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Stolz und Vorurteil. Джейн ОстинЧитать онлайн книгу.

Stolz und Vorurteil - Джейн Остин


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Haut durch­nässt hier an­kam. Die lie­ben Freun­de hier wol­len von mei­ner Rück­kehr nichts hö­ren, bis ich mich nicht woh­ler füh­le. Sie ha­ben auch dar­auf be­stan­den, Dok­tor Jo­nes zu ho­len; be­un­ru­higt euch also nicht, wenn ihr hört, er habe mich un­ter­sucht; bis auf ein we­nig Hals- und Kopf­schmer­zen fehlt mir be­stimmt nichts.

      Dei­ne Schwes­ter J.«

      Eli­sa­beth fühl­te sich aber ernst­lich be­sorgt und war fest ent­schlos­sen, zu ih­rer Schwes­ter zu ge­hen, ob­gleich der Wa­gen nicht zur Ver­fü­gung stand; und da sie nicht rei­ten konn­te, hat­te sie kei­ne an­de­re Wahl, als den Weg zu Fuß zu ma­chen. Sie teil­te ih­rer Fa­mi­lie ih­ren Ent­schluss mit.

      »Wie kannst du so tö­richt sein«, rief ihre Mut­ter aus, »bei die­sem schmut­zi­gen Wet­ter auch nur dar­an zu den­ken! Stell’ dir vor, wie du aus­schau­en wirst, wenn du dort an­langst! Du wirst dich nicht se­hen las­sen kön­nen!«

      »Vor Jane wer­de ich es wohl kön­nen; und nur ih­ret­hal­ben gehe ich ja hin.«

      »Das soll wohl ein Wink sein«, sag­te Mr. Ben­net, »dass ich ei­gent­lich die Pfer­de von der Ar­beit ho­len könn­te.«

      »Nein, be­stimmt nicht, Va­ter! Ich ma­che gern den Weg. Es ist ja gar kei­ne Ent­fer­nung, nur drei Mei­len. Zum Es­sen bin ich si­cher wie­der zu­rück.«

      »Ob­zwar ich dei­ner tat­kräf­ti­gen Nächs­ten­lie­be mei­ne Be­wun­de­rung nicht ver­sa­gen möch­te«, be­merk­te Mary, »so kann ich den­noch nicht bil­li­gen, dass du dei­ne Ge­füh­le dei­ner ge­sun­den Ver­nunft über­ord­nen willst. Mei­ner Mei­nung nach ist jede Hand­lung un­ge­recht­fer­tigt, wenn sie in ei­nem Miss­ver­hält­nis zum ge­wünsch­ten Er­geb­nis steht.«

      Es stör­te Mary gar nicht, dass, wäh­rend sie noch do­zier­te, Ly­dia und Ca­the­ri­ne der äl­te­ren Schwes­ter ihre Beglei­tung bis Me­ry­ton an­ge­bo­ten hat­ten und dass die drei sich schon zum Ge­hen fer­tig mach­ten.

      »Wenn wir uns ein we­nig be­ei­len«, mein­te Ly­dia, als sie auf­bra­chen, »tref­fen wir viel­leicht noch Cap­tain Car­ter, ehe er nach Lon­don fährt.«

      In Me­ry­ton trenn­ten sich die Ge­schwis­ter; die bei­den jün­ge­ren be­such­ten eine der Of­fi­ziers­da­men, und Eli­sa­beth setz­te ih­ren Weg al­lein fort; ein Feld, eine Wie­se nach der an­de­ren muss­te sie über­que­ren, hier einen Zaun neh­men, da über eine Pfüt­ze sprin­gen, al­les in un­ge­dul­di­ger Eile, bald an ihr Ziel zu ge­lan­gen, bis sie end­lich mit mü­den Fü­ßen, be­schmutz­ten St­rümp­fen und er­hitz­tem, glü­hen­dem Ge­sicht vor Ne­ther­field an­lang­te.

      Ihr Er­schei­nen im Wohn­zim­mer, wo alle au­ßer Jane ver­sam­melt wa­ren, rief be­trächt­li­ches Er­stau­nen her­vor. Dass sie so früh am Tage, bei sol­chem Wet­ter und dazu noch al­lein den wei­ten Weg ge­macht ha­ben soll­te, kam Mrs. Hurst und Ca­ro­li­ne fast un­glaub­lich vor; und Eli­sa­beth merk­te, dass sie des­halb in der Ach­tung der bei­den Da­men ge­sun­ken war. Im­mer­hin, sie wur­de sehr höf­lich emp­fan­gen; und in der Art, wie Mr. Bingley sich um sie küm­mer­te, lag mehr als blo­ße Höf­lich­keit, la­gen Aner­ken­nung und Freund­lich­keit. Mr. Dar­cy sag­te sehr we­nig und Mr. Hurst gar nichts. Je­ner be­wun­der­te wohl die strah­len­de Fri­sche des jun­gen Ge­sichts, be­zwei­fel­te aber an­de­rer­seits die Not­wen­dig­keit, nur ei­ner er­käl­te­ten Schwes­ter we­gen al­lein einen so wei­ten Weg zu ma­chen, und er war sich nicht recht ei­nig, wel­cher Re­gung er den Vor­zug ge­ben soll­te. Mr. Hurst da­ge­gen dach­te aus­schließ­lich an sein Früh­stück.

      Die Ant­wor­ten auf ihre Fra­gen nach Ja­nes Be­fin­den klan­gen nicht sehr be­ru­hi­gend. Miss Ben­net habe eine un­ru­hi­ge Nacht ver­bracht, sei jetzt zwar auf, füh­le sich aber fie­be­rig und nicht wohl ge­nug, um her­un­ter­zu­kom­men. Eli­sa­beth war es sehr recht, dass sie so­gleich hin­auf­ge­führt wur­de; und Jane, die nur aus Be­sorg­nis, ihre Fa­mi­lie kön­ne sich ängs­ti­gen, in ih­rem Brief nicht den Wunsch nach Be­such ge­äu­ßert hat­te, lä­chel­te der Ein­tre­ten­den hoch­er­freut ent­ge­gen. Spre­chen streng­te sie je­doch zu sehr an, so­dass sie, nach­dem Miss Bingley wie­der ge­gan­gen war, sich dar­auf be­schränk­te, lei­se für die große Freund­lich­keit zu dan­ken. Eli­sa­beth setz­te sich schwei­gend zu ihr.

      Nach dem Früh­stück mach­ten die bei­den Gast­ge­be­rin­nen einen Be­such bei der Kran­ken. Eli­sa­beth fing an, ei­ni­ges Ge­fal­len an ih­nen zu fin­den, als sie sah, mit wel­cher Lie­be und Be­sorg­nis sie sich um Jane be­müh­ten. Spä­ter kam auch der Land­arzt und stell­te nach der Un­ter­su­chung, wie zu er­war­ten war, die Dia­gno­se auf eine schwe­re Er­käl­tung; er emp­fahl, al­les an­zu­wen­den, was zur Bes­se­rung bei­tra­ge. Vor al­len Din­gen müs­se sie das Bett hü­ten; eine Me­di­zin wer­de er schi­cken. Jane folg­te wil­lig sei­nem Rat; denn das Fie­ber hat­te zu­ge­nom­men, und ihr Kopf schmerz­te zum Zer­sprin­gen. Eli­sa­beth ver­ließ das Zim­mer nicht einen Au­gen­blick. Auch die bei­den Da­men wa­ren nicht oft ab­we­send; denn da die Her­ren aus­ge­rit­ten wa­ren, lang­weil­ten sie sich oh­ne­hin.

      Als die Uhr drei schlug, er­klär­te Eli­sa­beth sehr wi­der­stre­bend, nun ge­hen zu müs­sen. Ca­ro­li­ne bot ihr den Wa­gen an, und sie hät­te das freund­li­che Aner­bie­ten auch gern an­ge­nom­men, aber Jane zeig­te sich so be­trübt über ihr Weg­ge­hen, dass Ca­ro­li­ne sich wohl oder übel dazu ent­schlie­ßen muss­te, ihr statt des Wa­gens die Gast­freund­schaft auf Ne­ther­field für ei­ni­ge Tage an­zu­bie­ten. Eli­sa­beth nahm voll Dank­bar­keit an, und ein Die­ner wur­de nach Long­bourn ge­schickt, um die Fa­mi­lie zu be­nach­rich­ti­gen und um ei­ni­ge Klei­dungs­stücke zu ho­len.

      Um fünf Uhr zo­gen sich Ca­ro­li­ne und ihre Schwes­ter zu­rück, um sich um­zu­klei­den, und um halb sie­ben rief der Gong Eli­sa­beth zu Tisch. Auf die höf­li­chen Nach­fra­gen, die sich über­stürz­ten und un­ter de­nen sie zu ih­rer Freu­de die auf­rich­ti­ge Be­sorg­nis Mr. Bingleys her­aus­zu­hö­ren ver­moch­te, konn­te sie kei­ne be­frie­di­gen­de Ant­wort ge­ben. Ja­nes Be­fin­den hat­te sich in kei­ner Wei­se ge­bes­sert. Die bei­den Schwes­tern ver­si­cher­ten hier­auf drei- oder vier­mal, wie sehr es sie be­küm­me­re, das zu hö­ren, wie scheuß­lich es sei, eine Er­käl­tung zu ha­ben, und wie un­gern sie sel­ber krank sei­en; und da­mit hat­te sich das The­ma für sie er­schöpft. Die­se Gleich­gül­tig­keit ge­gen Jane, so­bald sie sie nicht vor Au­gen hat­ten, er­laub­te Eli­sa­beth, ih­rer Ab­nei­gung, die sie von An­fang an ge­gen die bei­den Da­men emp­fun­den hat­te, wie­der un­ver­min­dert Raum zu ge­ben.

      Mr. Bingley war tat­säch­lich der ein­zi­ge von der gan­zen Tisch­ge­sell­schaft, den sie mit freund­li­chen Au­gen be­trach­ten moch­te. Sei­ne Sor­ge um Jane war ganz of­fen­sicht­lich und sei­ne Auf­merk­sam­keit ihr selbst ge­gen­über äu­ßerst wohl­tu­end, zu­mal sie ihr dar­über hin­weg half, sich wie ein läs­ti­ger Ein­dring­ling vor­zu­kom­men, als den die an­de­ren – da­von war sie über­zeugt – sie be­trach­te­ten. Das heißt, man be­ach­te­te sie gar nicht. Ca­ro­li­ne hat­te nur Au­gen und Ohren für Dar­cy; ihre Schwes­ter, Mrs. Hurst, nicht we­ni­ger; und Mr. Hurst, ne­ben dem Eli­sa­beth saß, war ein stumpf­sin­ni­ger Mensch, der sich für nichts als Es­sen, Trin­ken und Kar­ten in­ter­es­sier­te; nach­dem er er­fah­ren hat­te, dass sie ge­wöhn­li­che Haus­manns­kost fran­zö­si­scher Kü­che vor­zog, wur­de


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