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Drachenreiter und Magier: 4 Fantasy Abenteuer. Alfred BekkerЧитать онлайн книгу.

Drachenreiter und Magier: 4 Fantasy Abenteuer - Alfred Bekker


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      3

      Der titanische Kampf - lange vor der Zeit und jenseits der Dimensionen - zwischen uralten Göttern und gewaltigen Drachen zog sich in die Länge.

      Keine der beiden Seiten konnte anscheinend die Oberhand gewinnen.

      Wann immer die Götter einen Drachen töteten, erhoben sich dafür vier neue aus dem aufgeschmolzenen Erdreich.

      Vier Götter kämpften gegen die Abertausende von Drachen. Vier Götter, die sich einer Übermacht der gewaltigen, feuerspeienden Wesenheiten entgegenstellten.

      Blaakon, der Gott der Ordnung, schwebte auf seiner Lichtbarke und richtete sein Zepter und Schwert in Richtung der angreifenden Drachen. Aus beidem drangen Feuerstrahlen, die die Drachen reihenweise verglühen ließen, noch ehe die meisten von ihnen die Flügel ausgebreitet hatten.

      Arodnap, der blindwütige Gott des Chaos, der die Gestalt eines fellbehangenen Barbarenkriegers angenommen hatte, schlug mit seiner mit funkelnden Obsidiansplittern besetzten Keule auf den Boden, woraufhin Blitze zuckten, die die Drachen wie Spinnweben umfingen und sie anschließend zu Asche verglühen ließen.

      Taykor, der Krieger auf dem sechsbeinigen Riesenpferd, schleuderte seinen Dreizack, der daraufhin magisch glühte und wie eine Sense durch die Reihen der heranstürmenden Drachen fegte. Anschließend kehrte diese magische Waffe wieder zurück in die ausgestreckte Hand Taykors, der sich auch Gott der Dunkelheit und Finsternis nennen ließ.

      Sein Gesicht blieb hinter dem Helmvisier verborgen. Magie ließ den Dreizack den Weg zurück in seine ausgestreckte Pranke finden. Und Magie war es auch, die ihn anschließend wieder den Feinden entgegen schleuderte.

      Ahyr trieb seinen Kriegswagen voran. Aus den Mäulern der zweiköpfigen Löwen, die diesen Wagen zogen, drang ein schwarzer Hauch aus insektenschwarmartigen Teilchen, die die Drachen einhüllten und vernichteten. Sie zerfraßen sie, so als würden diese winzigen Teilchen in Wahrheit aus kleinsten, gierigen heuschreckenähnlichen Geschöpfen bestehen, die ihren Hunger stillten.

      Ahyr schwang dabei seine Streitaxt.

      Es war eine monströse Waffe mit doppelter Klinge.

      Der Gott des Lichts ließ den Stiel der Axt in seiner Hand um die eigene Achse drehen - und das auf eine Weise, die vollkommen jeglichen Naturgesetzen zu widersprechen schien. Aber an Dinge wie Naturgesetze war ein Wesen wie Ahyr nicht derselben Weise gebunden wie die Sterblichen. Die doppelte Axtklinge drehte sich wie ein Windrad. Ahyr brüllte magische Worte in einer Sprache, die selbst gemessen an den uralten Göttern alt war. Eine magische Sprache, mit der sich Materie beherrschen ließ und die in der Lage war, die Elemente selbst zu gehorsamen Dienern zu machen.

      Die sich wirbelnd drehenden Axtklingen erzeugten Funken aus gleißendem Licht. Ein Feuerregen ging von dieser Axt aus und wo immer einer dieser magischen Funken auf einen Drachen traf, wurde dieser vernichtet.

      Der Geruch von Schwefel hatte zunächst überall in diesem öden, steinigen Vulkanland geherrscht.

      Schwefel, der durch den Atem der Drachen entstand - und manchmal auch einfach durch die Erdritzen empordrang.

      Aber jetzt begann ein anderer Geruch vorherrschend zu werden.

      Es war der Gestank von verbranntem Drachenfleisch.

      4

      Die Übermacht war unendlich groß. Um ihr zu begegnen, schufen die vier Götter immer wieder Heere, die sie unterstützten. Krieger, die sich dem Stein erhoben und blindwütig gegen die Drachen stürmten. Manche dieser Krieger waren mit der Kraft einer dunklen Göttermagie aufgeladen, sodass sie einen Drachen töten konnten, sobald sie ihn auch nur berührten. Die meisten dieser trollähnlichen, im wahrsten Sinn des Wortes aus dem Boden gestampften Kreaturen wurden bereits vernichtet, ehe sie ihren Drachenfeinden überhaupt nahe genug kommen konnten, um die Kräfte, die man ihnen eingegeben hatte, überhaupt wirksam werden lassen zu können.

      Sie verbrannten in den Feuerstößen, mit denen die Drachen sie versengten. Oder wurden einfach von den mächtigen Pranken der Drachen erfasst und fortgeschleudert.

      “So werden wir sie auf Dauer nicht besiegen”, meinte Blaakon schließlich resigniert. Der Gott der Ordnung war mit seiner Lichtbarke emporgestiegen, um sich einen besseren Überblick über das Schlachtgeschehen zu geben.

      Die Horden der Drachen waren so zahlreich, dass man inzwischen glauben konnte, dass ganze Land bestünde nur aus aneinandergedrängten Drachenkörpern, die sich nach und nach erhoben, um gegen vier Götter in den Krieg zu ziehen. Ein einziges lebendiges Gewimmel war da unter ihnen und Schwaden von schwefeligen Dämpfen stiegen von dieser Drachenbrut empor.

      Blaakon entschied sich dazu, einen mächtigen Zauber anzuwenden.

      Einen Zauber, den er hatte vermeiden wollen, denn es gab keine Magie ohne Nebenwirkungen.

      Und die häufigste Nebenwirkung jeglicher Magie war die Erschöpfung desjenigen, der sie anwendete.

      Kräfte sind kostbar, so hatte Blaakons Maxime immer gelautet. Man durfte sie nicht verschwenden. Wer Kräfte unnötig verschwendete, ging das Risiko ein, dass irgendjemand den Augenblick der Schwäche bei einem erkannte - und ausnutzte.

      Aber es gab keine andere Möglichkeit, erkannte Blaakon.

      Die Drachen waren zu mächtig.

      Der Kampf würde sich sonst über Äonen hinziehen und wahrscheinlich bis zur völligen Erschöpfung beider Seiten andauern.

      Blaakon


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