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Super drauf. Hanspeter HemgesbergЧитать онлайн книгу.

Super drauf - Hanspeter Hemgesberg


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aller menschlichen Gene kontrolliert.

      Eine Störung dieses inneren Rhythmus kann die menschliche Gesundheit beeinflussen.

      Zusammenhänge zu Schlaflosigkeit, Depressionen, Herz-Erkrankungen, Krebs und neurodegenerativen Erkrankungen wurden von der medizinischen Wissenschaft bereits hergestellt.

      Als erster zeigte Sassone-Corsi, dass das Produkt des Uhren-Gens CLOCK den Histon-Code von Zellen umbaut, indem es als Histon-Acetyl-Transferase Acetylgruppen an Histone anlagert. Damit fand er die entscheidende Schnittstelle zwischen zweien der spannendsten Wissenschaften unserer Zeit: der Chronobiologie und der Epigenetik.

      Die „Master-Gene“ CLOCK (Cicadian-Locomotor-Ausgabenzyklen Kaput - d.i. ein Gen für einen basischen Helix-Loop-Helix - PAS-Transkriptionsfaktor mit Beeinflussung der Periode des circadianen Rhythmus – die Forschung zeigt, dass CLOCK-Gen eine wichtige Rolle als Aktivator von nachgeschalteten Elementen in dem für die Erzeugung circadianer Rhythmen entscheidenden Signalweg spielt) und sein Partner BMAL1 (= Kernuhr-Gen Bmal1 – es bildet mit Clock einen Heterodimer. – Ubiquitäre Expression im erwachsenen Thymus und Dickdarm und auch noch in anderen Geweben. - Zwei unterschiedliche Signalwege steuern das Verstellen der zirkadianen Uhr durch Licht. Ohne Lichtexposition wandern zu Beginn der Nacht große Mengen an PER/CRY-Komplexen zurück in das Zytoplasma und inhibieren dort ihre eigene Neusynthese durch CLOCK und BMAL1 (C/B). Im Verlaufe der Nacht werden diese Komplexe durch das Proteasom abgebaut, sodass zu Beginn des nächsten Tages CLOCK und BMAL1 wieder aktiv werden und die Produktion von neuer Per- und Cry-mRNA stimulieren)

      kontrollieren die innere Uhr des Menschen als „Transkriptions-Faktoren“.

      Eine aktuelle Studie (Jerome S. Menet, Stefan Pescatore & Michael Rosbash)

      hat nachgewiesen, dass eine einzelne Aminosäure eines von BMAL1 produzierten Proteins eine Veränderung durchmacht, die eine Kette von genetischen Ereignissen auslöst, die mit dem Stellen der inneren Uhr zusammenhängen.

      Ist diese Veränderung in irgendeiner Weise beeinträchtigt, kann der Schaltermechanismus aus dem Gleichgewicht geraten und damit das ganze System gefährden.

      Derzeit werden Antikörper getestet, die auf die Aktivität dieser Aminosäure abzielen.

      Laut dem Schlafexperten Neil Stanley (Norwich University Hospital) wurden bisher 89 verschiedene Schlafstörungen klassifiziert.

      Alle derzeit zur Verfügung stehenden Medikamente zielen derzeit auf den Neurotransmitter GABA (Gamma-Amino-Buttersäure) ab.

      Fazit:

      Es scheint so, als dass der „Schalter für die innere Uhr“ der Menschen entdeckt wäre!

      Sie haben es sicher schon mehrfach gehört, dass der eine Mensch zu den „Lerchen“ gezählt wird und der andere zu den „Eulen“.

      Was hat das zu bedeuten?

      In jeder Körperzelle tickt eine eigene Uhr - und jede hat ihren eigenen Takt. Sie alle müssen auf einen 24-Stunden-Rhythmus koordiniert werden. Seit Jahrmillionen bestimmt der Wechsel von Tag und Nacht unsere biologische Uhr. Dieser Tag-Nacht-Rhythmus synchronisiert unsere innere Uhr auf die Umwelt, denn der circadiane Tagesrhythmus ist genetisch fixiert, also in unseren Erbanlagen festgelegt.

      Drei Gene wurden bislang gefunden, die die Körperfunktionen zeitlich ordnen.

      Die inneren Uhren ticken von Mensch zu Mensch leicht unterschiedlich und bestimmen individuell deren Alltag. Am frühen Morgen könnte der Unterschied nicht größer sein. Während der eine schon bei den ersten Sonnenstrahlen hurtig sein Bett verlässt, um vor Vitalität strotzend den neuen Tag zu begrüßen, graut dem anderen ob solcher Aktivität, und er rollt sich zur Seite, um genüsslich noch eine Runde zu schlafen.

      Der Unterschied liegt nicht im ‚Fleiß‘ oder der ‚Faulheit‘, sondern ausschließlich in den Genen, die unseren Biorhythmus vorgeben.

      Bei den sogen. ‚Langschläfern‘ beginnt der Tagesrhythmus einfach etwas später. Daran können sie wenig verändern, denn alles verläuft nach einem inneren, genetisch festgelegten Zeitprogramm. Obgleich Menschen sich chronobiologisch voneinander unterscheiden, liegt die Abweichung, auch in extremsten Fällen, bei nur um die 20 Prozent (d.h. ca. plus/minus 2,5 Stunden in 24 Std.). Daher lassen sich durchaus allgemein gültige Schlüsse über den 24-Stunden-Rhythmus anstellen.

      Die zentrale innere Uhr gibt einen 24 Stunden Ablauf vor. Sie sitzt über der Kreuzung des Sehnervs im Gehirn. Diese innere Uhr empfängt Signale von spezialisierten Sinneszellen im Auge, die auf Tageslicht reagieren. Sie synchronisiert Millionen kleiner Uhren.

      Denn jedes Organ und sogar jede Zelle besitzt einen eigenen Taktgeber. Von diesem Zusammenspiel hängt es ab, wann wir morgens wach und aktiv werden. So fängt einige Stunden, bevor wir natürlicherweise erwachen, der Blutdruck an zu steigen, ebenso die Körpertemperatur und die Atemfrequenz. Wachmacherstoffe wie Hormone und Neurotransmitter werden vermehrt ausgeschüttet, das Gehirn wird aktiviert. Im weiteren Tagesverlauf koordiniert die innere Uhr zum Beispiel Konzentrationsvermögen, Verdauung oder Entgiftung durch die Leber.

      Heißt:

      Ein Leben gegen die innere Uhr kann also erhebliche negative Folgen für die Gesundheit haben.

      Aber das Wissen um die innere Uhr kann auch vielen kranken Menschen helfen.

      Noch besser wäre es wahrscheinlich, wenn die individuelle Uhr Taktgeber für die Behandlung wäre. Denn zwischen Früh- und Spät-Typ können im Extremfall zwölf Stunden liegen. Doch bisher konnte die Chronotyp-Bestimmung nur aufwändig und wenig präzise über Fragebögen oder durch Beobachtungen im Schlaflabor ermittelt werden. Der Chronomediziner Priv.-Doz. Dr. Dieter Kunz (Facharzt für Psychiatrie und Somnologie) setzt daher große Hoffnungen in einen neu entwickelten Bluttest, der eine solche individualisierte Behandlung ermöglichen kann und deutlich genauer ist. Ein internationales Team von Wissenschaftlern, darunter Prof. Achim Kramer von der Charité in Berlin, bestimmte hierfür die Aktivität von 20.000 Genen im Tagesverlauf und identifizierte zwölf Gene, die zuverlässig die individuelle innere Uhrzeit anzeigen. Das bedeutet, dass nicht nur Früh- von Normal- oder Spättypen identifizierbar sind, sondern die exakte innere Uhrzeit festgestellt werden kann.

      Besonders relevant für Menschen ist die „zeit-gerechte“ Einnahme von Medikamenten:

      So ist beispielsweise die Wirkung von Medikamenten davon abhängig, zu welcher Uhrzeit sie eingenommen werden. Wer konkret weiß, wann der Körper auf Hochtouren arbeitet, und dann entsprechend Medikamente einnimmt, kann einerseits unerwünschte Nebenwirkungen vermeiden und andererseits die Wirkung optimieren.

      Der „24-Stunden-Rhythmus“ des Menschen

      06 Uhr

      Das Herz schlägt schneller und der Organismus startet durch!

      07-09 Uhr

      Gipfelsturm unserer Hormone! Allen Arbeitsregeln zum Trotz: die beste Zeit für sexuelle Aktivität.

      08-10 Uhr

      Niedriger Schmerzpegel!, daher ideale Zeit für schmerzhafte Eingriffe(z.B. Zahnarzt).

      10-12 Uhr

       Topfit und hellwach!

      Knifflige


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