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Weiße Wölfe am Salmon River. Lutz HatopЧитать онлайн книгу.

Weiße Wölfe am Salmon River - Lutz Hatop


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kommen?“

      „Entweder mit dem Greyhound oder mit dem Mietwagen. Mit dem Bus ist es am günstigsten. Aber ich habe nur ganz wenig Geld.“

      „Da mach dir mal keine Gedanken.“

      Ihr Gesicht hellte sich auf. Sie kamen vor dem Hotel an, zwischenzeitlich war es dunkel geworden.

      „Komm mit ins Hotel, ich zahl dir das Zimmer für die Nacht und auch den Bus.“

      Sie lächelte ihn an, „Marc, du musst vom Himmel gefallen sein, ich danke dir. Viel kann ich dir nicht geben. Was hältst du von diesem Dankeschön?“ Und flugs hatte er einen Kuss auf seiner Wange.

      „Wenn du dich auf diese Art bedankst, mache ich gerne noch mehr für dich.“

      „Das glaube ich dir sofort. Du bist auch nicht traurig, wenn ich heute Nacht hier bleiben muss, oder?“

      Beiden standen sich vor dem Jeep gegenüber. Marc fasste sie an den Hüften und zog sie an sich. Sie legte ihre Arme um seinen Hals.

      „Ilene, ich muss dir was sagen!“

      Ein sanftes „Ja…a?“, und erwartungsvolle Blicke trafen ihn bis ins Innerste. „Hört sich jetzt vielleicht ein bisschen dumm an … Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt.“

      „Ich finde das nicht dumm. Du glaubst es, oder du weißt es?“

      Marc atmete tief durch: „Ich weiß es!“

      Bestimmt und klar kam die Aussage. Statt einer Antwort bekam er einen Kuss. Erst nur ganz kurz und auf die Lippen. Beide blickten sich lang und intensiv in die Augen. Marc beugte sich zu ihr, ihr Mund öffnete sich. Er spürte ihre Lippen, fühlte ihre Zunge. Sie war voller Hingabe, leidenschaftlich und gefühlvoll. Das war kein normaler Kuss, sie schienen miteinander zu verschmelzen.

      Marc fasste sie an der Hand, ging zur Rezeption, reservierte ein Zimmer und ging mit ihr in den Gastraum. Im Gastraum sah er auch sofort seine beiden Freunde Gerhard und Hartmut. Letzterer sprang auf, als er Marc erblickte und stürzte ihm entgegen.

      „Sag mal, wo warst du? Wir wollten schon eine Vermisstenmeldung aufgeben.“

      „Leute, ich habe heute so viel erlebt und ich habe mich verliebt! Und das ist sie! Ilene Sand.“

      Er zeigte dabei auf Ilene. Gerhard wurde neugierig.

      „Verstehe, du hast die Frau aus dem Flugzeug gesucht und wohl auch gefunden.“

      „Stimmt genau, sie ist es.“

      Marc erzählte beiden seine Erlebnisse auf Englisch, so konnte Ilene dem Gespräch folgen. Hartmut sagte gar nichts, blickte Ilene die ganze Zeit fasziniert an.

      Sie setzte sich mit an den Tisch, hatte nur Augen für Marc, nahm Hartmut und Gerhard nur am Rande wahr. Gerhard freute sich sehr für Marc. Hartmut jedoch spürte Neid und Eifersucht in sich aufsteigen.

      Kaum ist er wieder fit, hat er schon wieder einen solchen Goldfisch an der Angel, damals Ella und jetzt sie. Die hätte ich gern, sieht noch besser aus als Ella. Wieso immer Marc, was finden die nur an ihm. Der merkt überhaupt nicht, wie er auf Frauen wirkt.

      „Marc, danke dass du dich so für mich eingesetzt hast. Wahrscheinlich hast du sogar mein Leben gerettet. Ich bedanke mich auf diese Weise bei dir, ich werde dich ab jetzt 'Lakota' nennen.“

      „Aha, und was bedeutet Lakota?“

      Sie nahm seine beiden Hände und umschloss sie mit den ihren, dabei blickte sie ihn dermaßen verliebt an, dass ihm die Stimme versagte.

      „Lakota heißt 'Freund, der zu mir steht' und mich nennst du bitte ab jetzt auch mit meinem Stammesvornamen …“, sie legte eine bewusste Pause ein. Marc hatte seine Sprache wiedergefunden, war auch sehr neugierig, hatte er doch über die Bedeutung von indianischen Vornamen einiges gelesen.

      „Und wie lautet dein Name? Du machst es jetzt aber richtig spannend.“

      „Shonessi!“

      Marc zog die Augenbrauen hoch.

      „Shonessi, was für ein schöner Name. Gibt es dafür auch eine Bedeutung?“

      „Ja Lakota, die gibt es, jeder native Name hat seine Bedeutung. Und meiner bedeutet 'Tanz mit dem Wind'. Gefällt er dir?“

      „Gefallen? Das ist der schönste Name, den ich je gehört habe. Er passt ganz wunderbar zu dir. Vorhin, auf dem Felsen. Du erinnerst dich? Da hast du getanzt, mit dem Wind. Das möchte ich gerne noch öfter sehen.“ Marc wurde sehr leise, auch er vergaß seine beiden Freunde. „Die Frau, die mit dem Wind tanzt: das war so grazil, so leicht und beschwingt, als wärst du eine Feder. So geschmeidig und anmutig habe ich noch nie eine Frau gesehen. Du bist die schönste Frau, der ich je in meinem Leben begegnet bin.“

      „Meinst du das ehrlich? So was hat noch nie jemand zu mir gesagt.“

      Ihre braunen Augen leuchteten.

      „Ja, und ich habe gerade richtig Schmetterlinge im Bauch.“

      Die Umgebung um sie herum versank. Hartmut saß mit offenem Mund am Tisch, bis es aus ihm herausbrach. „Was für ein Gequatsche. Sie macht sich doch nur an dich ran, merkst du das nicht? So ein Gewäsch, bist du besoffen? So redet doch kein Kerl…“

      Marc fuhr herum, wie konnte er so dazwischen gehen.

      „Bist du neidisch? … Dann pass mal auf: ja, ich bin betrunken – vor Glück, weil ich mich verliebt habe. Wenn es dir nicht gefällt, kannst du ja gehen!“

      Marc hatte vor Zorn einen roten Kopf bekommen und war aufgesprungen wie auch Hartmut.

      Shonessi blickte mit stechenden Augen zu Hartmut, fasste Marc am Arm, zog ihn mit der einen Hand zu sich, drehte mit der anderen Hand seinen Kopf zu ihr, hauchte ihn an, „lass ihn, er ist dumm und eifersüchtig. Beachte ihn erst gar nicht. Schön waren deine Worte, sie kamen von Herzen, das habe ich gefühlt. Hier“, sie nahm die Hand von Marc, drückte sie auf ihr Herz. Ihr Ton änderte sich, wurde schneidend. „Er nennt sich dein Freund? So verhält sich kein Freund. Er hat es nicht verdient, dein Freund zu sein. … Komm her!“

      Dieses 'Komm her' war so verführerisch, dass Marc spontan Hartmut vergaß. Hartmut fielen fast die Augen aus dem Kopf, kreidebleich wurde er im Gesicht, verlor die Fassung nach Shonessis Antwort, musste nach Luft ringen. Vor ihm verschwammen die Bilder, als Shonessi Marc leidenschaftlich küsste.

      Gerhard stand auf und zog den widerstrebenden Hartmut mit sich. Marc und Shonessi waren so mit sich selbst beschäftigt, dass sie das nicht wahrnahmen.

      Eine weitere Stunde später betrat eine gebieterische Erscheinung den Gastraum. Der Mann war augenscheinlich indigener Abstammung, Anfang dreißig. Seine dunklen, fast schwarzen Haare waren schulterlang mit einem Mittelscheitel. Er trug ein rotkariertes Holzfällerhemd. Aufmerksam blickte er sich im Raum um, ging dann zielstrebig auf die Sitzecke mit Marc und Shonessi zu. Er wollte seinen Augen nicht trauen, so vertraut und sich liebkosend hingen beide aneinander, bemerkten seine Anwesenheit in keiner Weise.

      „Stör ich?“ Mit grimmigem Gesicht stellte er diese Frage, eine Antwort nicht erwartend. „Was soll das hier, Shonessi? Komm sofort mit!“

      Shonessi legte ihre Stirn in Falten.

      „Ich bleibe, Ahmik. Ich liebe Lakota und ich will bei ihm bleiben.“

      Marc musste tief Luft holen, erst jetzt erkannte er in dem Fremden den Bruder von Shonessi. Ahmik blickte verdutzt von einem zum anderen.

      „Lakota, wieso Lakota?“

      „Weil ich ihn Lakota nenne, oder kennst du die Bedeutung des Namens nicht mehr?“

      Ahmik verdrehte die Augen.

      „Bist du völlig irre. Man droht dir mit Mord und du denkst an so einen Blödsinn!“

      „Blödsinn? Das ist kein Blödsinn.“

      Sie war aufgesprungen. Seine Bevormundung nervte.


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