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Western Helden 18 – Erotik Western. R. S. StoneЧитать онлайн книгу.

Western Helden 18 – Erotik Western - R. S. Stone


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      »Oder sie warten mit den geladenen und entsicherten Gewehren an den Fenstern nur darauf, dass wir auf den Farmhof reiten«, verlieh Cash Lorimer seinen Bedenken Ausdruck. »Randall hat nichts mehr zu verlieren. Und er beißt vielleicht um sich wie ein in die Enge getriebenes Raubtier.«

      »Ich habe, während wir hierher geritten sind, intensiv nachgedacht«, sagte John Tatum. »Nancy hat recht. Wir sollten es dem Gesetz überlassen. Aber ich werde Randall in die Mangel nehmen. Und wenn er auf meinen Vater geschossen hat, dann wird er es gestehen.«

      »Und was dann?«, fragte der Vormann, in dessen Gesicht das Licht der Fackeln flackernde Lichtspiele zauberten.

      »Dann bringen wir ihn zu McAllister.«

      »Ich frage mich, was Big Jacob machen würde. Nehmen wir mal an, Randall hätte auf dich geschossen, John. Ich weiß nicht, ob dein Vater so viel Nachsicht mit ihm haben würde.«

      »Du solltest nicht so reden, Cash. Lass vor allem solche Reden nicht Nancy hören. Dir ist sicher nicht entgangen, welche Forderung sie stellte.«

      »Schon gut«, brummte Lorimer. »Reiten wir hin.«

      Der Vormann trieb mit dem letzten Wort sein Pferd an, John Tatum und der Rest der Mannschaft folgten ihm. Im Ranchhof zügelten sie die Tiere, John Tatum zog seinen Revolver und jagte einen Schuss in die Luft. Die Detonation sprengte die Stille regelrecht, der wummernde Knall rollte nach allen Seiten auseinander und wurde von den Echos vervielfältigt, bis er schließlich verebbte. »Milton Randall, komm aus deinem Haus!«, schrie Tatum. »Ich habe ein paar Fragen an dich.« John Tatum versenkte den Sechsschüsser wieder im Holster.

      Der Laden vor einem der Fenster des Ranchhauses wurde aufgestoßen, und eine Frau rief: »Wir ahnten, dass ihr kommt, John Tatum. Und wir wissen, weshalb ihr uns diesen Besuch abstattet. Nun, ihr habt den Weg umsonst gemacht. Mein Vater ist nicht hier. Ich kann dir aber versichern, dass er nicht auf Big Jacob geschossen hat.«

      »Woher wisst ihr von dem Schuss auf meinen Vater?«, rief John Tatum. »Und warum ist dein Vater abgehauen, wenn er nicht der heimtückische Schütze war?«

      »Eine reine Vorsichtsmaßnahme, Tatum. Er wollte von dir und deinem Anhang nicht für etwas aufgeknüpft werden, das er nicht verbrochen hat.«

      »Ich glaube dir kein Wort, Susan. Hast du etwas dagegen, wenn ich mich selbst davon überzeuge, dass dein Vater nicht auf der Ranch ist?«

      »Verschwindet, Tatum!«, rief Susan Randall mit eisigem Tonfall. »Mein Vater hat nicht auf den deinen geschossen. Du musst den Schützen anderswo suchen.«

      »Ich würde es gern aus dem Mund deines Vaters hören, Susan. – He, du hast meine Frage von eben nicht beantwortet. Woher wisst ihr hier von dem Schuss auf Big Jacob? Ich glaube kaum, dass euch jemand aus Edmonson informiert hat.«

      »Wir wurden informiert. Und nun dreht eure Gäule um und haut ab.« Ein hartes Knacken unterstrich diese Aufforderung, als im Haus ein Gewehr durchgeladen wurde.

      John Tatum schwang sich vom Pferd. »Ich komme jetzt ins Haus, Susan«, erklärte er entschlossen. »Ehe du auf mich schießt, lass dir gesagt sein, dass ich keine Waffe in der Hand habe. Ich will mich nur davon überzeugen, ob dein Dad wirklich nicht auf der Ranch ist.«

      Jetzt erklang eine männliche Stimme. »Es ist so, John. Unser Dad hat die Ranch verlassen, weil wir annehmen mussten, dass ihr kommt. Er war den ganzen Tag über hier auf der Ranch, Susan und ich können es bezeugen. Wie soll er irgendwo zwischen der Stadt und der R.W.-Ranch auf euren Vater geschossen haben, wenn er hier war.«

      »Natürlich bestätigt ihr ihm ein Alibi, Jed«, rief John Tatum, und ein ärgerlicher und zugleich ungeduldiger Unterton lag in seiner Stimme. »Niemand außer eurem Vater hatte einen Grund, auf Big Jacob zu schießen. Ich will aus seinem Mund hören …«

      In der Finsternis seitlich des Pulks knackte es metallisch, als ein Gewehr repetiert wurde, und dann rief eine Stimme, die an zerspringenden Stahl erinnerte: »Dann sperr jetzt deine Ohren auf, John. Ich habe nicht auf deinen Vater geschossen. Und nun klemm dir wieder deinen Gaul zwischen die Beine, und dann verlasst meinen Grund und Boden. Ihr seid gekommen, um mir Verdruss zu bereiten, und ich habe das Recht, mich zu wehren.«

      Milton Randall stand im Schutz eines Schuppens. Die Fackeln in den Händen der Reiter boten ihm gutes Büchsenlicht.

      »Ich möchte dir in die Augen schauen, Randall, wenn du behauptest, nicht auf meinen Dad gefeuert zu haben«, stieß John Tatum hervor.

      »Ich zähle jetzt bis drei, und wenn ihr dann nicht fort seid, beginne ich zu schießen. Eins!«

      »Verdammt, Randall, ich …«

      »Zwei!«

      »Okay, Randall, wir verschwinden.« John Tatum wollte nichts herausfordern. »Denk aber nicht, dass es damit sein Bewenden hat. Für mich bist du der Verdächtige Nummer eins. Und wenn du auf Big Jacob geschossen hast, dann finde ich es heraus.«

      »Drei!« Kaum, dass das Wort über seine Lippen war, drückte Milton Randall ab und mit dem Krachen des Schusses brach eines der Pferde auf dem Ranchhof zusammen. Der Reiter konnte nicht mehr abspringen und sein linkes Bein wurde zwischen Pferdeleib und Boden eingeklemmt.

      Sofort lud Randall nach.

      Der Cowboy, der nicht in der Lage war, sein Bein unter dem schweren Pferdekörper hervorzuziehen, rief: »Ich kann mich nicht befreien. Helft mir!«

      Die anderen Reiter hatten Mühe, ihre nervösen Pferde zu bändigen, denn der Schuss und der zusammenbrechende Art­genosse hatten die Tiere erschreckt. Sie stiegen und bockten und es dauerte eine ganze Weile, bis die Männer sie wieder unter Kontrolle hatten. Staub wölkte dicht zwischen den Beinen der Tiere.

      »Holt ihn unter seinem Gaul hervor, und dann zieht Leine!«, gebot Milton Randall. »Und haltet euch künftig von meinem Land fern. Ich werde jeden erschießen, dessen Name auf der Lohnliste der R.W. steht und der seinen Fuß auf meinen Grund und Boden setzt.«

      »Carter, Howard, befreit Newton von dem toten Tier«, befahl John Tatum. »Er soll bei einem von euch aufsitzen. Beeilt euch.«

      Die beiden Cowboys sprangen von den Pferden, schoben die Kolben ihrer Gewehre zu beiden Seiten des eingeklemmten Beins unter den Pferdekadaver und benutzten die Waffen wie Hebel. Es gelang ihrem Gefährten, sein Bein unter der schweren Last hervorzuziehen. Sie saßen auf, Newton stieg zu Carter aufs Pferd.

      Ehe sie anritten, rief John Tatum: »Was ich vorhin sagte, gilt. Ich werde nicht ruhen, bis ich weiß, wer den feigen Schuss auf meinen Vater abgegeben hat. Und dann ziehe ich denjenigen zur Rechenschaft. Ich werde ihm eine blutige Rechnung präsentieren. Mein Wort drauf, Randall.«

      Sie trieben die Pferde an und ritten vom Ranchhof.

      Die Drohung John Tatums in den Ohren brüllte ihnen Milton Randall hinterher: »Geht zur Hölle, ihr Dummköpfe! Auch das, was ich sagte, gilt! Ich werde jeden erschießen …«

      Sie hörten seine unheilvolle Prophezeiung nicht, denn sie ging im Trappeln der Hufe unter.

      Langsam schritt Milton Randall aus der Finsternis in den Ranchhof; ein Schemen, der nahezu mit der Dunkelheit verschmolz. »Wir können nicht auf der Ranch bleiben«, rief er. »Ihr beide begebt euch am besten in die Stadt. Dort seid ihr sicher. Ich werde versuchen, den Schützen, der Big Jacob mit heißem Blei bediente, die Maske vom Gesicht zu reißen.«

      »Wir sollten ganz aus der Gegend verschwinden«, rief Jed Randall.

      »Das mache ich auf gar keinen Fall«, versetzte sein Vater. »Es käme einem Schuldeingeständnis gleich und ich wäre bald ein Verfemter, ein Geächteter, den jeder ohne Vorwarnung abknallen darf. Nein, ich muss beweisen, dass nicht ich es war, der die hinterhältige Kugel verschoss.«

      *

      Es war hell, als Susan und Jed Randall in der Stadt ankamen. Sie hatten bis zum Morgen im Ufergebüsch des Running Water Creek campiert, denn wenn sie während der Nacht in Edmonson angekommen wären, würde ihnen kaum


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