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Der Duft von Pfirsichen. Denise HunterЧитать онлайн книгу.

Der Duft von Pfirsichen - Denise Hunter


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einen Augenblick später tigerte er davon, als wäre er von ihrer Unterhaltung zu Tode gelangweilt.

      Sie seufzte. Versuchen und nochmals versuchen. „Wann fängst du am College an?“ Brady würde im Herbst anfangen, und Cruz war ein ganzes Jahr älter. Er arbeitete immer noch im Eisenwarenladen.

      „Wer sagt denn, dass ich aufs College gehe?“

      „Was hast du denn sonst vor?“

      „Ich überlege noch.“ Er sah von ihr weg. Ein Lichtstrahl fiel ihm ins Gesicht, der seine Konturen hart und klar wirken ließ.

      Plötzlich wurden ihr die Unterschiede zwischen den Umständen, in denen sie aufwuchsen, bewusst. Ihre Eltern bezahlten für Bradys Studium, und wenn sie sie dazu überreden konnten, zu studieren, würden sie auch für ihres bezahlen. Sie fragte sich, ob Cruz vielleicht hierbleiben und seiner Mama helfen musste, damit das Geld reichte.

      „Du könntest doch hier auf die Handelsschule gehen. Was möchtest du denn gerne machen?“

      „Du bist ziemlich vorwitzig.“

      „Du bist ziemlich vage.“

      Sein Mundwinkel zog sich ein, was ihre Aufmerksamkeit auf seine volle Unterlippe zog. „Große Worte für so ein kleines Mädchen. Vielleicht weiß ich nicht einmal, was das heißt.“

      Sie verdrehte die Augen. „Brady hat mir erzählt, dass du den fünftbesten Abschluss eures Jahrgangs gemacht hast. Wenn du wolltest, könntest du ein Stipendium bekommen.“

      Er hielt an und streckte eine Hand nach Buttercup aus, der an seiner Handfläche schnupperte. Als er nicht antwortete, fuhr Zoe fort:

      „Brady macht wahrscheinlich Überstunden. Ich könnte dir ein Pferd satteln, wenn du willst.“

      Er erübrigte einen Blick für sie. „Ich weiß selbst, wie man ein Pferd sattelt.“

      „Ich wollte einfach nur freundlich sein. Solltest du auch mal probieren.“

      Ihr Herz überschlug sich in ihrer Brust. Kein anderer Junge hatte sie je so nervös gemacht, und das gefiel ihr überhaupt nicht. Eine Menge Jungs standen auf sie; sie hatte nicht vor, um die Aufmerksamkeit von jemandem zu betteln, der ihren Anblick nicht aushalten konnte.

      Seine Schritte endeten ganz in der Nähe. Sie hatte sein Herankommen nicht einmal bemerkt.

      Ihre Augen fanden seine, und sie bemerkte, dass er ihr Haar anstarrte. Röte stieg ihr in die Wangen. Sie hob eine Hand und schob die ungebändigten Locken zurück. Sie wünschte, sie hätte sich die Zeit genommen, sich einen Zopf zu machen. Ihr Haar war das Einzige, was sie von ihrer schönen Mutter geerbt hatte – klar, dass es nicht ihre kurvige Figur oder die hübschen blauen Augen gewesen waren.

      „Hör auf zu glotzen. Das ist unhöflich.“ Sie hob die Kardätsche auf und fuhr damit über Buttercups Seite. „Ich weiß schon, dass ich hässliche Haare habe. Das musst du mir nicht auch noch bestätigen.“

      „Die sind nicht hässlich.“

      Sie schnaubte.

      Wieder murmelte er etwas auf Spanisch.

      Sie sah ihn finster an. „Wenn du mich schon beleidigen willst, dann mach’s wenigstens auf Englisch.“

      Er sah sie lang und fest an, bis ihr die Knie schlackerten und ihre Brust so eng wurde, dass sie kaum noch atmen konnte.

      Die Bürste bewegte sich immer langsamer, hielt an. Er verwirrte sie. Er war gemein zu ihr, und doch schaute er sie manchmal an, als ob …

      Sie stemmte die Fäuste in die Hüften. „Was?“

      „Ich habe gesagt … es hat die Farbe einer Löwenmähne.“ Seine raue Stimme ließ ihr Innerstes summen.

      Sie blinzelte. Ihre Haarwurzeln kribbelten, als hätte er sie gerade berührt. Hitze stieg ihr bis in die Ohrspitzen, und sie konnte ihren Blick nicht von ihm abwenden. Konnte nicht eine einzige Silbe mehr sagen. Oder zwei Gedanken aneinanderreihen.

      Plötzlich zupfte er am Schild seiner Baseballkappe und wandte sich zum Gehen. „Ich muss los. Sag deinem Bruder, dass ich nicht mehr länger auf ihn warten konnte.“

      Und dann war er weg und mit ihm ein Stück ihres Herzens.

      KAPITEL 9

      Es war längst Herbst, als Cruz Zoe wiedersah. Er erledigte gerade seine letzte Holzlieferung des Tages. Er parkte seinen Truck neben dem Bauernhaus der Plantage.

      Als er ausstieg, entdeckte er Zoe, die in einem Paar abgeschnittener Hosen und einem roten T-Shirt, das in der Taille zusammengeknotet war, auf die Veranda ihrer Großmutter trat. Ein Streifen cremeweißer Haut bannte seinen Blick. Er knirschte mit den Zähnen, während er anfing, die Bohlen für die Veranda abzuladen, und erinnerte sich an das Versprechen, das er Brady gegeben hatte: dass er nämlich auf Zoe aufpassen würde, während der auf dem College war.

      In Anbetracht der Tatsache, dass es Monate her war, dass er Zoe zuletzt gesehen hatte, kam er seiner Aufgabe nicht besonders gut nach. Es hieß, sie habe ihr zweites Knöllchen für zu schnelles Fahren bekommen, und deshalb sei ihr Führerschein vorläufig weg. Vielleicht würde sie das ein bisschen bremsen.

      „Was machst’n du da?“, fragte sie.

      „Ich lade das Holz für die Veranda deiner Großmutter ab.“

      Schnell wandte er den Blick von ihrer schlanken Figur ab. Sie trug das Haar heute offen, eine lockige Masse, die ihr über die Schultern floss. Das Sonnenlicht glitzerte darauf und verwandelte es in strahlendes Kupfer. Anfangs war es nur ihr Aussehen gewesen, das ihn an eine schöne Löwin erinnerte. Aber jetzt wusste er, dass ihr Temperament auch dem einer Löwin entsprach.

      Mi Leona. Bei dem abstrusen Gedanken schüttelte er den Kopf. Sie war nicht die Seine. Weder Löwin noch sonst etwas.

      Er schnappte sich einen Armvoll Holz und wich ihr aus, wobei ihm auf dem Weg zur Rückseite des Hauses ihr Nissan in der Auffahrt auffiel.

      „Ich dachte, du darfst gar nicht mehr fahren.“

      Sie lud einen Armvoll Bretter neben ihm ab. „Ist doch nur die Straße runter. Ich werde schon nicht erwischt.“

      „Wenn du nicht aufpasst, bist du deinen Führerschein bald los, bis du sechzig wirst.“

      „Ich habe schon einen großen Bruder, Cruz. Noch einen brauche ich nicht.“

      Ihr Tonfall war ungewöhnlich zickig, und er fragte sich, was er falsch gemacht hatte. Vielleicht vermisste sie Brady. Auch wenn sie sich neckten und zankten, standen sie sich doch sehr nahe.

      Schweigend half sie ihm, den Rest abzuladen. Als er die Heckklappe endlich schloss, stand die Sonne über den Hügeln. Er schickte Zoe mit den Papieren hinein, und sie kam kurz darauf mit dem Klemmbrett und der Unterschrift ihrer Großmutter wieder.

      „Komm, dreh eine Runde mit mir“, sagte sie.

      „Du sollst doch gar nicht fahren.“

      „Dann fährst du.“

      „Zoe …“

      „Hast du jetzt Feierabend?“

      Er presste seine Lippen zusammen. Das war verlockender, als ihm recht war. Du hältst doch nur dein Versprechen gegenüber Brady, sagte seine eine Gehirnhälfte. Brady würde dich umbringen, wenn er wüsste, was für Gedanken du über seine Schwester hast, sagte die andere.

      „Na, dann steh halt rum und verbrauche den ganzen Sauerstoff. Ich jedenfalls mache jetzt eine kleine Spritztour.“ Mit wehendem Haar wirbelte Zoe herum und stieg in ihr Auto.

      „Halt!“

      Sie startete den Motor und sah ihn durchs offene Fenster mit diesem frechen Lächeln an. „Und was willste jetzt machen?“

      „Pequeño mocosa“,


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