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Perry Rhodan Chronik, Band 2. Michael NagulaЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Chronik, Band 2 - Michael Nagula


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      In England und Amerika erschienen Bulmers Romane unter einer Vielzahl von Pseudonymen, während er in Deutschland für seine SF fast immer – außer bei Philip Kent und Tully Zetford – seinen richtigen Namen verwendete. Allerdings hatte er 1972 noch eine Science Fantasy-Serie gestartet, die zu seinem größten Erfolg überhaupt werden sollte. Für sie hatte er sich ein brandneues Pseudonym ausgedacht: Alan Burt Akers.

      Der erste Band seiner Saga von Dray Prescott, »Transit nach Scorpio«, enthält bereits alles, was die Serie auszeichnen sollte. In der Tradition von TARZAN-Autor Edgar Rice Burroughs schildert Bulmer darin einen Marineoffizier, der gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts von einer rätselhaften Macht, deren Symbol der Skorpion ist, nach Kregen versetzt wird, auf eine wilde, barbarische Welt, auf der es von unterschiedlichen Rassen wimmelt. In einem Hexenkessel aus Intrigen und Verrat greift er dort im Auftrag seiner unbekannten Herren, die allein ihn wieder in die Heimat versetzen können, in die Geschehnisse ein.

      In Deutschland sollte diese Serie noch erfolgreicher werden als in Großbritannien und den USA. Nach siebenunddreißig Bänden erschienen die weiteren Romane als Originalausgaben, in halbjährlichen Abständen exklusiv geschrieben für den deutschen Markt. Erst 1997 beendete Bulmer mit Band 53 seine Serie aus Alters- und Krankheitsgründen.

      Der erste Band im Heyne Verlag war zeitgleich mit dem Start der SEEWÖLFE erschienen, übersetzt von seinem literarischen Agenten Thomas Schlück, der den Grundstock seiner erfolgreichen Agentur einige Jahre zuvor Clark Darlton abgekauft hatte.

      Piraten und Science Fiction

      Nach vierzehn Ausgaben erfolgte eine Umstellung bei den SEEWÖLFEN. Die Abenteuer von George Abercrombie Fox waren abgeschlossen, und so trat im August 1975 eine andere Hauptfigur an deren Stelle: Oliver Lancelot Killigrew, Kaperfahrer und Blockadebrecher, Entdecker und Eroberer zur Zeit des berühmten Weltumseglers Francis Drake. Auch seine Abenteuer erschienen vorerst noch zweiwöchentlich und im Taschenheftformat.

      Cheflektor Kurt Bernhardt hatte die Idee gehabt, die erfolgreiche FOX-Serie durch eine deutsche Serie fortzusetzen, die nach dem Vorbild von PERRY RHODAN aufgebaut war. Das hieß, es gab ein festes Autorenteam, und die Romane wurde nach Exposés verfasst. Außerdem gab es eine Leserseite, die sinnigerweise »Schatztruhe« genannt wurde.

      Bernhardt fand auch die richtigen Mitarbeiter: Wilhelm Kopp, der als Davis J. Harbord schrieb, verfügte über ein großes nautisches Archiv, und seine Kollegen Manfred Wegener und Hermann Werner Peters hatten beide viel Serienerfahrung vorzuweisen.

      Wundert es noch jemanden, dass sie die auf SF-Gebiet gesammelt hatten? Wegener hatte schon bei MARK POWERS mitgeschrieben und nach einem Intermezzo bei REN DHARK mit H. G. Francis zusammen die leider recht kurzlebige SF-Serie REX CORDA gegründet, und Peters, schon bei REN DHARK mit zwölf Romanen vertreten, hatte anschließend als Bert Stranger und Staff Caine auch bei Kurt Brands pazifistischer SF-Serie RAUMSCHIFF PROMET mitgewirkt. Nach Brands Weggang hatte er sogar die Leitung übernommen. Später war er als Redakteur und Autor zu JERRY COTTON gewechselt. Jetzt arbeitete er in beiden Funktionen für Pabel und verantwortete unter anderem die verlagsinterne Betreuung des PERRY RHODAN REPORTs.

      Wegener, der bei den SEEWÖLFEN als Fred McMason schrieb, konnte bei der Exposéarbeit für diese Serie hervorragend seine Kenntnisse als Steuermann nutzen. Nach dem Vorbild des PERRY RHODAN COMPUTERs brachte er unter der Überschrift »Klabautermann« sein seemännisches Wissen noch in einhundertsechzig zusätzlichen Beiträgen an den Leser. Und auch Titelbildzeichner Firuz Askin, der Jahrzehnte später als Karl May-Illustrator für den Weltbild Verlag von sich reden machen sollte, profitierte von seiner Sachkundigkeit.

      Schon kurz nach Einführung der neuen Heftromanserie wurde nach dem Vorbild der PLANETENROMANE zudem eine Taschenbuchreihe mit den SEEWÖLFEN gestartet, für die Wegener den Großteil der Bände selber verfasste. Hier stand jedoch nicht der Freibeuter Killigrew, sondern ein Schiffsjunge im Mittelpunkt der Handlung.

      Die Arbeit für die SEEWÖLFE nahm Wegener voll in Beschlag. Wie intensiv er sich in die Thematik vertiefte, zeigt sich darin, dass er 1987 im Franz Schneider Verlag ein nautisches Lexikon vorlegte. Es trägt den Titel »Seefahrt A–Z. Schiffe, Seefahrer, Seemannschaft, Tips für die Praxis«. Wilhelm Kopp trug dazu eine Fülle an Hintergrundmaterial bei.

      Wegener bedauerte es, dass die Arbeit an den SEEWÖLFEN ihm keine Zeit mehr ließ, Science Fiction zu schreiben, und so nahm er 1989 den Jubiläumsband 700 zum Anlass, die Galeone Killigrews kurzfristig ins Jahr 1943 zu befördern. Er erfand einfach eine neue Handlung um das Philadelphia-Experiment, ein Zeitreise-Experiment der amerikanischen Marine. Danach geriet Killigrews Crew wieder in historisches Fahrwasser.

      Kurzbiografie: Manfred Wegener

      Der Autor wurde am 6. Oktober 1935 in Danzig geboren. Seine Familie floh kurz vor Kriegsende nach Kopenhagen. Nach der mittleren Reife in Heiligenhafen an der Ostsee wurde er Seemann und befuhr acht Jahre lang die Weltmeere, bevor er zur Binnenschifffahrt auf dem Rhein wechselte. Aus der 1957 geschlossenen Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor. Anfang der Sechzigerjahre wurde er Schleusenwärter am Neckar. Sein Debüt als Schriftsteller gab er 1963 in der SF-Serie MARK POWERS, gefolgt von Beiträgen für KOMMISSAR X und FLEDERMAUS sowie REN DHARK. Nach der Einstellung der zusammen mit H. G. Francis geschaffenen SF-Serie REX CORDA verfasste er zwischen 1966 und 1970 zehn Beiträge für ZAUBERKREIS-SF, teils als Calvin F. Mac Roy. Anschließend schrieb er für COMMANDER SCOTT, GEMINI, KOJAK, JOHN CAMERON, RONCO, SEEWÖLFE und PLUTONIUM POLICE. Rund fünfhundert Hefte und Taschenbücher von KOMMISSAR X und SEEWÖLFE betreute er auch als Redakteur und Lektor. Nach der Einstellung dieser beiden Reihen schrieb er bis 1996 für die Westernserie LASSITER sowie Kurzkrimis für Zeitschriften. Es folgten zwei SF-Hardcover für den Blitz-Verlag, die Mitarbeit am neuen RAUMSCHIFF PROMET und ein Abstecher zur Gruselserie MARK HELLMANN. Er starb 1999 überraschend in einem Krankenhaus bei der Überprüfung seines Herzschrittmachers, den er nach einer Reanimation eingepflanzt bekommen hatte.

      Ein ideenreicher Cheflektor

      Alle Schriftsteller, auch die Macher von PERRY RHODAN, werden manchmal gefragt, woher sie eigentlich ihre Ideen nehmen. Eine eindeutige Antwort gibt es nicht, Ideen können buchstäblich überall geboren werden – auch in der Phantasie eines Cheflektors.

      Am 11. September 1975 schrieb Kurt Bernhardt, der die Serie seit ihrer Entstehung fünfzehn Jahre zuvor im Verlagshaus betreute, einen Brief an Exposéautor Voltz. Er forderte ihn darin auf, an seinen Hinweis zu denken, »daß die gesamte Tierwelt ein menschliches Gehirn eingepflanzt bekommt, so daß die Tiere den Menschen, von der Intelligenz und vom Verstand her, gleich sind. Da könnte man meines Erachtens ganz schöne Handlungsfäden ziehen, und wir hätten wieder eine neue Sache für PERRY RHODAN.«

      Bernhardt brachte noch viele andere Vorschläge ein, die von Voltz umgesetzt wurden – aber dieser war nicht darunter. Sicher eine weise Entscheidung …

      PERRY RHODAN goes to Washington

      Schon im Laufe des Jahres 1974 hatte sich ein reger Austausch zwischen Clark Darlton und dem neuen Leiter des Erich Pabel Verlags, Winfried Blach, entwickelt. Außerdem korrespondierte der Mitbegründer von PERRY RHODAN ausführlich mit Rolf Meibeicker von der Werbeabteilung, der sich sehr für die Serie engagierte und über neue Entwicklungen im Haus stets auf dem Laufenden war. Die beiden waren auch Darltons Ansprechpartner, als es Anfang 1975 um den Weltcon der Ancient Astronauts Society in Zürich ging und er seinem Verlag eine Verbindung mit Erich von Däniken schmackhaft zu machen versuchte.

      Etwa um diese Zeit hatte Darlton erfahren, dass ein PERRY RHODAN-Con in den USA stattfinden sollte. Ace Books sollte ihn veranstalten, der von Donald A. Wollheim geleitete amerikanische Verlag von PERRY RHODAN. Die dortige Lizenzausgabe war sehr erfolgreich, und die Leser wünschten sich einen Con, wie sie auch für Trekkies und SF-Fans allgemein stattfanden. Ursprünglich war von Florida die Rede gewesen, aber nun sollte es Washington werden, und als Datum wurde der 16. bis 18. April 1976 gehandelt.

      Im Erich Pabel Verlag, wo man diese Entwicklung aufmerksam verfolgte, herrschte beträchtliches Interesse. Der US-Markt bot gewaltige Möglichkeiten, und so kam es zu einer Besprechung zwischen Cheflektor Kurt Bernhardt und Winfried Blach, ob der Verlag nicht an


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