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Perry Rhodan: Andromeda (Sammelband). Uwe AntonЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan: Andromeda (Sammelband) - Uwe Anton


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nicht erreicht werden konnte. Genauso wenig, wie es einem materiellen Körper mit einer Ruhmasse ungleich null möglich war, absolute Lichtgeschwindigkeit zu erreichen. Lichtquanten konnten sich nur mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, weil sie keine Ruhemasse hatten.

      »Können wir die Barriere im Normalraum durchbrechen? Mit Unterlichtgeschwindigkeit?«

      Der Hyperphysiker lächelte schwach. »Wenn diese temporale Barriere ganz Andromeda aus dem bekannten Standarduniversum reißt, können wir sie auch mit normalem Sublichtflug nicht durchdringen. Sie wirkt auf allen Ebenen ...«

      »Dann wird sich auch in Andromeda bald einiges verändern«, sagte Rhodan.

      »Hier am Rand sehr bald, im Innern der Galaxis in einigen zehntausend Jahren. Innerhalb des zwei Lichttage umfassenden Bereichs bis zum Zeitfeld der temporalen Barriere selbst stellt sich die Beobachtung nochmals anders dar. Wie die Probleme beim Durchdringen der JOURNEE gezeigt haben, ist die Barriere weder in der einen noch in der anderen Richtung auf normalem oder hyperphysikalischem Weg zu durchstoßen, das heißt, auch das Licht rennt von außen gegen diesen Wall an, ohne ihn durchdringen zu können. Im Inneren kommt auch nichts mehr an! Normaloptisch bedeutet das, dass sämtliche Galaxien, ja die gesamte Außenwelt, einfach verschwunden sind und der abgrundtiefen Schwärze Platz gemacht haben, die die Ortung uns gezeigt hat. Außer Andromeda selbst scheint es nichts anderes im Universum mehr zu geben!«

      Rhodan schloss die Augen. Die Vorstellung war geradezu beklemmend. Eingeschlossen in einer Galaxie, die von einer fremden Macht bedroht wurde, vor der es keine Rettung zu geben schien. Getrennt von jeder möglichen Hilfe von außen ...

      Er war schon in Galaxien gewesen, die von der Milchstraße unvorstellbar weit entfernt waren. In Tradom, an der Großen Leere. Auch dort hatte er es mit gefährlichen Gegnern zu tun gehabt. Aber so allein, so hilflos wie jetzt hatte er sich noch nie gefühlt.

      Doch es blieb keine Zeit, mit dem Schicksal zu hadern. Er musste seine Pläne grundlegend revidieren.

      Er würde das Versprechen, dass er Admiral Kethmero gegeben hatte, nicht halten können. Er würde nicht mit einer Flotte zurückkehren können, die sich den Invasoren entgegenstemmen konnte.

      Aber er würde den Tefrodern helfen. Und den Maahks, und allen anderen Völkern Andromedas. Er würde mit ihnen zusammenarbeiten. Und die Geheimnisse der unbekannten Invasoren ergründen.

      Diese Hilfeleistung lag schon in seinem ureigenen Interesse. Denn wenn es ihnen nicht gelang, sich gegen die Eindringlinge zu behaupten, würden sie alle gemeinsam untergehen.

      Tefroder wie Maahks. Und die Handvoll Terraner an Bord der JOURNEE.

      »Wir kehren nach Cyrdan zurück«, entschied er, »und beratschlagen unser weiteres Vorgehen mit den Tefrodern.«

      In diesem Augenblick jaulte der nächste Alarm auf.

      »Ortung!«, rief Cita Aringa. Die Plophoserin hatte sich die wichtigsten Funktionen ihrer Station in den Konferenzraum legen lassen.

      Ein Holo manifestierte sich vor ihr und zeigte, wie ein linsenförmiger, hochkant gestellter Rumpf von 1,1 Kilometern Länge aus dem Hyperraum fiel.

      Im ersten Augenblick kam Rhodan das Schiff wie ein durchschnittlicher Kastun-Raumer vor. Aber im zweiten machte er die Unterschiede aus.

      Sie waren in der Tat unverkennbar. Die Oberfläche des Schiffes war von Hunderten völlig unterschiedlicher, anscheinend nachträglich angebrachter Aufbauten übersät.

      Handelt es sich um jenes Schiff, das sie bereits beim Durchbruch nach Andromeda um ein Haar vernichtet hätte?, fragte sich Rhodan. Hat dieses Schiff uns gesucht und nun gefunden? Fällt ihm wirklich eine herausragende Rolle bei der Invasion Andromedas zu?

      Aber handelte es sich bei diesem Schlachtschiff tatsächlich um ein Unikat, oder war es nur eins von vielen einer modifizierten Baureihe?

      Rhodan hatte nicht die geringste Lust, es herauszufinden. Die JOURNEE war diesem Schiff nicht gewachsen, auch wenn die Energiespeicher bis zum Bersten gefüllt und sämtliche Waffen und Triebwerke funktionsfähig waren.

      Zufrieden stellte er fest, dass Zim November unter seiner SERT-Haube schneller reagiert hatte, als es selbst ihm, dem Sofortumschalter, möglich gewesen wäre.

      Die JOURNEE befand sich schon im Hyperraum, bevor der nicht identifizierte Angreifer den Kreuzer unter Feuer nehmen konnte.

      Als die JOURNEE bei Cyrdan in den Normalraum zurückfiel und Rhodan die ersten Ortungsholos sah, stöhnte er unwillkürlich leise auf.

      Der so schöne, grüne Planet mit seinem einzigen Kontinent Cyrdanan schien sich in der dreidimensionalen Darstellung immer schneller vor ihm zu drehen, immer schneller. Rhodan verspürte plötzlich ein starkes Schwindelgefühl. Nicht nur Cyrdan drehte sich, auch die Zentrale schien zu rotieren, um ihn herum zu wirbeln und alles daran zu setzen, ihn den Boden unter den Füßen verlieren zu lassen.

      Cyrdan war kein grüner Planet mehr.

      Und auch kein schöner.

      Dichte Wolken trieben in großer Höhe über die Oberfläche, schneller, als irgendein natürlicher Wind sie vorantreiben konnte. Graubraune Wolken aus feinem Staub und grober Asche, aus glühender Schlacke und brennenden Funken.

      »Expandierende Trümmerwolken auf unserem Anflugkurs«, vernahm er wie aus weiter Ferne Cita Aringas Stimme. »Ausweichmanöver!«

      »Verstanden«, bestätigte Coa Sebastian. In diesem Moment kam Rhodan die Stimme der Kommandantin wieder einmal kalt und leblos vor, wie die eines Roboters.

      »Bei den Trümmerwolken handelt es sich der Zusammensetzung nach um ...«

      Rhodan wünschte sich, die Stimme der Plophoserin nicht mehr hören zu müssen, sie einfach ausschalten zu können, wie eine lästige Werbung im Trivid. Aber die Stimme trug keine Schuld. Sie änderte nichts an den Fakten.

      Den Realitäten.

      Perry wusste genau, worum es sich bei den Trümmerwolken handelte.

      Um die Reste von fünfzig tefrodischen Raumschiffen. Um Admiral Kethmeros 36. Außenrandflotte.

      Rhodan ballte die Hände zu Fäusten.

      »Ortung!«, rief die Plophoserin. »Ganz am Rand der Reichweite unserer Geräte. Hyperraum-Aktivität, sonst hätten wir sie nicht mehr entdeckt.« Mit sicheren Handbewegungen generierte sie neue Hologramme.

      Sie zeigten Raumschiffe, klein und seltsam verschwommen, was an der gewaltigen Entfernung liegen mochte, in der die Schiffe sich befanden. Doch schon im nächsten Augenblick hatte die Syntronik die Modelle erkannt und besserte die Darstellung nach.

      Vorlagen hatte sie wahrlich genug.

      Schiffe mit einem linsenförmigen, hochkant gestellten Rumpf, strömungsgünstig geformt wie ein Thunfisch, aus einem mattgrauen Metall. Mit einem Bug, der Rhodan wie ein dünnlippiges, fünfzig Meter weit vorgestülptes, aufgesperrtes Maul vorkam, in dessen Innerem ein sonnenhelles Feuer brannte.

      Ein Feuer, das Tod und Vernichtung über eine wunderschöne Welt gebracht hatte.

      »Eine Flotte der Kastun-Kriegsschiffe. Sie tritt gerade in den Hyperraum ein. Ich orte noch sechsundzwanzig ... achtundzwanzig Einheiten. Unbekannt, wie viele den Normalraum bereits verlassen haben.«

      Rhodan blickte mit ohnmächtigem Zorn auf die Orterdisplays.

      Dann hörte er einen leisen, aber lang gezogenen Schrei, fast schon ein Wehklagen.

      Er schaute auf. Er wusste nicht, welches Mitglied der Zentralebesatzung ihn ausgestoßen hatte, musste aber nicht lange rätseln. Tess, Benjameen, Coa ... sie alle sahen zu Zim November hinüber, der sich trotz der SERT-Haube fast aus seinem Sessel erhoben hatte.

      Solch eine übertriebene Reaktion hätte Rhodan dem jungen Emotionauten nicht zugetraut. Er hatte eine Ausbildung hinter sich, die ihn gut auf das Grauen vorbereitet hatte, dem er auf seinen Flügen früher oder später begegnen würde.


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