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Tom Sawyers Abenteuer. Mark TwainЧитать онлайн книгу.

Tom Sawyers Abenteuer - Mark Twain


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      »Bumm! Geh' spazieren!«

      »Höre auf oder ich werfe dir einen Stein an den Kopf!«

      »Natürlich!«

      »Jawohl!«

      »So wirf! warum tust du es nicht? Gelt, du hast Furcht?«

      »Nein!«

      »Doch!«

      »Nicht wahr!«

      Eine weitere Pause. Näheres Fixieren. Näherrücken von der Seite. Endlich Schulter an Schulter. Tom sagt: »Geh' fort von hier!«

      »Geh' du selbst!«

      »Ich mag nicht!«

      »Ich auch nicht!«

      So standen sie, den einen Fuß im Winkel angestemmt, beide mit äußerster Gewalt gegeneinander drückend, das Auge voll glühenden Hasses, ohne dass der eine oder der andere einen Vorteil errang. Endlich, müde und abgemattet, ließen sie einander vorsichtig los und Tom sagte:

      »Du bist ein Feigling, ein junger Hund. Ich werde es meinem großen Bruder sagen; der kann dich mit dem kleinen Finger abdreschen, und ich will ihm sagen, dass er es tut!«

      »Etwas recht's, dein großer Bruder! Ich habe einen, der viel größer ist, und der den deinigen über jenen Gartenzaun werfen kann!«

      (Beide Brüder existierten nur in der Einbildung.)

      »Das ist wieder erlogen!«

      Tom zog mit seiner großen Zehe eine Linie in den Sand.

      »Ich verbiete dir, diesen Strich zu überschreiten, oder ich werde dich so zerhauen, dass du nicht mehr aufstehen kannst!«

      Der neue Junge schritt sofort darüber hinweg.

      »So! Haue jetzt!«

      »Mach' mich nicht wild, und nimm dich in acht!«

      »Schlag' zu!«

      »Für zwei Cents würde ich es tun!«

      Der neue Junge zog zwei Kupferstücke aus der Tasche und hielt sie Tom höhnisch unter die Nase.

      Tom schlug sie ihm aus der Hand. Im Augenblick stolperten sie und wälzten sich im Kote, sich wie Katzen umklammernd, Haare und Kleider zerreißend, sich Gesicht und Nase zerquetschend und sich mit Staub und Ruhm bedeckend. Nach einigen Minuten tauchten aus dem Schlachtgewühl bestimmte Formen auf, und Tom erschien rittlings auf dem neuen Jungen sitzend und ihn mit beiden Fäusten bearbeitend.

      »Hast du genug?«, sagte er.

      Der Junge heulte vor Wut und suchte sich frei zu machen.

      »Hast du genug?« und die Hiebe regneten fort.

      Endlich ließ der Junge ein sehr kleinlautes »Genug« hören. Tom ließ ihn los und sagte: »So! das wird dich lehren, in Zukunft besser zu sehen, wen du zum Narren haben willst.«

      Sich schnäuzend, weinend den Staub von den Kleidern abklopfend und sich unter Drohungen, was er Tom beim nächsten Zusammentreffen antun wolle, hie und da umwendend und die Faust schüttelnd, entfernte sich der neue Junge. Tom schnitt ihm dafür Gesichter und ging wohlgemut von dannen. Kaum hatte er aber den Rücken gedreht, so raffte der neue Junge einen Stein auf, traf Tom damit zwischen die Schultern und rann wie eine Antilope davon. Tom verfolgte den Verräter bis zu dessen Wohnung, die er bei dieser Gelegenheit kennen lernte. Vor dem Tore Posto fassend, forderte er ihn auf, herauszukommen, wenn er das Herz habe. Dieser jedoch begnügte sich, hinter dem Fenster die Zunge gegen ihn herauszustrecken und dann zu verschwinden. Endlich erschien die Mutter seines Feindes, nannte Tom einen schlimmen, bösartigen, gemeinen Buben und jagte ihn fort. – Er ging, obwohl er seinem Feinde lieber noch länger aufgelauert hätte.

      Es war ziemlich spät, als er nach Hause kam und durchs Fenster ins Zimmer kroch. Zu seinem Schrecken traf er die Tante im Hinterhalt. Als diese den Zustand seiner Kleider sah, ward ihre Absicht, seine Samstagferien in Gefangenschaft bei Zwangsarbeit zu verwandeln, zum felsenfesten Entschluss.

      Zweites Kapitel

      Starke Versuchung – Strategische Bewegungen – Die Harmlosen eingeführt

      Samstag-Morgen war gekommen und ein heller, frischer, fröhlicher Sommermorgen war's. Jubel erfüllte jegliches Herz und wenn die Herzen jung waren, so brach er sich durch die Lippen Bahn. Fröhlichkeit thronte auf jedem Gesicht, jeder Schritt war elastisch. Die Akazien standen in voller Blüte und erfüllten die Lüfte mit ihren Düften. Der das Dorf beherrschende Cardiff-Hill erglänzte in frischem Grün, und die Entfernung war eben groß genug, um ihn den Blicken als ein ersehntes, ergötzliches, einladendes Land voll träumerischer Ruhe erscheinen zu lassen. Auf einem Nebenpfade erschien Tom mit einem Kübel voll Tünche und einem langgestielten Pinsel. Er überschaute den Zaun; alle Fröhlichkeit verließ ihn, und tiefe Melancholie bemeisterte sich seiner. Ein Bretterzaun, fast 100 Fuß lang und 9 Fuß hoch. Das Leben erschien ihm schal, das Dasein eine Bürde. Seufzend tauchte er den Pinsel ein und fuhr damit über die höchste Planke; zwei-, dreimal wiederholte er diese Operation und verglich dann den kleinen getünchten Fleck mit der unermeßlichen Ausdehnung des der Tünche noch harrenden Zaunes. – Entmutigt ließ er sich auf einem Baumkasten nieder.

      Jim schlüpfte durch die Gartentür mit einem Blecheimer und sang ein Negerliedchen. Das Wasserholen vom Dorfbrunnen hatte früher Tom nie behagen wollen, nun schien es ihm gar nicht so übel. Er erinnerte sich, dass am Brunnen immer Gesellschaft zu treffen war. Knaben und Mädchen von allen Farben, weiße, Mulatten und Negerkinder waren immer da, ihre Reihe abzuwarten, und verkürzten sich die Zeit mit Faulenzen, Spielen, Tauschhandel, Zanken, Prügeln und Narrenpossen. Zudem erinnerte er sich, dass, obschon der Brunnen nur 150 Yards entfernt, Jim nie vor einer Stunde zurückkam und auch dann noch von jemand abgeholt werden musste.

      Tom sagte: »Höre einmal, Jim, wenn du ein wenig tünchen willst, werde ich Wasser für dich holen!«

      Jim schüttelte den Kopf und sagte: »Kann nicht, Master Tom! Die alte Missis sagte zu mir, ich müsse Wasser holen und dürfe mich nicht aufhalten, Narrenpossen zu treiben; – sie wisse wohl, dass Tom mich zum Tünchen werde verleiten wollen, ich soll aber meinem eigenen Geschäfte nachgehen, und sie werde das Tünchereigeschäft nicht aus dem Auge verlieren.«

      »O, kümmere dich doch nicht um ihr Geschwätz, Jim! Es ist ihre Gewohnheit so. Gib mir den Eimer. Ich bleibe keine Minute aus. Sie erfährt es nicht!«

      »O, ich darf nicht, Master Tom! Die alte Missis würde mir den Kopf abreißen. Ganz gewiss!«

      »Sie! Sie prügelt niemand. Sie schlägt einen ein wenig mit dem Fingerhut auf den Kopf und wer fragt darnach? Sie führt schlimme Reden, aber Reden tut nicht weh, und schon gar nicht, wenn sie nicht dazu weint. Jim, ich gebe dir einen Marmel! Einen weißen, Jim!«

      Jim begann zu schwanken.

      »Einen weißen, Jim! Einen auserlesenen! Sieh'!«

      »O, der ist wunderschön. Aber ich fürchte mich so vor der alten Dame!«

      »Ich zeige dir auch noch meine kranke Zehe!«

      Jim war mitleidig. Diese Aussicht überwältigte ihn. Er setzte seinen Eimer auf die Erde, nahm den weißen Marmel, und beugte sich, während Tom den Verband seiner kranken Zehe ablöste, mit ungeteiltem Interesse darüber. Auf einmal flog er mit seinem Eimer die Straße hinunter, Tom tünchte wütend darauf los, und Tante Polly zog sich mit einem Pantoffel in der Hand, triumphierend zurück.

      Toms Arbeitswut verrauchte bald. Er dachte an die für diesen Tag ersonnenen lustigen Streiche und seine Trübsal nahm zu. Bald hatte er die Ankunft der freien, unbeschäftigten Knaben und ihren Spott über seine Zwangsarbeit zu erwarten. – Der Gedanke daran brannte ihn wie Feuer. – Er zog seine irdischen Reichtümer hervor und überzählte sie – Fragmente von Spielsachen, Marmel


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