Alles, was Sie wissen sollten, Ihnen aber nie jemand erzählt hat. David IckeЧитать онлайн книгу.
wirkt sich das auch auf uns aus – mit potenziell spürbaren Konsequenzen. Der Moment unseres Eintritts in den Lebenszyklus (also der „Zeitpunkt“ der Geburt bzw. – nach Auffassung einiger Astrologen – der Empfängnis) entscheidet darüber, wie diese Auswirkungen genau aussehen werden, da uns der in diesem Augenblick herrschende Informationsgehalt des kosmischen Feldes eingeprägt wird. Als ich am 29. April 1952 geboren wurde, absorbierte ich eine Momentaufnahme des kollektiven Feldes. Für jeden Menschen bzw. für jeden Zeitpunkt hat dieser Schnappschuss einen anderen Charakter. Dementsprechend werden wir auch von den astrologischen Konstellationen, die unser Leben begleiten, in Abhängigkeit von unserer individuellen „astrologischen Blaupause“ unterschiedlich beeinflusst (Abb. 101).
Abb. 101: Wenn sich das kosmische Feld verändert, sind wir in der gleichen Weise davon betroffen, wie Fische von Veränderungen des Ozeans beeinflusst werden.
Ausgehend von dem Prinzip „Wie oben, so unten“ bedeutet die holografische Natur unserer Wirklichkeit auch, dass wir selbst ein Miniatursonnensystem bzw. -universum darstellen. Inneres und äußeres Universum stehen dabei in ständiger Wechselwirkung. Der Zweck der Astrologie besteht darin, aus den Konstellationen herauszulesen, welcher Art die Einflüsse und Wirkungen aller Wahrscheinlichkeit nach sein werden. Während ich die grundsätzliche Realität der Astrologie also nicht anzweifle, ergaben einige Aspekte derselben für mich nie viel Sinn. Viele Menschen meinen, dass die astrologischen Einflüsse, unter denen wir geboren werden, einen bestimmten Weg für uns vorzeichnen und uns verschiedene Gaben zur Seite stellen, die uns dabei unterstützen sollen. Studien haben gezeigt, dass Menschen tatsächlich zu bestimmten Begabungen tendieren, je nachdem, in welchem Abschnitt des Jahres sie geboren wurden. Ich nehme das zur Kenntnis und finde es auch nachvollziehbar, wenn man die Idee der astrologischen Blaupause akzeptiert. Ich halte es auch für möglich, bestimmte Zeitpunkte innerhalb des astrologischen Zyklus zu wählen, damit ein Vorhaben, das man sich entschieden hat zu verwirklichen, Unterstützung findet. Der Grund, warum ich bestimmte Aspekte der konventionellen Astrologie in Zweifel ziehe, ist ihre häufige Verquickung mit der Vorstellung, wir müssten unzählige Inkarnationen durchleben, um unsere Lektionen zu lernen und uns spirituell „weiterzuentwickeln“. Viele Befürworter der Astrologie glauben, dass uns die astrologischen Einflüsse in bestimmte Richtungen lenken, damit wir bestimmte Erfahrungen machen können, die uns dem genannten Ziel näherbringen. Dem kann ich nicht zustimmen. Meiner Ansicht nach bilden die Einflüsse astrologischer Konstellationen auf Verhalten, Wahrnehmung und Erleben – obwohl sie real sind – einen wesentlichen Bestandteil der archontischen Falle.
Als ich auf die Manuskripte von Nag Hammadi aufmerksam wurde, stellte ich verblüfft fest, dass die Gnostiker diese Sichtweise nicht nur teilten, sondern sogar beschrieben, welche Verbindungen zwischen den Archonten und dem Tierkreis bestehen. Das „Schicksal“ zeigt sich uns, wenn wir der Beeinflussung unserer Gedanken- und Wahrnehmungsmuster stattgeben, in der Tat als ein donnernder Zug, der uns vorbestimmte Gleise entlang jagt. Doch wir können stattdessen den Blickwinkel des Geistes / Gewahrseins der erhabenen Äonen einnehmen, uns mit ihm identifizieren und so die astrologischen Einflüsse außer Kraft setzen, sollten sie uns nicht förderlich sein. Den gnostischen Texten zufolge wurde das Konzept des „Schicksals“ von den Archonten in die Welt gesetzt, um das Konstrukt, das ich als Körper / Seele bezeichne, in die niederen Äonen der demiurgischen Realität zu verstricken. Ich sage bewusst „Körper / Seele“, da sich die astrologischen Konstellationen auf der Schwingungsebene auch auf die Seele auswirken. Unsere holografische Realität stellt nur einen Spiegel der energetischen Wirkungen dar.
Die Astrologie ist zudem zutiefst mit der Zeit verknüpft – einem weiteren Stützpfeiler des archontischen Kontrollsystems. Die weitverbreiteten Vorstellungen von Zyklen, die eine Abfolge verschiedener Zeitalter oder Epochen formen, sind Ausdruck des Schicksalsglaubens. In den östlichen Religionen etwa spricht man von Yugas; oder denken Sie an den Kalender der in Zentralamerika beheimateten Mayas. Wenn sich Erfahrungen fortwährend wiederholen, wir das aber als ein Voranschreiten in Richtung „Zukunft“ wahrnehmen, sind wir in Wirklichkeit in einer Art Zeitschleife gefangen; siehe dazu mein Buch „Tales from the Time Loop“ (Abb. 102).
Abb. 102: Die Menschen bewegen sich in einer Zeitschleife fortwährend im Kreis, während sie glauben, sich „vorwärts“ zu bewegen – aus der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft.
Diese Zeitschleife ist mit einem Möbiusband vergleichbar, das in einer Weise verdreht ist, dass es nur über eine Seite verfügt und man nicht zwischen innen und außen unterscheiden kann. Läuft man ein solches Band entlang, meint man zwar, sich auf ein Ziel zuzubewegen, wird jedoch niemals irgendwo ankommen (Abb. 103).
Abb. 103: Ein Möbiusband.
Die Zeitschleife entspricht auch der stehenden oder stationären Welle, die auf der Stelle oszilliert. Darüber hinaus ist das Möbiusband mit den Eigenarten des Skalarfelds verglichen worden; beide zeigen Aspekte der Kontinuität und Zeitlosigkeit. Die Oszillation vermittelt den Eindruck einer Bewegung, doch in Wirklichkeit bewegt sich das Objekt nicht vom Fleck. Zeit, Epochen und Zeitalter sind Illusionen, die sich im selben JETZT bzw. Oszillationsfeld abspielen.
Über die archontische „Zeit“ sind Reinkarnationszyklen, astrologische Zyklen und die Präzession der Erdachse, deren Umlauf 26.000 Jahre umfasst, miteinander verknüpft. Die Präzessionsbewegung wird mit dem Gravitationseinfluss von Sonne und Mond erklärt, die bewirken würden, dass sich die Erdachse im Laufe der Zeit auf verschiedene „Sternzeichen“ (verschiedene Himmelsabschnitte) ausrichtet. Das Resultat all dessen sind verflochtene Schleifen, die einen Eindruck von „Zeit“ erwecken, die sich vorwärts zu bewegen scheint, uns in Wirklichkeit aber nirgendwohin führt – wir verbleiben stets in demselben stationären Oszillationsfeld (Abb. 104).
Abb. 104: Der astrologische Zyklus.
Die Ereignisse scheinen sich entlang der „Zeit“ zu entfalten; doch dient dies nur dazu, die Menschheit in die Wahrnehmungsfalle zu locken. Auch das „Eiern“ der Erdachse stellt sich nur aus der Perspektive der holografischen Realität in dieser Weise dar. Folgendes lesen wir im Apokryphon des Johannes über die Rolle von Zeit und Schicksal:
Und ein bitteres Schickal wurde durch sie gezeugt, welche die letzte der wandelbaren Fesseln ist […] Denn aus jenem Schicksal entstanden alle Sünden und das Unrecht und die Gotteslästerung und die Fessel des Vergessens und die Unwissenheit […] Und so wurde die ganze Schöpfung blind gemacht, damit sie Gott nicht erkennen, der über ihnen allen ist. Und wegen der Fessel des Vergessens waren ihre Sünden verborgen. Denn sie wurden gefesselt mit Maßen und Zeiten und Zeitpunkten, indem [das Schicksal] Herr über alles ist.
Im astrologischen Schicksalsverständnis spielt die Zeit eine entscheidende Rolle (Abb. 105).
Abb. 105: Die Illusion der Zeit und ihre Verknüpfung mit Karma und Schicksal.
Saturn gilt als Gott der Zeit, ist aber auch ein Planet (eigentlich eine Sonne). Über die Funktion, die er innerhalb der digitalen, holografischen Simulation erfüllt, die wir die „Welt“ nennen, habe ich ausführlich geschrieben. Das archontische Kontrollsystem, das sich der Schicksalsidee bedient – in einem gigantischen „Computer“-Programm müssten vorherbestimmte Erfahrungen gemacht werden –, steht auch mit der Vorstellung vom Karma in Zusammenhang. Karma wird definiert als „die Gesamtheit aller Handlungen, die eine Person in diesem und in früheren Daseinszuständen vollzogen hat und ihr Schicksal in zukünftigen Existenzen bestimmen“. Das archontische Gesetz von Ursache und Wirkung, das Bestandteil des Computerprogramms ist, hält die Seele im Kreislauf (Gefängnis) der Wiedergeburt fest. Saturn wird auch als „Herr des Karmas“ bezeichnet (Abb. 106).