Эротические рассказы

Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband). Andreas BrandhorstЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband) - Andreas  Brandhorst


Скачать книгу
in der die Ebene lag. Er blickte auf eine Gewitterfront. Wie eine Wand schob sie sich auf das Plateau zu. Eine rasende Wand.

      Regen stürzte auf die Versammelten. Eine kompakte Masse, die ihren Winkel veränderte und rasch aus der Horizontalen über sie fegte, zu einer Flutwelle wurde. Nur der Anzug bewahrte den Terraner davor, weggeweht zu werden. Er sah auf das Display: Windgeschwindigkeit 354 Kilometer pro Stunde. Temperatur plus acht Grad.

      »Jaaaaa!!!!«

      Talina schrie. Die Zuschauer schrien. Die Mannschaften schrien. Und, zu Lifkoms eigener Verwunderung, er selbst. Der Diplomat, dessen Credo die Zurückhaltung war, schrie sich die Kehle aus dem Leib.

      Die Drachen hatten sich in Schemen verwandelt, die abgehackten Tänzen nachgingen, hin- und hergestoßen vom Gewittersturm. Lifkoms Blick suchte und fand Modesto. Der Oxtorner gehörte der Mannschaft an, die am nächsten zu dem Terraner stand. Modesto, nach wie vor nackt, hatte beide Hände in die Führungsleinen verkrallt. Der Drachen zog an ihm mit brachialer Gewalt. Nur das Gewicht der übrigen Mannschaft, die sich in einem kompakten Knäuel um seine Beine klammerte, bewahrte ihn davor, fortgerissen zu werden.

      »Los!«

      Der Schrei kam von allen Seiten, vielkehlig, ohne dass Lifkom ausmachen konnte, wer das Signal gegeben hatte. Die Oxtorner spürten einfach, wann es Zeit war. In diesen Dingen hatte er bei ihnen noch nie nur die geringste Unsicherheit festgestellt. Es musste ein Instinkt sein, der in seiner Unscheinbarkeit meist unbemerkt blieb.

      Die Mannschaften lösten ihren Klammergriff, sprangen zur Seite. Lifkom wurde an eine Blüte erinnert, die sich der Sonne öffnete, nur, dass der Vorgang um ein Vielfaches beschleunigt ablief. Die Flieger schnellten in den Sturm, und innerhalb von Sekunden hatten die dunklen Wolken sie verschluckt.

      Ein Blitz zuckte herab, erhellte für einen Augenblick die Umrisse von Drachen und Fliegern in scharfen Konturen.

      »Das ist doch Wahnsinn!«, brüllte Lifkom. Ihm wurde die Sache langsam unheimlich, trotz des Anzugs, der ihn schützte. Die Böen erreichten jetzt Spitzen von nahezu 500 Stundenkilometern. »Sie ...« Ein Donnerschlag schnitt ihm das Wort ab.

      »Wieso?«, antwortete Talina. »Mach dir keine Sorgen um die Blitze. Sie geben eine großartige Kulisse ab, können ihnen aber nichts anhaben.«

      »Das meine ich nicht! Die Flieger, sie haben keine Gurte, keine Haltevorrichtung. Sie klammern sich mit bloßen Händen an die Seile!«

      Talina sah ihn erstaunt an. »Natürlich, Dummerchen. Alles andere würde das Rennen verderben. Das ist kein Training.«

      »Was, wenn jemand in der dünnen Luft das Bewusstsein verliert? Ihr habt doch sicher Rettungssysteme? Antigravgeräte?«

      »Du hörst mir nicht zu. Das ist ein echtes Rennen. Die Wettkämpfer haben lange für diesen Tag trainiert. Was du vorschlägst, würde sie beleidigen!«

      Ein geisterhaft wirkendes Holo legte sich über den Startplatz. Es zeigte die einzelnen Flieger. Sie wirkten so konzentriert, als befänden sie sich in ungestörter Abgeschiedenheit. Regen floss in Strömen an ihren Körpern herunter, Hagel prallte an ihnen ab, während sie versuchten, den bockenden Drachen ihren Willen aufzuzwingen. Robotkameras mussten die Flieger begleiten. Und wer Robotkameras besaß, für den wäre es auch ein Leichtes gewesen, andere Roboter auszusenden. Solche, die in Not geratene und stürzende Flieger retteten. Doch davon wollten die Oxtorner nichts wissen.

      »Wo ist das Ziel?«, fragte der Terraner.

      »Jenseits der Berge.«

      »Aber das ist unmöglich! Sie sind über zehntausend Meter hoch.«

      »Unmöglich. Das ist das Lieblingswort von euch Terranern, was?« Talina schüttelte tadelnd den Kopf. »Unmöglich gibt es nicht. Es gibt nur Dinge, die noch nie versucht worden sind. Noch nicht oder noch nicht richtig. Das ist alles. Die Flieger sind nicht dumm. Sie haben die Meteorologie dieses Gebiets lange untersucht. Über dem Gewitter befindet sich eine ruhige, fast windstille Zone. Sie müssen es nur durchstoßen, oben etwas schneller nach Luft schnappen und auf der anderen Seite landen.«

      »Nur! Und wenn sie es nicht schaffen, knallen sie gegen die Berge wie Vögel gegen eine Scheibe!«

      Talina grinste ihn an. »Und wenn schon. Dann sehen wir, wer stärker ist. Oxtorner oder Fels. Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich habe zu tun ...« Sie wandte sich ab und feuerte Modesto brüllend an.

      Die Zuschauer verfolgten das Rennen auf dem Holo. Vom Sturm, der weiter an Stärke zulegte, nahmen sie keine Notiz. Das Gebrüll der Oxtorner übertönte ihn spielend. Sie beschimpften die Flieger, die am Boden zurückgebliebenen Mannschaften und einander. Lifkom war bereits auf der Suche nach einem sicheren Rückzugsplatz, für den Fall, dass die Oxtorner ihre überschüssigen Energien in einer Massenschlägerei verausgabten, als das Gebrüll abbrach.

      Der Terraner wandte sich verwirrt um. Was war los? War einer der Drachenlenker abgestürzt? Er sah zu dem Holo, zählte die Flieger durch. Alle acht hingen noch an den Seilen. Hingen. Sie hatten aufgehört, gegen den Sturm anzukämpfen, ließen sich einfach treiben. Lifkom erhaschte einen Blick auf Modestos Gesicht. Der Oxtorner hatte die Augen geschlossen, horchte in sich hinein.

      Eine Regelverletzung? Der Terraner hatte einmal, bei einem Tauchwettbewerb, miterlebt, was dann geschah. Einer der Taucher hatte heimlich einen Sauerstoffvorrat entlang der Strecke platziert und war aufgeflogen. Die Oxtorner hatten das Rennen auf der Stelle abgebrochen. Die Empörung war so groß gewesen, dass Lifkom gefürchtet hatte, Zuschauer und Sportler würden den Betrüger buchstäblich in der Luft zerreißen.

      Aber hier? Die Oxtorner gaben keinen Laut von sich. Sie wirkten ernst. Betroffen, wie er sie noch nie gesehen hatte.

      »Talina?«

      »Pst!«

      Das Rennen war vorüber. Die Flieger öffneten die Augen, zogen mit grimmiger Entschlossenheit an den Seilen ihrer Drachen, dirigierten sie aus dem Gewittersturm. Zuschauer und Mannschaften sammelten ihren Abfall zusammen, tilgten die Spuren ihrer Anwesenheit – Oxtorner unterließen das nie, es war eine Höflichkeit gegenüber dem Mitmenschen, der zumindest das Gefühl haben sollte, als Erster den Fuß an einen bestimmten Ort zu setzen. Dann rannten sie los. Wie Irre die steilen Hänge herunter. Nach einigen wenigen Augenblicken verloren die Rennenden den Boden unter den Füßen und hüpften wie Gummibälle dem Tal entgegen.

      Nur Lifkom und Talina blieben zurück.

      »Talina, was geht hier vor?«

      »Mein kleiner Mensch, ich glaube, es wird Zeit, dass du Kontakt mit Terra aufnimmst.«

      »Wieso das? Mein Bericht ...«

      Am Horizont schossen glühende Speere in den Himmel. Raumschiffe, die mit Vollschub starteten. Einige Augenblicke später schnitt das Donnern ihrer Triebwerke, das selbst den Gewittersturm übertönte, Lifkom das Wort ab.

      Die oxtornische Heimatflotte flog in den Einsatz.

       Kapitel 4

      An-Keyts Haar zitterte, als Belor-Thon seine Greiflappen über ihren Körper streichen ließ, ihn erforschte. Die beiden Loower hatten die Kampfanzüge abgelegt, setzten sich der PAN-THAU-RA zum ersten Mal, seit sie das Schiff betreten hatten, ungeschützt aus. Die Immunisierung, die sie an Bord der Transporter erhalten hatten, sollte sie vor allen Keimen und Erregern schützen, die sie befallen könnten.

      Lange Stunden des Kampfs lagen hinter ihnen. Eines erfolgreichen Kampfs. Jetzt war es Zeit zu ruhen, sich zu regenerieren und neue Kräfte zu sammeln. Die neun Angehörigen des Kommandos hatten sich in einem Raum versammelt, der kaum größer war als der stählerne Leib des Helks, der sie hierher getragen hatte. Eine unbedachte Bewegung, und An-Keyt stieß gegen einen Kameraden. Noch war es ihr gelungen, das zu vermeiden, aber Belor-Thon, den die Erregung der Paarung erfasst hatte, kannte keine solchen Überlegungen. Die Anwesenheit der anderen ignorierte er. Vielleicht existierten sie auch nicht mehr für ihn, er befand sich in seiner eigenen Welt. Die Berührungen seiner Greiflappen waren so ungeschickt, dass es An-Keyt


Скачать книгу
Яндекс.Метрика