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Perry Rhodan - Die Chronik Band 1. Michael NagulaЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan - Die Chronik Band 1 - Michael Nagula


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Goslar, von wo aus ich zusätzlich für hannoversche, Braunschweiger und andere Blätter tätig wurde. Schon damals kam mir mein Faible für Collagen zugute. Einem Pressefotografen schwindelte ich den auf seinem Bild fehlenden Adenauer plus Heinemann ins Bild. Das brachte mir eine Buddel Whisky ein, dem ich seither treu blieb.

      Sind eigentlich die Collagen, die Sie seit einiger Zeit machen, einfacher oder schwieriger als normale Bilder?

      Fast eine Kardinalfrage, weil sie mir oft gestellt wird. Sie machen wesentlich mehr Arbeit, weil ja im Endeffekt alles zusammenpassen muss. Erstens muss ich mir alles für teures Geld – zumeist im Ausland – beschaffen, da ich Kalendergrößen brauche und bei uns stereotype Alpenpanoramen mit Blümchenwiesen dominieren, obwohl es in der Türkei oder in Island skurrile Felsformationen gibt, die jedem Fremdplaneten zur Ehre gereichen würden.

      Wie stehen Sie zu PERRY RHODAN und seinen Autoren?

      Nachdem ich 1961 zusammen mit meiner Frau und einem Nachbarn zum ersten Mal ein unbekanntes Flugobjekt am Himmel sah – es wurde weltweit darüber berichtet –, hat mein Verhältnis zu außerirdischen und sonstigen damit verbundenen Träumen nahezu Vollkommenheit erlangt, obwohl ich bis heute UFOs noch sehr skeptisch gegenüberstehe. Jedenfalls bewundere ich abstrichlos unsere Autoren, weil sie es fertigbrachten, der Person Perry Rhodan weltweit echte Glaubwürdigkeit plus scheinbarer Unsterblichkeit einzuhauchen, ohne gleich einen Persönlichkeitskult mit ihm zu betreiben. Zu den Autoren selbst habe ich ausgesprochen gute Beziehungen. Hier herrscht gegenseitiger Respekt ohne unnötige Kritikasterei. Sie sagen mir nicht, was ich pinseln muss, und ich sage ihnen nicht, wie sie zu schreiben haben.

       (aus: S.F.-PERRY RHODAN-Magazin Nr. 1, Januar 1980)

      Der Startschuss fällt

      Am 8. September 1961 war es schließlich so weit: »Unternehmen Stardust« wurde in einer Auflage von 35.000 Exemplaren ausgeliefert. Nach einigen Wochen stellte sich heraus, dass es keine Remittenden gab, der Roman also ausverkauft war. Geschäftsführer Rolf Heyne gab sofort Anweisung, die ersten beiden Hefte nachzudrucken und das Honorar Scheers und Darltons um fünfzig Mark zu erhöhen.

      Scheer war bereits vor dem Verkaufsstart klar geworden, dass die Koordination des Projekts sich verzwickter gestalten würde als erwartet. Die Entfernung zwischen dem hessischen Friedrichsdorf und Irschenberg in Oberbayern machte eine ständige Verbindung zwischen ihm und Darlton unmöglich. Und bereits bei den allerersten Romanen war es zu einem fatalen Ausrutscher gekommen – so meinte jedenfalls Scheer.

      Im vierten Roman, der unter dem Titel »Götterdämmerung« erscheinen sollte, ließ Darlton im Vorgriff auf das Mutantenkorps vier übersinnlich begabte Menschen auftreten, darunter den Hellseher Ernst Ellert, der seinen Geist aus dem Körper lösen und in die Zukunft vordringen kann. Eine faszinierende Figur, aber konsequent angewandt musste sie die Serienstruktur gefährden. Wenn Perry Rhodan durch die Fähigkeiten Ellerts stets über bevorstehende Gefahren informiert war, wurde der Handlung die Spannung genommen. Scheer forderte kategorisch Ellerts Heldentod. Darlton dachte gar nicht daran. Im siebten Roman ließ er Ellert einen Unfall erleiden, der seinen Körper in ein Koma versetzte, während seine Seele durch Raum und Zeit irrte. Irgendwann würde Ernst Ellert zurückkehren …

      Für Scheer stellten die Exposés eine »Bibel« dar – und nur die bedingungslose Vorgabentreue konnte jene inhaltliche Verzahnung der Romane garantieren, die er als selbstverständlichen Idealzustand anstrebte. Es war ein Verlangen, dessen Umsetzung sich jedoch immer schwieriger gestalten sollte.

      Auf Talentsuche

      In der Zwischenzeit ging die Suche nach zusätzlichen Autoren weiter. Durch den produktionsbedingten Vorlauf lagen beim Serienstart im September bereits knapp zwanzig Manuskripte vor, und schon jetzt geriet W. W. Shols durch seinen anspruchsvollen Hauptberuf in Terminschwierigkeiten. Mit handfesten Folgen: Das von Shols verfasste Heft 13 »Die Festung der sechs Monde« wurde vom Verlag abgelehnt. Scheer musste es im Eiltempo neu schreiben. Heft 18, das ebenfalls für Shols vorgesehen war, wurde an Clark Darlton abgegeben. In diesem Heft erschien erstmals der bis heute berühmteste Außerirdische der Serie – ein Mausbiber namens Gucky, der zwar klein war, aber es mit Hilfe zahlreicher übersinnlicher Fähigkeiten wie Telepathie, Telekinese und Teleportation mehr als faustdick hinter den großen Tellerohren hatte.

      Im November 1961 erinnerte sich Kurt Bernhardt an das Schreiben eines SF-Autors, der ein Manuskript eingereicht und offenbar Interesse an einer festen Mitarbeit hatte. In einem Brief vom 8. des Monats teilte er ihm die Annahme des Romans mit, wobei das Honorar, auch in seinem Fall die üblichen 500 Mark, wie gewöhnlich in zwei Raten zahlbar war, und wies ihn auf die PERRY RHODAN-Serie hin. Kurt Brand, so der Name des Glücklichen, setzte sich sogleich mit K. H. Scheer in Verbindung.

      Brand war ein Mann schneller Entschlüsse. Vierzehn Tage später traf er sich mit Scheer in Friedrichsdorf. Die beiden redeten sich die Köpfe heiß, wobei Scheer die anfänglichen Bedenken Brands, durch die Exposévorgaben in seiner Kreativität eingeschränkt zu sein, rasch zerstreute. Bernhardt hatte Brand die ersten elf Romane zugeschickt, und der Neuzugang hatte sie »in einem Rutsch« an einem Wochenende durchgelesen. Aber die Kopfschmerzen, die Brand sich damit einhandelte, lohnten sich. Scheer verfasste ein Sonderexposé für Brand, in dem er die wichtigsten Handlungsdaten der mittlerweile knapp dreißig Romane zusammenfasste. Dabei fiel ihm auf, dass er mittlerweile selbst mit dem wachsenden Datenwust Probleme bekam.

      PERRY RHODAN wird fortgesetzt

      Im Januar des nächsten Jahres lag mit Heft 19, »Der Unsterbliche«, der zweite große Erzählabschnitt der Serie – die Suche nach dem Planeten der Unsterblichkeit – fast vollständig vor. Figuren wie Perry Rhodan, sein Freund und Stellvertreter Reginald Bull, die Arkoniden Crest und Thora, das Mutantenkorps, der Mausbiber Gucky und natürlich das geheimnisvolle und unsterbliche Geistwesen ES sowie außerirdische Völker wie die fast menschlichen, blauhäutigen Ferronen oder die reptilienartigen Topsider sollten den Lesern noch jahrelang im Gedächtnis bleiben.

      Hinter den Kulissen war man Ende des Jahres schon längst weiter. Fünf Hefte lang ließen die Autoren Rhodan & Co. auf der Erde und der Venus agieren. Der sonnennähere Nachbarplanet wurde dabei als von Sauriern und Meeresungeheuern bevölkerte Dschungelwelt beschrieben. Damit lehnte sich das Team an die Beschreibungen von Edgar Rice Burroughs und Otis Adalbert Kline in den Romanen und Erzählungen aus den 1930ern an. Die Venus war für die Autoren ein Planet wie die Erde – nur eben ein bisschen feucht, etwas wärmer und sehr viel geheimnisvoller.

      Sie wussten es nicht besser, so wenig wie der Rest der Welt. Im Februar 1961 war eine sowjetische Venussonde, »Venera I«, lange vor Erreichen ihres Ziels verstummt, und erst im Dezember 1962 entlarvte die amerikanische Sonde »Mariner II« den Abendstern als lebensfeindlichen Himmelskörper mit einer Oberflächentemperatur von 480 Grad Celsius. Widersprüchlichkeiten dieser Art wirkten allerdings auf die Leser eher anregend: Sie ergingen sich in Theorien, wie Rhodans Erlebnisse mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen in Einklang zu bringen seien.

      Die folgenden drei Romane schilderten die Bedrohung durch den bösartigen Mutanten Clifford Monterny, genannt der »Overhead«. In ihnen hatte eine der wohl bizarrsten Gestalten der Serie, der doppelköpfige russische Mutant Iwan Iwanowitsch Goratschin, ihren ersten Auftritt. Erstmals hatte ein Scheer’sches Exposé ein körperliches Monstrum zum Sympathieträger gemacht, und Clark Darlton wurde der Aufgabe seiner Schilderung einfühlsam gerecht.

      Mit dem Volk der Springer, das Terras wachsende Handelsmacht vereinnahmen will, wurde der Boden bereitet für die Rückkehr von Crest und Thora in ihr Heimatsystem. Scheer dachte jedoch schon weiter. Die Terraner unter Rhodan sollten eine wichtige Rolle in der Galaxis spielen.

      Essay: Die Einführung der Zyklen – von William Voltz

      Als die PERRY RHODAN-Serie gestartet wurde, war den Autoren, die die Serie damals gründeten, Herrn Scheer und Herrn Ernsting, gar nicht bewusst, dass sie einmal in Zyklen weitergeführt werden sollte, denn PERRY RHODAN war, das ist von Verlagsseite her bekannt, ein Experiment. Es war daran gedacht, vielleicht dreißig Bände zu veröffentlichen. Nachdem sich jedoch anhand der Leserreaktion herausstellte, dass der Erfolg vorhanden war, machte man sich Gedanken, wie man die Serie fortführen könnte, und so entstand


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