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Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry RhodanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan


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überlegte. Tatsächlich fiel es mir ein. Das war der Grund für diese Falle! »Du willst, dass WHEELER unentdeckt bleibt. Ich soll für dich die RAS TSCHUBAI rufen und dafür sorgen, dass sie in einen Hinterhalt gelockt werden kann – damit du sie vernichtest und damit das Geheimnis um WHEELER wahrst.«

      »Auch das stimmt.«

      »Du siehst, es ist wahr: Ich verstehe dich.«

      Stahmon stand still. Das Gesicht der Frau, die keine war, veränderte sich, nahm männliche Züge an, dann wieder weibliche. »Es ist schön, dass du es verstehst. Aber es ändert nichts. Die Redezeit ist um. Ruf die RAS TSCHUBAI, oder ich töte deinen Freund!«

      *

      Es dauerte zu lange. Inzwischen hatte Stahmon die Kontrolle über die Holowände zurück. Die meisten Posbis und Matten-Willys waren von Programmtreuen und Robotern in ihre Quartiere gebracht worden. Als Aurelia sich endlich meldete, befürchtete Marli das Schlimmste. Etwas musste beim Sturm auf die Zentrale schiefgegangen sein. »Was ist passiert?«

      Kirt rollte zu ihr. Eine kleine Decke rutschte von seiner Achse und fiel zu Boden.

      Aurelias robotisches Gesicht hatte selten emotionsärmer gewirkt. »Ich habe keine Zeit für lange Erklärungen. Es ist nötig, dass du dich ergibst. Du musst dich an Stahmon ausliefern. Sofort!«

      »Du willst ... was?« Marli wünschte, sich verhört zu haben.

      »Genau das, was ich sagte. Ich will, dass du dich stellst. Dring in deinem SERUN so weit wie möglich zur Zentrale vor, am besten bis zum HÜ-Schirm – und ergib dich dort.«

      »Weshalb?«

      »Stahmon hat Atlan und Gucky. Ich will das Gleichgewicht verlagern.«

      »Ich verstehe.« Mehr musste nicht gesagt werden.

      Marli begriff tatsächlich, was Aurelia vorhatte. Sie konnte nicht in die Zentrale eindringen, ohne entdeckt zu werden, doch das war gar nicht Aurelias Absicht. Sie wollte ihren Roboter in die Zentrale bringen – Lexa. Dafür brauchte sie eine Lücke im Schirm.

      Ein Teil von Marli wollte weglaufen und sich verstecken. Er rief ihr zu, dass sie die RAS TSCHUBAI nie wiedersehen würde. Doch dieser Teil war viel kleiner, als sie erwartet hätte. Sie wollte Stahmon aufhalten, sich dem Tyrannen entgegenstellen, der die Posbis dieser Station zu Gefangenen eines falsch verstandenen Sicherheitsdenkens machte.

      »Es wird nicht reichen, mich einfach zu ergeben, oder? Was genau soll ich tun?«

      *

      Gucky suchte Blickkontakt. Er schaute nach oben, fuhr die Abschirmung nach. Ich kannte ihn bestens, vertraute ihm seit Urzeiten. Es war klar, was er wollte: Er überlegte, eine Schmerzensteleportation zu unternehmen. Dabei konnte Gucky den SERUN stehen lassen, damit Stahmon nicht sofort bemerkte, dass er weg war.

      Eine Schmerzensteleportation dauerte immer zwei Minuten und neun Sekunden – verdammt viel Zeit für Stahmon, auf Guckys Verschwinden zu reagieren. Vermutlich verfügte der Boden seines Gefängnisses über eine ganze Reihe Sensoren, die sowohl Paraaktivität als auch Guckys Verschwinden anmessen würden, selbst wenn der SERUN zurückblieb.

      Ich schüttelte den Kopf. »Das muss die letzte Option sein!«, sagte ich zu Stahmon, doch Gucky wusste genau, dass ich ihn meinte. Sicher begriff er auch, dass ich auf Aurelia sowie mein eigenes Geschick setzte. Der Projektor, der den Schirm um Gucky erzeugte, lag keine fünf Meter von mir entfernt! Er war in der Decke über Gucky angebracht.

      Kaum merklich hob ich die Waffe an – und zuckte zusammen! Aus dem Boden schob sich eine viereckige Platte, in die ein erbsengroßes Gerät integriert war. Es fuhr in die Höhe, strahlte blauviolett auf. Ein Fesselfeld lag um meine Handgelenke. Der Strahler fiel mir aus der Hand.

      »Hältst du mich für dumm?«, fragte Stahmon.

      »Nein, aber für unwissend.« Ich ließ die Provokation ganz ankommen. Tatsächlich wirkte Stahmon getroffen.

      »Unwissend? Inwiefern?«

      Soweit es mir möglich war, nickte ich mit dem Kinn in Guckys Richtung. »Ich mache mir nichts aus dem Leben von diesem da. Er ist nicht mehr als ein Lakai.«

      »Gucky? Ein Lakai?« Stahmon legte den Kopf schief. »Das wäre mir in der Tat neu – wobei: es stimmt. Ich weiß beinahe nichts über dich. Doch ich glaube dir nicht. Ich habe beobachtet, wie ihr gerade miteinander umgegangen seid. Ihr scheint Freunde zu sein – beste Freunde vielleicht. Glaub mir, wer etwas nicht hat, erkennt es beim anderen sofort.«

      »Ich wäre lieber dein Freund«, sagte ich rundheraus.

      Stahmon lachte. »Ein plumper Versuch!«

      »Es ist mir ernst. Wie ich schon sagte: Ich bewundere dich. Und ich kann dich verstehen.«

      »Wenn du mein Freund sein willst, rufst du die RAS TSCHUBAI her! Und zwar sofort! Du wirst mir das Schiff ausliefern!«

      »Das kann ich nicht. Die RAS TSCHUBAI ist fort. Sie hat das System verlassen.«

      »Lüge! Ich bin sicher, sie steht noch im Ortungsschatten der Sonne! Sie ist tief in das energetische Chaos Bright Eyes eingedrungen, genau wie diese Station. Und du hast die Möglichkeit, sie zu kontaktieren! Vielleicht über Funkbojen, vielleicht auch über eine Jet, die irgendwo da draußen auf dich wartet!«

      »Das kann ich nicht.«

      »Muss ich Gucky erst wieder wehtun?«

      Ich ließ mir meine Sorge nicht anmerken. Die RAS TSCHUBAI hatte das System nicht verlassen. Wenn ich sie rief, war sie innerhalb weniger Minuten vor Ort – und was denn? Die Leben der Besatzung würde ich nicht gefährden.

      Wie kam ich Stahmon bei? Konnte ich das überhaupt? Er war ein Programm mit Bewusstsein, das vermutlich durch die Datensintflut beeinträchtigt war. Nach allem, was ich über ihn wusste, musste ich annehmen, dass er sich aus den teils widersprüchlichen Daten seine eigene Version der Welt gestrickt hatte. Nach dieser Version war WHEELER eine Insel der Seligen und jeder Kontaktversuch von außen eine Gefahr.

      Ich änderte meine Taktik. »Du weißt, warum Gucky und ich gekommen sind, oder?«

      Die Projektion vor mir flackerte leicht. Ein Zeichen von Unsicherheit?

      Ungerührt fuhr ich fort: »Gucky und ich sind hier, um WHEELER, die letzte Bastion der Freiheit, zu Fall zu bringen. Wir sind Abgesandte der Liga mit dem Auftrag, die Lage zu prüfen und die Station sturmreif zu machen.

      Es ist berechtigt, wenn du Zweifel an Guckys Rolle hast. Ich gebe das ungern zu, aber in Wahrheit bin ich der Lakai. Ich bin derjenige, der sich in den letzten Jahren der Kontrolle des parabegabten Mausbibers fügen musste. Hinter allem steckt Reginald Bull.«

      Das war hoch gegriffen, denn ich hatte keine Ahnung, auf welcher Seite Bull stand. Aber Stahmon misstraute ohnehin allem und jedem.

      »Ich wusste es!«, sagte Stahmon. »Nur dass du nicht Guckys Lakai bist!«

      »Er hat mich die letzten Jahre kontrolliert und gequält! Wenn du willst, beweise ich es dir. Schalt eine Strukturlücke in den Schirm, damit ich auf ihn schießen kann.«

      Stahmon lachte auf. »Was für ein unbeholfener Versuch, deinen Freund zu befreien! Beim ersten Anzeichen einer Strukturlücke wird er teleportieren! Aber ich könnte Gucky schlicht die Sauerstoffzufuhr kappen, falls dir das ein Anliegen ist. Die SERUN-Versorgung kann ich unterbinden.«

      »Das kann ich tun«, sagte ich mit der eiskalten Ruhe, die mich selten im Stich ließ. »Aber ich gebe zu bedenken, dass sich bei Guckys Tod dessen Zellaktivator in eine Spiralgalaxis verwandeln würde – damit wäre die RAS TSCHUBAI gewarnt, denn diese Galaxis wird auch bei ihr zu sehen sein. Ich hatte eher an einen nicht tödlichen, aber schmerzhaften Schuss gedacht. Zum Beispiel in den Bauch.«

      Guckys Blick war giftig. Wie es schien, konnte er mich hören – aber ich ihn nicht. Aus dem Schutzschirm drang kein Laut. Er musste zusätzlich mit einem einseitigen Akustikfeld versehen sein.


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