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Perry Rhodan: Andromeda (Sammelband). Uwe AntonЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan: Andromeda (Sammelband) - Uwe Anton


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Corona bemüht, ihre Nähe gesucht und sie begleitet, wann immer sich für ihn die Möglichkeit ergeben hatte. Konnte es sein ...?

      Rhodan ließ den Gedanken fallen. »Wir landen«, sagte er, »und suchen nach Überlebenden.«

      »Sinnlos«, vernahm er eine grausam verzerrte, gebrochene Stimme, die er kaum als die eines Menschen identifizieren konnte. »Völlig sinnlos.«

      Trotzdem wusste er sofort, wer gesprochen hatte. »Wir landen trotzdem, Zim«, sagte er sanft.

      Cyrdanan ... das Nedhelor-Gebirge ... das Turfin-Tiefland ... das Haffeinan-Binnenmeer ... Die JOURNEE flog über diese markanten Landmarken hinweg, und Rhodan wusste, dass es sie gestern noch gegeben hatte, dass gestern hier Millionen Tefroder in Gondrelin gelebt hatten, in Braras, Eradan, Amronir und wie die Städte alle hießen.

      Und jetzt ... fette, dunkelbraune Wolken, die den Blick auf eine Oberfläche verbargen, die wohl keine saftigen, grünen Tieflande mehr hatte, kein Binnenmeer, das in unzähligen Farbabstufungen schimmerte, keine schroffen Gebirge und sanften Hügel.

      Die JOURNEE flog durch Wolken, die immer dichter wurden, je näher sie der Oberfläche kam, und die von der Syntronik aufbereiteten Daten der Ortung zeigten keine Städte oder Seen, keine Gebirge oder Ebenen, sondern Staub, nichts als Staub.

      Dann hatten sie die Wolkendecke durchstoßen, und sie riss auf, und Rhodan sah in einer echten optischen Darstellung ein aufgewühltes, peitschendes Meer, das sich aufbäumte, als wolle es jede Landmasse, die es bislang eingezwängt hatte, verschlingen und in seine Tiefen hinabreißen.

      Er kniff die Augen zusammen und konnte einzelne Verstrebungen ausmachen, die aus den tobenden Fluten ragten, dann riesige Plattformen aus einem Material, das besonders widerstandsfähig sein musste, weil es diesem Inferno widerstanden hatte, und schließlich sogar Gebilde, die ihn entfernt an Teile einer Stadt erinnerten. Einzelne Wände von Türmen, die sich einst stolz in den Himmel gereckt hatten, nun aber willkürlich abgeschnitten worden zu sein schienen. Mannshohe Grundmauern von raumschiffhohen Industriekomplexen, einzelne Pfeiler von Brücken, dort vielleicht sogar eine einzige Mauer des Schiffs einer Kirche, in der die Cyrdaner zu irgendwelchen Gottheiten gebetet und Schutz gesucht hatten, Schutz, den niemand ihnen geben konnte, auch nicht ihre allmächtigen Schöpfer.

      Die JOURNEE setzte auf einer etwas über einen Kilometer durchmessenden Plattform auf.

      Das war einst Athreel, dachte Rhodan, Athreel die Prächtige, die Schwimmende Stadt im Amro-See, nur von einem Gezeitenwall getrennt vom gewaltigen Haffeinan-Binnenmeer.

      Den Gezeitenwall gab es nicht mehr. Und Athreel auch nicht.

      »Die Oberfläche von Cyrdan wurde von Intervallkanonen verwüstet«, sagte Vorua Zaruk. Die Stimme der für die Offensiv- und Defensivwaffen zuständigen Epsalerin klang gebrochen. »Es gibt keine Überlebenden.«

      »Ich gehe trotzdem kurz raus«, sagte Rhodan.

      »Ich komme mit«, sagte Zim November. Er hatte die SERT-Haube bereits hochgefahren.

      Rhodan musterte den Emotionauten lange. Dann nickte er.

      Es war kalt in Athreel, der von der Sonne verwöhnten schwimmenden Stadt, so kalt, dass Rhodan den Galornenanzug schloss. Die Salven der Intervallkanonen schienen der ehemals so blühenden Welt jegliche Wärme entzogen zu haben.

      Die Fluten schlugen peitschend gegen die Plattform, und die Gischt war so dicht, dass sich bei Rhodan der Eindruck einstellte, mitten im tosenden Meer zu stehen.

      Trotzdem senkte sich unentwegt Staub. So viel Staub, dass er nicht vollständig von der Feuchtigkeit erfasst und vereinnahmt und durchnässt werden konnte. Der graue Staub und darunter der Schlamm lagen so hoch, dass Rhodan bis zu den Knien darin versank. Fast ganz Athreel war pulverisiert worden.

      Rhodan fragte sich kurz, ob er durch den Staub von Gebäuden watete, von Maschinen oder durch den von Tefrodern. Diese dort graue, dort braune, dort trockene, dort schlammige Masse ... war dieser Rückstand die Substanz eines Lebewesens, das vor wenigen Stunden noch gelacht oder geflucht, geliebt oder gehasst hatte?

      Er sah zu Zim hinüber. War das jener Teil Athreels, den er gemeinsam mit Raye Corona durchstreift hatte, der nun in Trümmern lag, verbrannt und grauer Staub war? Sie waren nur wenige Tage auf Cyrdan gewesen. Hatte der junge Emotionaut sich tatsächlich in die Medikerin verliebt und musste nun mit einem schrecklichen Verlust fertig werden?

      »Perry«, riss Citas Stimme ihn aus seinen Gedanken. »Wir haben schwache Funkimpulse aufgefangen. Angeblich Notsignale von einem tefrodischen Frachter namens ILKIN, der stark beschädigt ist und dringend Hilfe benötigt.«

      Angeblich, dachte Rhodan. Er wusste genau, was die Plophoserin mit dieser Formulierung sagen wollte.

      »Wir kommen sofort zurück«, entschied er. »Starte unverzüglich mit Kurs auf den Raumer, sobald wir an Bord sind!«

      Er sah sich nach Zim um. Doch der Emotionaut stapfte schon die wenigen Meter durch den Staub und Schlamm zu dem Spürkreuzer, wie ein Besessener, der seine Umwelt – und technische Hilfsmittel wie zum Beispiel ein Antigravgerät – völlig vergessen hatte.

      Als empfände er, dachte Rhodan, eine wilde, im Grunde völlig irreale Hoffnung, ausgerechnet Raye Corona könnte sich an Bord dieses Frachters befinden ...

      Das Handelsschiff war ein Kugelraumer mit Ringwulst und einem Durchmesser von 600 Metern, ein ganz normales tefrodisches Modell. Es war ein halbes Wrack, das – von ihnen aus gesehen – oberste rechte Zehntel der Kugel schien geradezu pulverisiert worden zu sein. Schwer angeschlagen und offensichtlich manövrierunfähig trieb es durch das All.

      Ein Wunder, dass das Schiff nicht explodiert ist, dachte Rhodan. Seine Betroffenheit wich einer hilflosen Wut. Die Tefroder von Cyrdan hatten ihnen in ihrer Notlage geholfen, ohne Fragen zu stellen, ihnen allen – oder den meisten von ihnen – das Leben gerettet. Jetzt waren sie selbst Opfer eines Angriffs geworden, und er war nicht zur Stelle gewesen, um ihnen beizustehen.

      »Schwere Schäden«, meldete Cita. »Ein Streifschuss aus einer Intervallkanone.«

      »Vermutlich aus großer Entfernung abgefeuert«, fügte Bruno Thomkin hinzu. »Die Treffergenauigkeit der Intervallkanonen nimmt bei steigender Entfernung überproportional ab.«

      »Keine auffälligen energetischen Muster«, sagte die Plophoserin.

      »Die haben wir bei dem Wrack an der Grenze von Andromeda auch nicht feststellen können.«

      »Befürchtest du auch hier eine Falle?«, fragte Coa Sebastian.

      Rhodan schüttelte stumm den Kopf.

      »Holoverbindung«, meldete Cita. »Es ist unglaublich, echte tefrodische Wertarbeit ... bei all den Zerstörungen arbeiten die Holoprojektoren noch!«

      Vor ihnen bildete sich die dreidimensionale Darstellung einer stämmig wirkenden Tefroderin. Zuerst flackerte das Holo, dann stabilisierte es sich. Einige Worte der Vorstellung gingen in lautem Knistern unter. »... bin Laretha Mongath ... Kommandantin der ILKIN ...«

      »Was ist passiert?«, fragte Rhodan.

      »... Angriff ... haben Flüchtlinge von Cyrdan aufgenommen ... Streifschuss ... konnten fliehen und ... die Vernichtung überstanden, indem wir sämtliche Aggregate abschalteten und uns tot stellten.« Endlich stand die Verbindung.

      »Wie viele Flüchtlinge haben sich in die ILKIN retten können?«

      »Einige tausend, wir haben völlig den Überblick verloren, die ILKIN platzt aus allen Nähten ...«

      »Braucht ihr medizinische Hilfe?«

      »Und technische, es kommt immer wieder zu Vakuumeinbrüchen, einige Meiler stehen kurz vor der Explosion ...«

      »Wir stellen ein Kommando zusammen, das auf die ILKIN überwechselt und Umfang und Art der notwendigen Hilfeleistung abklärt! Ist die ILKIN geentert worden?«

      »Was?« Die Kommandantin


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