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Bürde der Lust. Waldemar PaulsenЧитать онлайн книгу.

Bürde der Lust - Waldemar Paulsen


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verteilen wir die Junghühner auf die Clubs und haben zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

      Die Schmiere kontrolliert dort nicht, die haben einfach zu wenig Personal oder sind auf andere Dinge fixiert. Die kümmern sich nur um den Kiez. Das Landeskriminalamt scheint auch wenig Kontakt zu den Stationen der Schmiere in den Gebieten zu haben. Wir sacken dann ordentlich Strom ein“, gluckste Ochsen-Gerdi und legte nach.

      „Das wird unser Anteil sein, unsere Zukunft, Jungs. Wir sorgen doch einfach nur für etwas mehr Fremdenverkehr in Hamburg, ha, ha.“

      „Okay, würde ich schon machen“, willigte Teenie-Franz ein.

      „Also, Abstimmung durch Handzeichen! Einfache Mehrheit wie immer?“, fragte Puff-Kalle abschließend.

      Alle Luden hoben die Hand. Der Deal galt als beschlossen. Die Diskutanten wurden sich schnell einig.

      „Teenie, du könntest ja auch mal tagsüber, am besten nachmittags, in der Feuerbergstraße in Alsterdorf vor der Hütte der schwer erziehbaren Junghühner kneistern.

      Nimm aber nicht deinen Rolls, der ist da zu auffällig. Da kannst du auch schon mal die eine oder andere abgreifen, wenn die über Tag die Anstalt verlassen. Auf Figiene sagen die ihren Erziehern, dass sie ihre kranke Mutter besuchen wollen und bekommen dann gelegentlich über Tag Urlaub auf Ehrenwort“, war der Vorschlag von Schweine-Willy.

      „Ihr kennt doch den Freier vom Autohaus. Der, der auf Jungfrauen steht. Für jede dieser, seiner Explosionen, wie er es nennt, lässt er fünf Riesen springen. Ist doch was, oder? Also Jungs, gebt Gas. Schneller können wir unseren Strom nicht stapeln“, heizte Puff-Kalle an.

      „Wie soll das gehen?“, war die nervöse Frage von Grübel-Otto.

      „Na ja, wenn Teenie sie abgegriffen hat, sollte er sie mit Augenbinde in unseren Club bringen, damit sie nicht orten können, wo sie sich befinden. Danach irgendwo in der Ferne entsorgen, wo sie keinen Bezug mehr nach hier finden können. Die Afrikaner stehen auf so was. Das wär doch mal was“, antwortete Puff-Kalle.

      Fünf Minuten später fuhren zwei Mercedes der S-Klasse, ein Rolls-Royce, ein Maserati und ein Lamborghini in unterschiedliche Richtungen vom Tatortparkplatz davon. Es waren die Geräuschlosen Kaufleute. Hans, du kannst nochmal nach Hause gehen. Sei um neun wieder hier. Du weißt, ich liebe Pünktlichkeit!“, blaffte Puff- Kalle seinen Türsteher an.

      Kapitel 7

      Hm, schon 18:00 Uhr, dachte Max Herbst. Er schrieb eine kurze Notiz:

      Hallo Dieter, wir kommen morgen erst um zwölf zum Dienst, Max - und legte den Zettel seinem Dienststellenleiter Dieter Wiese auf den Schreibtisch. Dann verließ Max sein Büro, um mit der U-Bahn vom Millerntor nach Hause zu fahren.

      Kaum hatte er seine Wohnung betreten und einen Blick ins Schlafzimmer geworfen, überkam ihn eine tiefe Wehmut, als er das Foto seiner Ina sah.

      Sein Kopf war am Zerspringen. Max setzte sich auf die Bettkante und dann kamen die quälenden Gedanken. Eine tiefe Traurigkeit erfüllte ihn. Was hatte das alles für einen Sinn? Er konnte sie nicht mehr haben. Sie war für alle Zeit entschwunden und sie fehlte ihm so sehr.

      Warum siegen so oft die Bösen? Es schien alles unfair im Leben zu sein. Wer wollte von Max verlangen, über sein Glück nachzudenken, wenn er sich doch mitten in einer Tragödie befand.

      Max Herbst legte sich bäuchlings aufs Bett, presste sein Gesicht in das Kopfkissen, und begann lautstark zu schluchzen, während er von einem kalten Schauer durchgeschüttelt wurde.

      Er spürte die Kälte nicht mehr, nicht mehr die Tränen, die an seinen Wangen wie ein Rinnsal in den unteren Halsbereich liefen. Im Radio lief der Hit „Tränen lügen nicht“.

      Mühsam stand er auf, schaltete das Radio aus und legte sich immer noch schluchzend ins Bett. Eine tiefe Erschöpfung ergriff von Max Besitz.

      Wie sollte es weitergehen?

      Er schloss die Augen und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, aber es gelang ihm nicht. Irgendwann in der Nacht fiel er ratlos in einen tiefen Schlaf.

      Nur das Ticken der Wanduhr war bis zum frühen Morgen zu hören.

      Kapitel 8

      Mit den ersten Sonnenstrahlen wachte er auf. Es war bereits 09:00 Uhr, als Max aus der unwirtlichen Welt seiner heftigen Träume erwachte. Schlaftrunken erhob er sich mühsam mit halb geöffneten Augen, die ihm einen brennenden Juckreiz verursacht hatten.

      Das hier war also die Realität, der er sich stellen musste. Es wurde höchste Zeit, dass er mit diesem nächtlichen Grübeln aufhörte. Dieses ewige Nachdenken führte nur zu immer wiederkehrenden Zweifeln im Leben. Er war sich darüber völlig im Klaren, aber konnte trotzdem nicht damit aufhören. Es war wie immer der gleiche Rhythmus mit diesem Ereignis, dass ihn wohl ein Leben lang begleiten würde.

      Beim Aufstehen stieß er gegen einen Bettpfosten, der seinem rechten Knie einen heftigen Schmerz zufügte. Max streckte seine Glieder und ging humpelnd und fluchend ins Bad, um seinen Zustand etwas aufzupolieren. Kriminalkommissar Max Herbst sah prüfend in den Spiegel und kam sich plötzlich stark gealtert vor. Es machte ihn wütend.

      Er hatte tiefe Furchen rechts und links der Mundpartie, die vermutlich durch Stress verursacht wurden. Wie sollte es nun weitergehen und wo würde das alles enden?

      Nach seiner Morgentoilette sah Max aus dem Fenster des Wohnzimmers. Der Sommermorgen war hell und warm. Er blieb noch eine Weile am Fenster stehen, um die vorbeieilenden Passanten zu beobachten, die teils übermüdet und mit zusammengekniffenen Augen zu der nahegelegenen U-Bahnstation hasteten.

      Ina hatte heute ihren zweiten Todestag…

      Um viertel vor zwölf traf Max Herbst in seinem Büro ein. Nachdem er gerade die Tageszeitung aufgeschlagen hatte, stand der Dienststellenleiter vor ihm.

      „Na, Max, wolltest mal wieder ausschlafen?“

      „Nein, Dieter, das war nicht der Grund. Wir haben heute viel auf dem Zettel und es wird wohl spät werden.

      Du bist es doch, der sich ständig beklagt, wenn man wieder einmal Mehrarbeitsstunden anhäuft. Ich versuche nur, dir die diesbezüglichen Sorgen zu nehmen.“

      „Ja, ja, ist ja richtig. Ich meine ja auch nur… Gibt es neue Erkenntnisse bezüglich des Tötungsdeliktes in Blankenese? Die Pressestelle rief bereits an. Die sind ganz beunruhigt. Die Boulevardblätter brauchen eine Schlagzeile, ist ja Ferien-und Saure- Gurken-Zeit für die.“

      „Nein, gibt noch nichts Konkretes. Ich kann auch nicht zaubern“, erwiderte Max.

      Kriminalhauptkommissar Dieter Wiese war ein ängstlicher Typ.

      Seine hervorstechende Eigenschaft war mangelnde Zivilcourage. Er schien nicht sonderlich geeignet zu sein für diesen Posten als Dienststellenleiter im Ressort Spezielle Kriminaldelikte im Rotlichtmilieu.

      Dieter Wiese schien an der harten Realität des Lebens vorbei zu schrammen. Ihm stieg die Schamesröte bereits ins Gesicht, wenn man sagte: „Zieh mal den Tisch aus!“

      Das Kommissariat war in drei Sachgebiete unterteilt.

      Die harten Hunde der Dienststelle waren im Sachgebiet Bekämpfung der Zuhälterei tätig, dann kamen die Sachbearbeiter im Deliktsbereich Betrug auf sexueller Basis und Beischlafdiebstahl und zuletzt die etwas ruhigeren, kontaktscheueren Kollegen im Sachgebiet verbotene Pornografie.

      Wiese war eigentlich gegen seinen Willen nach St. Pauli versetzt worden.

      Er remonstrierte aber nicht gegen die Entscheidung der Polizeileitung, weil er genau wusste, dass er keine sachlichen Gründe auffahren konnte; und deshalb hatte er widerwillig seinen Posten bezogen. Bei nächtlichen Maßnahmen seiner Dienststelle führte er stets von zu Hause die Aktionen; meistens im Bett seines Schlafzimmers liegend.


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