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Perry Rhodan 2813: An Rhodans Grab. Andreas EschbachЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan 2813: An Rhodans Grab - Andreas Eschbach


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hat, als ich von den Expliziten Terranern gehört habe.«

      Die Posbi-Frau lächelte. »Na gut. Warum nicht?«

      »Gut«, sagte Atlan. »Dann lasst uns buchen.« Er sah John und Sigalit an. »Und für euch habe ich eine besondere Aufgabe.«

      *

      Den Anflug aufs Apsusystem verfolgte Miuna Lathom vom Kommandosessel in der Zentrale ihres Raumschiffs VHANOSHI aus. Der Anblick des gewaltigen Kristallschirms, der das gesamte Sonnensystem linsenförmig umspannte, nahm einem den Atem: eine blauweiß kristallen funkelnde Wand, die das Universum in zwei Bereiche zu teilen schien.

      Ein Anblick, der die kybernetische Agentin überdies beruhigte. Es tat immer wieder gut zu sehen, dass das Herz des Tamaniums eine uneinnehmbare Festung war.

      Sie flog auf die Schleuse NEBERU I zu, die in Höhe der Bahn des Neberu lag, des Gasplaneten mit dem Großen Roten Fleck. Doch als sie sich dem Durchgang näherte, tauchten zwei Großkampfschiffe der ANUNNA-Klasse vor ihr auf, 2200 Meter durchmessend und mit allem bewaffnet, was lemurische Technik zu bieten hatte.

      »Schleusenwache an Kreuzer VHANOSHI«, dröhnte eine befehlsgewohnte Stimme. »Die NEBERU-Schleusen sind dem militärischen Verkehr vorbehalten. Dreht ab und steuert eine der anderen Schleusen an.«

      Miuna schaltete eine Sichtverbindung und verkündete: »Ich bin Agentin Miuna Lathom, unterwegs im Auftrag des Matan und ausgestattet mit dessen Generalvollmacht.«

      Der Offizier studierte die Daten, die ihm Miuna gleichzeitig geschickt hatte, verzog aber keine Miene. »Wir werden das prüfen«, erwiderte er.

      Dann wurde der Schirm dunkel.

      Miuna betrachtete die beiden Kampfschiffe, die als kleine, helle Sphären auf dem Hauptschirm zu sehen waren, und gestand sich ein: Ja, diese Reaktion beunruhigte sie. War sie am Ende doch in Ungnade gefallen?

      Das bange Warten dauerte nur wenige Augenblicke. Dann leuchtete der Schirm neuerlich auf, geteilt diesmal: eine Konferenzschaltung mit dem Matan selbst, der mit sanfter, aber unnachgiebiger Stimme klarstellte: »Miuna Lathom hat, wie das Dokument bestätigt, alle Vollmachten. Sie darf das Apsusystem jederzeit und auf jedem Weg, der ihr beliebt, betreten und wieder verlassen, und sie darf sich überdies frei im System bewegen. Das schließt den Zutritt zur Gläsernen Insel ein. Miuna Lathom genießt mein volles Vertrauen.«

      Der Offizier nickte. Man sah ihm an, dass er geschockt war. »Matan – ich habe verstanden und werde gehorchen«, bestätigte er förmlich.

      »Ich danke dir«, sagte der Matan mit wohlwollendem Lächeln und verschwand wieder. Es sah aus, als bliebe sein Lächeln bis zuletzt übrig.

      Doch mochte der Offizier auch geschockt sein, eingeschüchtert war er nicht. »Du kannst die Schleuse passieren. Folge dem Leitstrahl.«

      Miuna nickte nur und beendete die Verbindung.

      »Wohin fliegen wir nun?«, fragte Guusdhar, ihr robotischer Assistent, während die VHANOSHI durch die Schleuse schwebte und sie erstmals das Licht Apsus erblickten.

      »Der Seher hat die Leute, die wir suchen, zum Mausoleum geschickt«, erklärte Miuna versonnen und eigentlich eher im Selbstgespräch. »Also werden wir dort auf sie warten.«

      »Allein?«, fragte Guusdhar.

      Miuna lächelte dünn. »Gewiss nicht. Stell eine Verbindung zum Sicherheitsdienst her.«

      Intermezzo

      Haran Vellec brauchte nach seinem überraschten Ausruf einige sehr, sehr tiefe Atemzüge, ehe er wieder sprechen konnte. Und dann sagte er: »Matan. Sei ... gegrüßt.«

      Es war der Matan. Wirklich und wahrhaftig. Der Matan stand da! Vor seiner Tür! Mitten im schäbigen Flur seines Studentenwohnheims!

      »Ich habe«, sagte der Matan mit sanfter Stimme, »zufällig mitbekommen, woran du arbeitest. Und ich würde gerne mit dir darüber reden.« Er deutete in Richtung von Harans Zimmer. »Darf ich reinkommen?«

      3.

      Apsu

      Das Schiff hieß RAHAILOR, ein lang gezogenes Ellipsoid mit einer beeindruckend voluminösen Aussichtskuppel. Der Flug vom Tanossystem zum Apsusystem würde fast einen ganzen Tag dauern. Nicht, weil es eine so lange Strecke war – tatsächlich war es nur ein Katzensprung von gerade mal 27 Lichtjahren –, sondern damit die Reisenden ausreichend Zeit hatten, von den Vergnügungsmöglichkeiten an Bord Gebrauch zu machen. Besonders empfohlen wurden das Spielkasino und die Dampfbäder.

      Dabei war die RAHAILOR das schnellste Schiff, das sie gefunden hatten.

      »Mein Name ist Jicca Parris«, ließ Jawna den Roboter wissen, der den Zugang kontrollierte. Sie reichte ihm die Ausweise, deutete auf Atlan und sagte: »Das ist Gon Gonnau, mein Kammerdiener.« Mit einer unnachahmlich zickigen Geste wies sie auf die anderen. »Aklahea Barrot, meine Zofe. Oltor Sochunjew, mein Finanzberater. Und? Können wir jetzt endlich an Bord gehen?«

      »Sobald die Kontrollen abgeschlossen sind«, erwiderte der Roboter, eine Maschine, die aussah, als bestünde sie aus drei schwerelos in der Luft schwebenden, einander berührenden Kugeln Quecksilber.

      Ein Schwarm kleinerer silberner Kugeln, die ihnen schon bekannten Kontrolldrohnen, schwirrten an ihnen auf und ab. Ihr besonderes Interesse galt den diversen metallischen Gegenständen, die sie am Körper trugen – Atlans schwerem Armreif, Sigalits Amulett, Johns Gürtelschmuck. Dort verharrten sie besonders lange und unschlüssig.

      »Ihr könnt passieren«, verkündete der Roboter schließlich und gab Jawna die Ausweise zurück. »Gute Reise.«

      »Na endlich«, sagte Jawna hochnäsig. Sie drehte sich zu Atlan um. »Gon, kümmere dich um das Gepäck, sei so gut, ja?«

      Ja, sie spielte gut. So gut, dass Atlan spürte, wie ihm seine eigene Rolle gegen den Strich ging. Auch wenn es lange her war, er war als Spross des arkonidischen Hochadels aufgewachsen. Das war nichts, was man so leicht abstreifte.

      Doch er verzog keine Miene, sondern gab den Schwebekoffern einen Wink, ihnen zu folgen. Ihr Gepäck war gründlich durchsucht worden, und ihm war die Aufgabe zugefallen, alles aus- und wieder einzupacken.

      An Bord bezogen sie ihre Kabinen: Jawna hatte eine luxuriöse Einzelkabine mit großem Fenster, die anderen drei mussten sich eine enge Kammer im Innern des Schiffs teilen. Eine in regelmäßigen Abständen wiederholte Durchsage »lud sie ein«, den Start der RAHAILOR vom Aussichtsdeck aus zu verfolgen.

      »Was ist denn das?«, wunderte sich Sigalit Barka und zeigte auf ein Uhrdisplay an der Wand. Danach war es 3.17 Uhr Standardzeit, 9.17 Uhr lokale Zeit, und man schrieb den 26. November 2577 NGZ.

      Darunter stand: 62.563 dT.

      »Das dT steht für dha-Tamar, ›seit Gründung des Reichs‹«, erklärte Atlan. »Das ist die alte lemurische Zeitrechnung.« Er hob die Brauen. »Willkommen im Tamanium.«

      *

      Den Start vom Aussichtsdeck aus zu verfolgen, war durchaus imposant: der weite Blick über die endlosen Megacitys und die strahlend weißen Bergketten in der Ferne, dann der Aufstieg durch Wolken in einen immer dunkler werdenden Himmel ...

      Nachdem sie den Weltraum erreicht hatten und sich immer weiter vom Tanos-Duo entfernten, wurde es den meisten Reisenden langweilig, und das Deck begann, sich zu leeren. Aus den Tiefen des Raumschiffs hörte man laute Musik, wenn jemand die Schotte passierte.

      »Und?«, wandte sich Atlan leise an John Wa, als sie auf weiter Flur allein in den ausladenden Ruhesesseln saßen. »Was machen die Forschungen?«

      Wa nestelte an seiner Brille herum, ehe er antwortete. »Sieht gut aus. Ich habe Zugriff auf den Decksplan. Der bietet jede Menge sicherer Verstecke.«

      »Jede Menge ist vielleicht übertrieben«, wandte Sigalit Barka ein. »Aber einige, das stimmt. Das Problem ist bloß, dass diese Verstecke eben auch


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