Kreise schließen sich. Nika VeroЧитать онлайн книгу.
Zeit. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sieht sie zugleich, wie auch die äußere (Licht) und innere (Dunkel) Wirklichkeit. Sie ermahnt uns, unserer inneren Natur zu folgen, indem wir Zusammenhänge, die unser Leben ausmachen begreifen und unsere eigene Wahrheit leben.
Mit dem Auftauchen der Krähen werden Zeichen gesetzt und gleichzeitig Hinweise zur Heilarbeit geboten. Alles ist im Wandel – alles ist wandelbar, wenn wir uns dieser Aufgabe mit der entsprechenden Achtsamkeit und unserem Mitwirken zuwenden! (22)
Der Westen steht für Körper und Materie, Stabilität und Wahrnehmung. Es geht um die Verwurzelung mit der physischen Welt und unsere Lebensgeschichte, die unsere Ahnen mit einschließt. Hier entspringt die Kraft von Gefühl und Intuition. Auf dieser Seite der Erde finden wir die Dunkelheit der Nacht. Sie bietet uns eine Möglichkeit der Innenschau und bringt uns Frieden, denn hier endet jeder Tag mit der untergehenden Sonne. (22)
Nach dem eingelegten Zwischenstopp machten sich die Krähen weiter auf den Weg nach Osten, der aufgehenden Sonne und Feuerenergie entgegen.
Der Osten steht für den geistig – spirituellen Bereich und weist uns den Weg in die Zukunft. Es geht um Veränderung und Neubeginn, um die Kraft des Lichtes und der Inspiration. Hier wird der Tag geboren, der uns die Lebensenergie aufzeigt, mit der wir zum Handeln aufgefordert sind. (22)
Wenn die Krähen tagsüber ihren göttlichen Auftrag erfüllt haben, kommen sie am Abend lärmend zurück und fliegen weiter in ihre westlich liegende Heimat. Bis sie am nächsten Morgen vom Glanz der aufgehenden Sonne erneut gerufen werden.
Im Eingangsbereich des Erdgeschosses befand sich eine Treppe. Diese war nach hinten hin offen! Anfangs durften Lenny und ich diesen Flur aus prophylaktischen Gründen gar nicht oder nur in Begleitung eines Menschen betreten. Solange wir klein waren, wurde diese Treppe für uns als „zu gefährlich“ bewertet! Man hielt schon immer die Luft an, wenn wir es doch irgendwie in den Flur und auf die Treppe schafften. Wir waren schließlich neugierige kleine Katzen, die alles ausprobieren wollten!
Da das Menschenweibchen mit feinstofflicher Unterstützung arbeitete, übergab sie Lenny und mich in Gedanken einem mit Licht gefüllten Schutzkreis und damit in dessen Obhut. Später, als wir uns draußen aufhalten durften, schickte sie uns „Ganesha“, einer der indischen Götter, mit auf den Weg.
Ganesh, wie er auch genannt wird, stellt sich in Gestalt eines Elefanten dar und ist der Gott des Glücks und der Weisheit. Er beseitigt alle auf dem Weg liegenden Hindernisse, wenn er darum gebeten wird.
Trotz des Schutzkreises geschah eines Tages das, was unser Menschenweibchen immer befürchtet hatte! Lenny, der waghalsigere von uns beiden, stolzierte auf dem Treppengeländer im Erdgeschoß, als er plötzlich und von ihm völlig unerwartet das Gleichgewicht verlor und abrutschte. Schwups, rauschte er eine Etage tiefer ins Untergeschoss. Nachdem er unten angekommen war, musste er das ganze Geschehen erst einmal „verdauen“. Dennoch hatte dieses Erlebnis noch keine erkenntnisreiche Auswirkung auf seine nächste Handlung erzielt. Beim nächsten Versuch, die Balance auf dem Geländer zu halten, hatte er sich wohl etwas mehr weh getan, als er wieder eine Etage tiefer landete. Denn zunächst versteckte er sich, so dass wir ihn erst einmal finden mussten. Er wirkte ein wenig verstört, als die Menschen und ich ihn in der hintersten Ecke des Vorratskellers hocken sahen. Nun brauchte er erst einmal Ruhe, denn der Schreck saß ihm sichtlich in den Knochen. Er hatte sich auf der Couch niedergelassen, während ich mich teilnahmsvoll zu ihm legte. Ganz eng schmiegte ich mich an ihn, um ihm mein Mitgefühl zu demonstrieren. Er hatte eine leicht geschwollene Nase und bekam etwas schwerer Luft dadurch. Dabei atmete er lauter als sonst. Unser Menschenweibchen unterstützte das Auflösen des Schockerlebnisses mit Reiki, einer alten japanischen Heilmethode, die Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Japaner Dr. Mikao Usui entwickelt wurde. Mit dieser universellen Energie bringt man eine entstandene innere Stresssituation wieder in Harmonie. Unternimmt man in dieser Richtung nichts, kann ein Schock im Energiefeld des Körpers hängen bleiben und so zu einem Energiestau mit späteren Nach- und Nebenwirkungen führen. Das System vergisst nichts!
Was mich betrifft, saß ich bald darauf auf der ersten Treppenstufe, die hinauf ins Obergeschoss führt. Von hier aus schaute ich meinem Menschenmännchen zu, wie er um den Fuß des Treppengeländers die Fuge mit Silikon füllte. Er wedelte mit der Spritzpistole vor meiner Nase herum, so dass ich es als Spiel betrachtete. Mit meinem Pfötchen angelte ich gerade danach, als ich unbedacht einen Schritt nach hinten ins Leere machte. Da die Treppenstufe ja nach hinten hin offen war, lag ich Plopp ebenfalls ein Stockwerk tiefer, im Untergeschoss. Völlig perplex und nicht mehr Herr meiner Sinne, brauchte ich einen Moment, um mich von diesem Schrecken zu erholen. Ein anderes Mal flutschte ich durch eine andere Stufe hindurch, weil ich nicht mehr abbremsen konnte, während ich von Lenny spielerisch verfolgt wurde. Schön war das nicht und etwas irritiert war ich auch. Aber unsere Menschen bemühten sich jedes Mal danach immer sehr um uns und unser Menschenweibchen sorgte stets dafür, dass uns der Schock nicht im Energiesystem hängen blieb. Wäre Ganesh und der Schutzkreis nicht gewesen, hätten unsere Stürze auch schlimmer ausgehen können!
Im Schamanismus, welcher das älteste Heilsystem der Welt ist, gehören Kontakte zu Geistwesen zur Selbstverständlichkeit. Schamanen haben eine ganzheitlich, allumfassende Ansicht des Lebens und beziehen daher jegliches beseelte Leben mit ein. Sei es ein Stein, eine Pflanze oder ein Tier.
Der Schamane ist ein vom Volk auserwählter oder berufener Heiler, im Dienste allen Lebens. Er ist „Einer der Wissen besitzt“ und Mittler zwischen den Menschen und der Welt der Geister. Er besitzt die Fähigkeit mit Hilfe von Rasseln oder bestimmten Trommelschlag-Abfolgen, Trancetechniken oder ekstatischen Tänzen einen veränderten Bewusstseinszustand zu erreichen. In diesem Zustand ist es ihm möglich, die Grenze in die „nichtalltägliche Wirklichkeit“ zu überschreiten und einen Kontakt herzustellen. Hier in dieser „Anderswelt“ geht er seinem Auftrag nach, Heilarbeit für Mutter Erde und alle auf ihr lebenden Wesen zu leisten, dabei ist er gleichzeitig Priester, Wahrsager und Seelenführer. (14)
Schamanen betrachten jegliches Leben als eine Ganzheit. Für sie ist ganz klar, dass jeder Mensch von einem Schutzgeist begleitet wird, der sich in Form eines Krafttieres zeigt.
Ein Geburtskrafttier begleitet uns ein Leben lang, während ein Helfertier nur vorübergehend in unser Leben tritt, um uns seine Unterstützung für ein bestimmtes Vorhaben anzubieten oder mitzuhelfen, ein gerade aktuelles Thema zu bearbeiten. Hierbei steht uns seine Hilfe nur für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung. Danach verabschiedet es sich wieder und vielleicht tritt ein anderes Helfertier für eine neue Angelegenheit an seine Stelle. Es ist möglich, mehrere Krafttiere an seiner Seite zu haben, ebenso wie es Familien- und Partnerschafts-Krafttiere gibt. Je nachdem, um welches Krafttier es sich handelt, unterstützt und stärkt es durch seine entsprechende Kraft unsere charakteristischen Eigenschaften und individuellen Fähigkeiten. Die Krafttiere sind uns Lehrer, Beschützer, Hüter, Freund und Berater. Je öfter wir sie um Rat bitten und je mehr wir sie in unser Leben mit einbeziehen, umso intensiver und enger wird der Kontakt zu ihnen. (18)
Dem Menschenweibchen machte sich die FLEDERMAUS als Lennys Krafttier vor ihrem geistigen Auge sichtbar.
Die Fledermaus steht für „Wiedergeburt“. Ihre Botschaft lautet: offen zu sein für Neues. Sie weist auf die Geburt eines neuen Lebensabschnittes oder Themas hin. Sie fordert auf, den folgenden Entwicklungsschritt zuzulassen und vertrauensvoll das alte Thema loszulassen, also Abschied davon zu nehmen. (22)
Als meinen Wegbegleiter zeigte sich ihr das EICHHÖRNCHEN.
Es geht bei ihm zwar ums Sammeln, jedoch nicht ums Horten. Es geht darum nichts festzuhalten und den Moment zu genießen – den Kreislauf zu akzeptieren, in dem etwas kommen und auch wieder gehen darf. Großzügiges Nehmen und gleichzeitiges wieder Zurückgeben ist hier ein großes Thema. Eichhörnchen sammeln zum Beispiel Nüsse und Eicheln, die sie als Wintervorrat vergraben, den sie aber nie vollständig wiederfinden. Hieraus entsteht Neues, wenn die Frucht zu keimen beginnt. (22)
DAS