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Sophienlust Bestseller Staffel 1 – Familienroman. Marietta BremЧитать онлайн книгу.

Sophienlust Bestseller Staffel 1 – Familienroman - Marietta Brem


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hat«, meinte Wolfgang und blickte die junge Frau an.

      Birgit merkte sofort, daß es falsch von Wolfgang gewesen war, seine Zustimmung von ihr abhängig zu machen. Rasch sagte sie: »Ich mag jedes Tier.«

      »Vielleicht einen Bernhardiner?« Adina griff nach ihrem Joghurt.

      »Also für einen Bernhardiner bin ich nicht«, erklärte Wolfgang. »Ich dachte eher an etwas Kleineres, einen Dackel oder einen Spitz.«

      »Ich will ja gar keinen Hund«, sagte Adina. »Ich habe nur Spaß gemacht.« Sie lachte. »Ich überlege es mir noch, was ich mir wünsche.«

      »Denk daran, in zehn Tagen ist dein Geburtstag«, erinnerte Wolfgang seine Tochter. »Hast du deine Freundinnen überhaupt schon eingeladen?«

      »Das mach ich heute. Großmama hat mir Einladungskarten geschenkt.«

      »Bei uns ist es Sitte, daß sich Adina soviel Gäste einladen darf, wie sie Jahre wird. Also müssen wir mit elf hungrigen Mäulern rechnen«, wandte sich Wolfgang an Birgit. »Werden Sie das schaffen, oder soll ich für Hilfe sorgen?«

      »Das schaffe ich schon«, versprach Birgit. Sie nahm sich vor, diesen Kindergeburtstag ganz besonders schön zu gestalten. Vielleicht konnte sie so Adinas Herz gewinnen. Ihr lag sehr viel daran, wenngleich das Mädchen sie oft so herablassend behandelte, daß sie ihm am liebsten manchmal eine Ohrfeige gegeben hätte.

      Adina hatte an diesem Tag erst eine Stunde später Schule. Wolfgang fuhr zur Arbeit, und Birgit blieb mit seiner Tochter allein zu Hause. Sie begann, den Frühstückstisch abzuräumen.

      Adina holte die Schultasche aus ihrem Zimmer und stellte sie in der Küche auf einen Hocker. Birgit reichte ihr das Pausenbrot. Das Mädchen öffnete die Tüte. »Iii!«

      »Was ist?« Birgit nahm ihr das Brot aus der Hand. »Es ist doch ganz in Ordnung.«

      »Es stinkt.« Adina verzog angewidert das Gesicht. »So’n Brot eß ich nicht.«

      »Nun sag mir mal, was dir daran nicht gefällt.« Birgit klappte die beiden Scheiben wieder zusammen.

      »Ich mag so einen Schinken überhaupt nicht.«

      »Gestern abend hast du ihn aber gegessen«, erinnerte Birgit sie, darum bemüht, nicht die Geduld zu verlieren. Immer wieder kam es zu derartigen Zwischenfällen. Ich habe den längeren Atem, dachte sie. Laß dich nicht provozieren.

      »Gestern abend war er auch noch in Ordnung«, erklärte Adina. Sie nahm Birgit das Pausenbrot aus der Hand und legte es auf die Anrichte. »Ich werde mir in der Pause was zu essen kaufen.« Entschlossen klappte sie ihre Schultasche zu.

      »Du wirst dieses Brot mitnehmen, Adina«, bestimmte Birgit. »Und ich rate dir, dich in Zukunft ein bißchen zusammenzunehmen, wenn du nicht willst, daß dir dein Vater einmal gehörig die Meinung sagt.«

      »Frau Berger ist von ihm entlassen worden.«

      »Ich weiß sehr genau, daß Frau Berger deinetwegen gekündigt hat, Adina, also laß diese Lügen«, entgegnete Birgit. Sie öffnete die Schultasche des Mädchens und steckte das Pausenbrot hinein. »Glaube bitte nicht, daß du mit mir dasselbe Theater aufführen kannst. Ich werde mit dir fertig, verlaß dich darauf.«

      Adina setzte zu einer heftigen Erwiderung an, überlegte es sich dann aber anders. Sie riß die Schultasche vom Stuhl und ging in den Korridor, ohne Birgit auch nur noch eines Blickes zu würdigen. Stumm zog sie sich eine Jacke über.

      »Komm bitte pünktlich zum Mittagessen nach Hause, Adina«, bat Birgit. »Ich mache ein Soufflé, und das darf nicht zusammenfallen.«

      Adina gab keine Antwort. Sie riß die Haustür auf und ließ sie hinter sich krachend ins Schloß fallen.

      »Dickkopf!« murmelte Birgit leise vor sich hin. Sie ging in die Küche zurück und machte sich an den Abwasch.

      Um neun Uhr kam die Aufwartefrau. Sie tranken gerade zusammen eine Tasse Kaffee, als das Telefon klingelte. Birgit stand auf und nahm den Hörer ab.

      »Stein«, meldete sich Wolfgangs Schwiegermutter. »Spreche ich mit Frau Keller?«

      »Ja!«

      »Meine Enkelin hat mich vor knapp zwanzig Minuten angerufen. Lassen Sie sich bitte gesagt sein, daß ich den Ton, den Sie gegenüber meiner Enkelin anschlagen, nicht dulden werde. Sie sollten sich darauf besinnen, daß Sie nur eine Hausangestellte sind, Frau Keller. Ich…«

      »Mag sein, daß ich in Ihren Augen nur eine Hausangestellte bin, Frau Stein, jedenfalls sieht das Ihr Schwiegersohn wahrscheinlich etwas anders. Er weiß meine Arbeit zu schätzen. Ich habe es durchaus nicht nötig, mich von Ihrer Enkelin tyrannisieren zu lassen.«

      »Was erlauben Sie sich eigentlich!« empörte sich Vilma Stein. »Mit wem glauben Sie wohl, sprechen Sie?«

      »Mit Ihnen!«

      »Das wird Folgen haben, verlassen Sie sich darauf, meine liebe Frau Keller. Das wird Folgen haben!«

      »Ich werde darauf warten«, erwiderte Birgit sehr ruhig, obwohl sie vor Wut kochte.

      »Verlassen Sie sich darauf, daß…« Am anderen Ende der Leitung wurde der Hörer aufgeknallt.

      Birgit legte achselzuckend auf. Sie kehrte an den Tisch zurück, schenkte sich Kaffee nach und stürzte ihn in einem Zug hinunter.

      »Ja, die liebe Schwiegermutter«, bemerkte Agathe Wächter. »Frau Berger konnte da auch ein Lied davon singen.«

      »Es wird sich schon alles einspielen«, meinte Birgit. Sie wollte nicht mit der Aufwartefrau über Vilma Stein sprechen. »Adina muß sich einfügen.«

      »Dachte Frau Berger am Anfang auch. Und vor ihr dachte es Frau Fink. Und dann gab es da noch eine Frau Krüger, eine Seele von Mensch.« Agatha Wächter lachte auf. »Dieses Mädchen hat den Teufel im Leib, glauben Sie mir, Frau Keller. Bin ich froh, daß ich jetzt wenigstens nichts mehr mit dem Mittagessen der lieben Kleinen zu tun habe. Hat sie auch bei Ihnen am Essen ständig etwas auszusetzen?«

      »Ja, aber ich gehe nicht darauf ein«, erwiderte Birgit.

      »Das beste, was Sie tun können. Allerdings wird sich Adina dann auch irgendwann einmal bei ihrer Großmutter beschweren, daß sie bei Ihnen nichts Richtiges zu essen bekommt.«

      »Der Speiseplan ist mit ihrem Vater abgesprochen.«

      »Die beiden Damen werden dennoch immer etwas daran auszusetzen haben«, bemerkte Frau Wächter und stand auf. »Jetzt mache ich mich erst einmal an die Arbeit. Ich fange mit Adinas Zimmer an.«

      Birgit nahm ein Kochbuch und setzte sich an den Küchentisch. Wenn Adina elf Freundinnen einlud, würde sie allerhand Kuchen brauchen. Es war besser, sich schon jetzt über die einzelnen Sorten den Kopf zu zerbrechen.

      Sie sah nach kurzer Zeit von ihren Notizen auf. Vielleicht sollte sie doch mit Wolfgang einmal darüber sprechen, wie ungezogen sich Adina ihr gegenüber oft benahm. Ach was, sie mußte allein damit fertig werden!

      Birgit erschrak innerlich. Eine brennende Röte überzog ihre Wangen, als ihr bewußt wurde, daß sie in ihren Gedanken Adinas Vater bei seinem Vornamen genannt hatte. Rasch beugte sie sich wieder über das Buch und schrieb die Zutaten zu einer Schokoladensahnetorte auf.

      *

      Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, mein Liebling!« Vilma Stein zog ihre Enkelin, die an diesem Morgen ein hellblaues Stufenkleid trug, in ihre Arme. »Daß all deine Wünsche in Erfüllung gehen mögen, du niemals krank wirst und auch nie einen Grund zur Traurigkeit haben mußt.«

      »Danke, Großmama!« Adina schmiegte sich an ihre Großmutter. »Ich finde es prima, daß du schon heute vormittag gekommen bist.« Sie drehte sich um und rief: Vati, Großmama ist da!«

      »Wo steckt denn dein Vater?«

      »Mit Frau Keller im Eßzimmer«, erwiderte Adina. »Komm, ich zeige dir, was mir Vati geschenkt hat.« Sie zog ihre


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