für viel zu viel Geld ins Afallachsystem mitgenommen hatten, wie sie die Texte entwickelt hatten – Lanko meistens mit einem Stift in der Hand auf Papier! Verrückt, wer machte das heutzutage noch?

      Sie blinzelte, wischte das Holo beiseite und rief ein zweites auf.

      Shad tan Haruul lächelte ihr entgegen. »Willkommen! Wende dich jederzeit an die Hauptpositronik meines Etappenhofs, wenn du Hilfe benötigst. Suche ein Infoterminal auf oder rufe einen Sprachbefehl an Posi-Afallach-1 – an vielen Orten ist eine direkte Spracheingabe möglich.«

      Diese Aufzeichnung kannte Giuna ebenfalls. Es tat gut, nichts Neues zu hören, sondern einfach nur wahrzunehmen, denn das half ihr, im Hier und Jetzt anzukommen, nicht an die Zukunft denken zu müssen: das leicht arrogante Timbre in den Worten – der Kommandant hielt sich zurück, um auf all seine Gäste freundlich und nahbar zu wirken. Die Fältchen in der samtbraunen Haut über der Nasenwurzel. Beim linken Ohr standen einige Haare ab wie ein kleiner, rötlicher Fächer. Die Zähne waren ebenmäßig und stark.

      Giuna hörte Stimmen, schloss die Augen, atmete einmal tief durch und wandte die Aufmerksamkeit ihrer Umgebung zu. Die Aufzeichnung ließ sie weiter ablaufen, blendete sie jedoch gedanklich völlig aus. Sie drehte sich nicht um, sondern lauschte nur.

      Zwei Personen näherten sich, vielleicht drei, mit leichten Schritten. Gar nicht barniterartig – nicht das Stampfen von massigen Gestalten.

      Giuna kannte Holodarstellungen von Kondayk-A1. Der Händler wog mindestens 140 Kilogramm, eher mehr, und dank seines breiten Körperbaus wirkte er dabei nicht einmal sonderlich fett.

      »Ich weiß nicht genau«, hörte sie. Eine Frauenstimme, zögernd, aber auf spielerische Art.

      »Musst du auch nicht. Tu es einfach.« Ein Mann, schmeichlerisch und selbstbewusst.

      Sie drehte leicht den Kopf. Zwei Akonen eilten mit raschen Schritten vorüber. Der Mann lächelte seine Begleiterin an, und Giuna zweifelte keine Sekunde daran, was sich in diesen Momenten abspielte: Er wollte die Akonin verführen, und seine Chancen standen offenbar nicht schlecht.

      Giuna hakte es sofort gedanklich ab – es blieb bedeutungslos für sie, und sie musste ihren Kopf für Wichtigeres freihalten.

      Sie hörte tan Haruul zu, bis sein Vortrag endete. Ein weiteres Holo öffnete sich automatisch. Es präsentierte einen Aufriss des Etappenhofs, die Scheibenform, wie sie aussah, wenn man aus einiger Entfernung aus dem Weltraum darauf schaute.

      In der zentralen Öffnung mitten in der Scheibe waberte das Transmitterfeld, wie es nach der Eröffnung rund um die Uhr aktiv sein sollte. Perfekt realistische, aber simulierte Bilder zeigten eine Transportkapsel, groß genug für fünf Personen, wie sie in das Feld einflog und abgestrahlt wurde, gefolgt von einer Einzelkapsel.

      »Die Leistungsfähigkeit wird durch allgemeine Sicherheitsüberlegungen begrenzt«, berichtete eine seelenlose Automatenstimme. »Theoretisch könnte eine Kapsel pro Sekunde in die Transmitterstraße eintreten, aber logistische


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