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Weiße Wölfe am Salmon River. Lutz HatopЧитать онлайн книгу.

Weiße Wölfe am Salmon River - Lutz Hatop


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Gefahr. Geh mit ihm. Ich halt das nicht aus, wenn dir etwas zustoßen sollte.“

      Shonessi wandte sich Marc zu.

      „Liebst du mich? Willst du mich wiedersehen, dann sag es! Jetzt!“

      Marc nahm ihren Kopf zwischen beide Hände, schaute sie ernst an.

      „Ich liebe dich, und ich will dich wiedersehen.“

      „Das will ich auch, komm einfach nach Yellowknife, hier ist meine mobile Rufnummer. Wenn du mich dort nicht findest, ich wohne auf Queen Mary Island, in Sunrise City. Hier ist meine Adresse.“

      Sie gab ihm eine Karte mit ihrer Adresse und Telefonnummer. Zur Antwort nahm er sie fest in seine Arme und streichelte ihr über die Haare. Ahmik stand die ganze Zeit ohne ein Wort zu sagen daneben. Dann griff er ihre Hand, widerwillig folgte sie ihm aus dem Gastraum.

      Zurück blieb Marc. Nachdenklich setzte er sich nochmals an den Tisch, sah aus dem Fenster noch beide mit dem Pickup davonfahren. Er bestellte sich einen Whiskey und versuchte, sein Gedankenchaos zu ordnen. Es gelang ihm nicht, so machte er sich auf den Weg in sein Zimmer. Als er schon die Hälfte der Treppe hinter sich hatte, betraten zwei Männer den Gastraum. Er hielt inne, in seinem tiefsten Innern spürte er Gefahr. Er stand auf dem unteren Absatz der Treppe, als er die beiden hörte. Da erkannte er einen der beiden, es war der jüngere der beiden Männer aus dem Flugzeug. Schnell lief er die Treppe nach oben, um selbst unerkannt zu bleiben.

      Die beiden Männer erkundigten sich an der Rezeption nach den Gästen, allerdings mussten sie den Nachtportier massiv bedrohen, um an die entsprechenden Informationen zu gelangen. Dann stürmten sie die Treppe hinauf, traten die Tür von Hartmuts Zimmer ein und rissen den Ahnungslosen aus seinem Tiefschlaf. Mussten dann aber feststellen, dass dieser keine Ähnlichkeit mit dem gesuchten hatte. Wortlos verschwanden sie fluchtartig aus dem Hotel.

      Im Transporter rief der Mann aus dem Flugzeug, er nannte sich Fowler, seinen Vorgesetzten an.

      „Mr. Baxter, wir waren ganz dicht dran. Aber hier sind sie nicht mehr. Der Typ aus dem Flugzeug hat sich wohl mir ihr aus dem Staub gemacht.“

      Eine erzürnte Stimme antwortete am anderen Ende: „wie konnte das passieren. Ich dachte, Sie hatten alles im Griff. Von wem reden Sie? Klartext bitte!“

      „Mr. Baxter. Erinnern Sie sich an diesen Mann an dem Zeitungsständer auf dem Flug nach Vancouver? Er muss uns belauscht haben. Ich habe ihn gesehen, als er sich mit Jeep und dieser Indianerin davonmachte, uns nach allen Regeln der Kunst austrickste. Hier in Watson Lake konnte ich ihn auch nicht finden. Wahrscheinlich ist er längst über alle Berge.“

      „Mir ist egal, wie Sie das anstellen. Ich will Ergebnisse! Sie haben vier Wochen. Ihre letzte Chance. Nutzen Sie diese.“ Damit war das Gespräch beendet.

      „Fahr los. Unser Ziel ist Yellowknife. Vielleicht können wir sie vorher noch abfangen. Der Weg bis dorthin ist lang. Wir müssen auch den roten Pickup von ihrem Bruder beachten.“

       Reißende Wasser

      Im Hotel, Hartmut völlig aufgelöst, rief um Hilfe. Als erster war Gerhard bei ihm, etwas später kam Marc mit hinzu, der zuerst die eingetretene Tür begutachtete.

      Ich denke, das galt mir. Ihr Bruder hatte Recht. Die wollen sie tatsächlich umbringen. Ich muss sie wiedersehen, muss ihr helfen.

      Mit diesen Gedanken ging er in das Zimmer hinein. Mit hochrotem Kopf ging Hartmut laut schreiend auf Marc los.

      „Du blöder Hund, siehst du, was du angerichtet hast? Wegen dieser Indianerin riskierst du mein Leben? Vielleicht solltest du dich ein bisschen mehr mit uns absprechen. Ich hätte tot sein können, verstehst du das?“

      Hartmut war wie von Sinnen. Marc dagegen die Ruhe selbst.

      „Wieso, du lebst doch, bist noch nicht einmal verletzt. Und damit du Bescheid weißt: Ich bereue nichts, habe richtig gehandelt. Sie lebt und ist hoffentlich in Sicherheit.“ Sein Gesichtsausdruck verklärte sich. „Ich habe mich verliebt, ja, das habe ich.“ Nach kurzer Pause war er klar und deutlich. „Wenn ihr nicht wollt, dass wir uns hier und jetzt trennen, dann sollten wir uns jetzt vertragen und unsere Tour fortsetzen.“

      Jetzt griff auch Gerhard ein, „du machst mit uns die Tour? Das hätte ich nicht gedacht!“

      „So schlecht kennt ihr mich? Ich freue mich seit einem halben Jahr auf diese Tour, das lass ich doch nicht einfach so sausen.“

      Gerhard umarmte Marc, auch Hartmut hatte sich wieder gefangen. Gerhard sprach beide zufrieden an.

      „Das finde ich richtig gut. Und wenn wir unser Ziel erreicht haben, kannst du ja immer noch zu deiner neuen Liebe.“

      Am nächsten Tag erkundeten sie die Umgebung und besichtigten den Schilderwald von Watson Lake. Dieser 'Sign Post Forest' ist berühmt für seine über 50.000 Orts- und Wegeschilder aus aller Welt, gesammelt seit 1942 von einem heimwehkranken Soldaten und nach seinem Tode ergänzt durch die Mitbringsel tausender Touristen.

      Am Nachmittag stand der Einkauf von weiterer Ausrüstung und Lebensmittel an, insbesondere der Kochutensilien. Am darauffolgenden Morgen wurde das Gepäck, einschließlich der noch verstauten und zerlegten Boote, zum Flugzeug gebracht. Es handelte sich dabei um einen knallroten Hochdecker mit Schwimmern und großem Sternmotor. Zuerst verstauten sie die Boote im Flugzeug, Hartmut und Marc flogen mit. Nachdem die beiden samt Boote abgesetzt waren, folgte Gerhard mit dem restlichen Gepäck. Während des Fluges bemühte sich Marc um Versöhnung.

      „Hartmut, ich weiß doch überhaupt nicht, ob ich sie jemals wiedersehen werde. Du hast sie gesehen, sie ist einfach phantastisch.“

      Hartmut ging, wenn auch etwas missmutig auf Marcs Gesprächsangebot ein, bekam dabei sogar einen leicht verklärten Zug um den Mund.

      „Du hast schon Recht, die hat eine Figur. Unglaublich! Die würde ich gerne mal nackt sehen und dann… ahh.“

      Marc hörte es wohl. Früher hatte ihn solches Geschwätz nur bedingt gestört, er hatte einfach nicht hingehört. Er hasste solch abfälliges Gerede, ließ für ihn einfach jegliche Achtung vermissen. Auch von Hartmut hatte er das bereits so oft gehört, dass er ihm keine besondere Bedeutung beimaß. Mit einer Ausnahme, bei Ella hatte er es ihm verboten.

      Er musste kurz an Ella denken, seine Traumfrau. Er verliebte sich unsterblich in sie, hatte plötzlich wieder ihr Bild im Kopf, diese langen schokobraunen Haare, ihren spitzen Mund, wenn sie ein bisschen schmollte oder kokettierte und ihre braungrünen Katzenaugen, die ihn so liebevoll ansehen konnten. Von einer Minute auf die andere war alles weg, sie war tot! Nie mehr würde er das wieder genießen können. Alles kam wieder hoch, Tränen.

      Unwillkürlich verglich er Ella mit Shonessi. Auf den ersten Blick waren durchaus Ähnlichkeiten feststellbar, insbesondere bezogen auf das Äußere. Beide waren sehr schlank und zierlich, hatten lange glatte Haare. Auf den zweiten Blick war der Unterschied gewaltig: Shonessi war direkter, offenherziger, emotionaler, sagte immer, was sie dachte. Vielleicht nicht so abgeklärt und nicht so gebildet. Ella studierte, Shonessi nicht. Er kannte Shonessi noch nicht gut genug, genau genommen viel zu wenig. Dennoch nahm sie immer mehr von ihm ein.

      Hartmut sah das, dachte es ginge um ihn.

      „Marc, was ist los mit dir, so schlimm ist es nun auch wieder nicht.“

      Marc wiegelte ab, „nein, ist schon okay. Ich musste nur gerade an Ella denken. Entschuldigung, es ist einfach so über mich gekommen.“

      Bei Ellas Namen schwieg Hartmut. Er sagte kein Wort mehr. Das sich Marc und Shonessi wiedersehen, während der Reise oder gar hier am South Nahanni war für ihn mehr als unwahrscheinlich, zumal Yellowknife und oder gar Queen Mary Island nicht auf der Reiseroute lagen. Zudem stand jetzt zwei Wochen Wildnis auf dem Fluss an.

      Ziel waren die Moose Ponds, die Quellseen des South Nahanni Rivers in den Selwyn Mountains. Marc und Hartmut hatten bereits mit dem Aufbau der Boote begonnen. Beim Eintreffen von Gerhard lagen


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