Die Regulus-Botschaften. Bettina BüxЧитать онлайн книгу.
ist.
Das menschliche Potenzial für Veränderung steht erst ganz am Anfang seiner Möglichkeiten, denn nichts weniger als die Unendlichkeit göttlicher Grenzenlosigkeit, die auch die Deine ist, bleibt hinter dem inneren Horizont zu entdecken. Nun, eine Grenzverschiebung für möglich zu halten, bedeutet im Grunde und in Wahrheit nichts anderes, als das Infragestellen der Grenze. Was der Mensch aber infrage stellt, das ist bereits nicht mehr, denn durch die Frage ist die Gültigkeit des Konzeptes in Zweifel gezogen. Wenn eine Grenze infrage gestellt wird, ist ihr Ende bereits besiegelt.
Erleuchtung, denn darum geht es hier, ist nur deshalb möglich, weil Du es gewagt hast, die Grenzen der allgemeingültig anerkannten menschlichen Identitätsvorstellung anzuzweifeln. Die ›kritische Masse‹ derer wurde erreicht, die zu erkennen bereit sind, dass sie mehr sind als ›nur‹ Menschen. An dieser Stelle sei nicht etwa dasjenige gemeint, das wir in dieser Begrifflichkeit erkennen und wahrnehmen, sondern wohlgemerkt das Bild des Menschen vom Menschen, Dein Bild von Dir selbst. Die sogenannte Dimensionenhürde, die vormals unüberwindlich schien, ist es nur so lange, bis ihre Überwindung möglich erscheint und schließlich zur Selbstverständlichkeit wird.
Es liegt in der Natur des Menschen, all das irgendwann auch zu wollen, was er für möglich hält und somit für machbar. So sehr die Welt dieses menschliche Prinzip, das im Grunde und in Wahrheit ein göttliches ist, auch missbraucht und somit oftmals den Segen zum Fluch macht, so sehr ist es doch auch Antriebsfeder für Voranschreiten und Evolution. Der fehlende Gesamtüberblick versperrt Dir nur allzu oft die Sicht auf den langfristigen Nutzen und den übergeordneten Sinn Deines Soseins.
Das Infragestellen des Offensichtlichen, das Sich-nicht-Begnügen mit dem Vorhandenen ist also die erste Voraussetzung für eine innere Grenzverschiebung und diese Bedingung ist erfüllt. So sehr Du auch hin- und hergerissen bist, so sehr Du auch verunsichert bist und über Dich selbst im Unklaren, so sehr Du Dich auch nicht mit den bisherigen Antworten begnügen kannst und so sehr Du nicht weißt, wer und was Du bist, so sehr weißt Du doch, dass Du mehr bist, als Du weißt. Du hast erkannt: Ich bin mehr! Das genügt, denn Du hast gerufen und wo Gottes Kind ruft, da antwortet Er¹ unfehlbar.
»Jeder sieht die Grenzen seines
Gesichtsfeldes als die Grenzen der Welt an.«
Arthur Schopenhauer
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¹Entgegen der Rechtschreibreform wird auf die Großschreibung der direkten Anrede zurückgegriffen. Dies ist ebenso der Fall bei allen Anreden, die sich unmittelbar auf Gott beziehen.
Quo vadis?
Oder:
Die Reise ins Ungewisse
Meine liebe Freundin, mein lieber Freund, nachdem Du also nunmehr die Verschiebung der Grenzen, die Verschiebung Deiner Grenzen, für möglich hältst, bist Du nicht mehr derselbe Mensch, der Du zuvor gewesen bist.
Die Veränderung Deiner Selbstwahrnehmung ist nichts weniger als die Veränderung Deines Identitätsgefühls und somit eine Transformation auf denkbar tiefster Ebene. Jegliche Erweiterung der Selbstwahrnehmung kommt einem geistigen Quantensprung gleich und ist immer und ausnahmslos von einem tiefen, unvergleichlichen Glücksgefühl begleitet. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes das Gefühl neugeboren zu sein, das diese Glückseligkeit hervorbringt. Mit jedem Selbsterweiterungsprozess kommst Du Deiner göttlichen Heimat einen Schritt näher.
Je mehr Du von Dir selbst wahrzunehmen in der Lage bist, umso näher bist Du Deiner Wirklichkeit. Nachdem Du Deine in der Dir bekannten Weise begrenzte Selbstsicht infrage gestellt hast, also eine Grenzverschiebung als reale Möglichkeit in Erwägung gezogen wurde, wird die Bewegung in Deinem Innersten deutlich sichtbar: Du veränderst Dich! Genau gesagt veränderst Du Dich scheinbar, denn im Grunde und in Wahrheit verschleierst Du nunmehr nicht länger vor Dir selbst, was Du schon immer warst. An dieser Stelle sei lediglich klargestellt, dass wir es für den weiteren Verlauf unserer Ausführungen bei der Redewendung der Veränderung belassen, denn dies ist die Ebene Deiner Wahrnehmung der Dinge. Wir werden die Sachverhalte in der Weise erörtern, in der sie sich Dir darstellen.
Im Grunde und in Wahrheit hat die Erleuchtung, die von Dir so fieberhaft angestrebt wird, in gewisser Weise bereits stattgefunden. Sie war in demselben Augenblick verbrieft und besiegelt, in dem Du es wagtest, an Deinen inneren Käfigstäben zu rütteln. Das große ›Ich-Bin‹ ist freigesetzt worden und in der Lage, auf die Suche nach einer neuen, erweiterten Definition seiner selbst zu gehen: Das ist Evolution, großartig, fantastisch, göttlich! Und ewig.
Wenn der Mensch sich aufmacht, sich selbst neu zu entdecken und zu erschaffen, feiert ihn das ganze Universum mit stehenden Ovationen, denn wahrlich der Weg war weit und beschwerlich. Doch der Tisch, der dem Menschen bereitet ist, ist reichlich gedeckt und die Früchte, die der Ernte harren, sind derer viele. Der Aufstieg in eine neue, andersartige Selbstwahrnehmung ist deshalb für Dich so beeindruckend, weil er Dir eine neue, fremdartige innere Welt eröffnet. Nun, im Grunde ist es noch nicht einmal so, denn was integraler Teil ist von Alles-was-Ist, kann nichts ausschließen. Auf der bewussten Erfahrungsebene bist Du jedoch mit einer vollkommen neuen Situation konfrontiert und das ist für den Menschen erst einmal beängstigend.
Aus Deiner irdischen Sicht der Dinge trittst Du eine Reise ins Ungewisse an. Die Ungewissheit, genauer gesagt die scheinbare Ungewissheit, ist jedoch das wirklich Wertvolle an Deiner Entscheidung für den Aufstieg. Es ist eine Frage des Vertrauens und legt Zeugnis ab für ein nicht unerhebliches Maß an unverbrüchlicher ›Identitätssicherung‹, wenn der Mensch den Aufstieg wagt. Nun, diese Identitätssicherung bedarf der näheren Erläuterung: Es ist so, dass Erleuchtung kaum möglich wäre, wenn der Mensch nicht bereit wäre, sich in gewisser Weise ›fallenzulassen‹. Der Aufstieg ist ein vertrauensvolles Sich-fallen-Lassen in eine gegenwärtig noch ungewisse Identitätswahrnehmung.
Der Aufstieg in eine höhere Schwingung ist ein Sich-fallen-lassen in Gott. Um dieser Ungewissheit entgegenzutreten, braucht es dieses gewisse Maß an innerer Identitätssicherung, ohne die der Mensch sich in sich selbst verirren und verlieren würde. Diese gegebene Stabilität ist der sichere Unterboden, auf dem es dem Menschen möglich und erlaubt ist, in aller Sicherheit auf die Suche nach einer Erweiterung seiner Selbstsicht zu gehen und bislang sicherheitsspendende Mauern einzureißen, ohne sich selbst zu verlassen. Wenn der Mensch sich auf eine gewisse Ungewissheit einzulassen in der Lage ist, dann ist er sich gewiss seiner selbst gewiss (Anm. der Verfasserin: Scherzhaft gesagt).
Die Veränderungen, die in Wirklichkeit nur Anpassungen sind, sind nur für denjenigen beängstigend, der sich der ewigen Unantastbarkeit seiner selbst, seiner wahren Identität, nicht gewiss ist. Nichts wird geschehen, nichts kann jemals sein, das Ursache zur Angst bieten könnte, denn wie wir aus dem wunderbaren Kurs in Wundern und auch aus Band I Des Menschen Wunsch und Gottes Wille wissen: »Nichts Wirkliches kann bedroht werden.« (T.Einl.2:2) Und Du bist wirklich! Die Entwurzelung der Illusionen kann niemals die Wirklichkeit bedrohen und will es auch gar nicht. Die Entwurzelung von Illusion ist die Bestätigung von Wirklichkeit. Nichts anderes geschieht bei der Erleuchtung. Es ist kein gewaltsamer Vorgang, kein Vorgang von Willkür oder Druck.
Der mit Deinem Aufstieg einhergehende Schwingungswechsel ist ein machtvoller Vorgang der Gnade. Gott gewährt sich selbst die Gnade der Wiedererkenntnis seiner selbst in einem weiteren gültigen Aspekt seines unendlichen Seins, einem Aspekt, der vorher in dieser Weise nicht zur Kenntnis genommen wurde. Wenn der Mensch sich vor Veränderung fürchtet, dann fürchtet er sich vor sich selbst. Nichts Unbekanntes kann es geben, das außerhalb von Dir selbst wäre. Was könntest Du im Außen erleben und wahrnehmen, das nicht innen wäre? Die Wurzel Deines Seins ist und bleibt ewig unveränderlich und unantastbar dieselbe. Was also kann Veränderung Dir antun?
Keine wie auch immer geartete Veränderung kann jemals die Uressenz Deines Seins anrühren. Die Reise in die ›höhere‹ Dimension ist nichts als eine weitere Etappe auf Deiner Reise zurück nach Hause. Je mehr Ungewissheit Du ertragen