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Western Helden 18 – Erotik Western. R. S. StoneЧитать онлайн книгу.

Western Helden 18 – Erotik Western - R. S. Stone


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an dem Big Jacob niedergeschossen worden war, sah die beiden am Office vorüberziehen. Hastig trat er hinaus auf den Vorbau. »Susan, Jed!« Seine Stimme holte die beiden ein, sie zügelten die Pferde, zerrten sie um die linke Hand und ritten vor das Office hin.

      Die Stirn des Gesetzeshüters lag in Falten. Düstere Ahnungen lagen plötzlich wie mit tonnenschweren Gewichten auf seinen Schultern, er schaute von Jed auf Susan und fragte: »Was ist geschehen? Hattet ihr Besuch von der R.W.-Mannschaft?«

      »Ja«, erwiderte die siebenundzwanzigjährige, blonde Frau mit dem gleichmäßigen Gesicht und den blauen Augen, »John Tatum und sein Vormann sowie einige Reiter waren bei uns. Aber wir waren gewarnt. Mein Vater …«

      »Wer hat euch gewarnt?«, unterbrach sie McAllister verdutzt und starrte sie dabei durchdringend an.

      »Das tut nichts zur Sache«, versetzte Susan. »Jedenfalls hatte mein Dad die Ranch verlassen. John Tatum behauptete, meinem Vater in die Augen blicken zu wollen, wenn er ihn fragt, ob er auf Big Jacob geschossen hat. Meiner Meinung nach wollte er uns nur in Sicherheit wiegen. Ich sagte Tatum, dass sie verschwinden sollen. Plötzlich mischte auch mein Vater mit. Er muss irgendwo in der Nähe der Ranch darauf gewartet haben, dass die R.W.-Crew zu uns kommt. Wir hatten die Kerle zwischen uns und Tatum zog es vor, zu verduften. Allerdings verschwand er nicht, ohne eine Reihe von Drohungen auszustoßen.«

      Der Sheriff ließ die verbrauchte Atemluft aus seinen Lungen. Die Anspannung, die ihn fest im Griff hatte, fiel von ihm ab. »Es ist also kein Blut geflossen«, konstatierte er erleichtert.

      »Mein Dad hat eines ihrer Pferde erschossen«, mischte sich Jed Randall ein. »Tatum forderte es heraus.«

      »Wo ist euer Vater jetzt?«, fragte der Ordnungshüter. »Und aus welchem Grund seid ihr beide in die Stadt gekommen?«

      »Dad will versuchen, herauszufinden, wer auf Big Jacob gefeuert hat«, gab Susan zu verstehen. »Solange nicht feststeht, wer versucht hat, Big Jacob zu ermorden, will er sich von unserer Ranch und auch von der Stadt fernhalten. Uns hat er nach Edmonson geschickt, weil er denkt, dass wir hier vor den R.W.-Leuten sicherer sind als auf der Ranch.«

      »Es spricht viel dafür, dass euer Vater der Täter ist«, stieß McAllister hervor.

      »Er war, als Tatum vom Pferd geschossen wurde, auf der Ranch«, versetzte Susan. »Das können Jed und ich beschwören. – Was ist mit Big Jacob? Lebt er?«

      »Ja. Seine Chance, zu überleben, ist fünfzig Prozent. Wo wollt ihr wohnen hier in der Stadt? Geld fürs Hotel habt ihr sicherlich nicht.«

      »Slim Dexter wird uns auf dem Heuboden des Mietstalls schlafen lassen«, antwortete Jed.

      Die Brauen des Deputys schoben sich zusammen, über seiner Nasenwurzel erschienen zwei senkrechte Falten. »Der Stallmann hat euch doch gewarnt, stimmt’s?«

      »Und wenn es so wäre?«, fragte Susan.

      McAllister winkte ab. »Auch ich will hinausreiten und mich nach Spuren umsehen. Hoffentlich zerstört euer Vater nicht die wenigen Hinweise auf den Täter, die es vielleicht gibt. Oder …«

      Der Gesetzeshüter brach ab, seine Kiefern mahlten, sein Blick hatte plötzlich die Härte von Bachkieseln.

      »Was?«, schnappte Jed Randall und musterte McAllister herausfordernd.

      »Oder ist er hinausgeritten, um die Spuren zu beseitigen, die er hinterlassen hat?«

      »Er ist also auch für Sie der Täter, Deputy«, fauchte Susan wütend und ihre Augen funkelten zornig. »Ich denke, nach dem geschriebenen Gesetz unseres Landes ist ein Mann so lange unschuldig, so lange seine Schuld nicht erwiesen ist.«

      »Ich habe euren Vater nicht schuldig gesprochen«, konterte McAllister. »Aber der Verdacht lässt sich nicht beiseite schieben. Milt Randall hatte ein Motiv. Als er es unterließ, Big Jacob anzuzeigen, befürchtete ich bereits, dass er sein eigenes Süppchen kochen möchte. Nun wurde Big Jacob aus dem Hinterhalt vom Pferd geknallt. Das war ein Mordversuch. Niemand in der Gegend hat einen Grund, ihn zu ermorden – außer eurem Vater, der sich möglicherweise für die Prügel, die ihm Big Jacob verabreichte, rächen wollte.«

      »Reiten wir weiter, Jed!«, forderte Susan ihren Bruder auf. »Hier ist jedes weitere Wort in den Wind gesprochen. Man braucht einen Prügelknaben, und wie mir scheint, hat man ihn in Dad gefunden.«

      Sie zog das Pferd um neunzig Grad herum und trieb es an, indem es dem Tier die Absätze in die Weichen hämmerte. Jed Randall warf dem Deputy einen sengenden und zugleich verächtlichen Blick zu und folgte seiner Schwester.

      McAllister schaute ihnen hinterher. In seinen Zügen arbeitete es krampfhaft. Plötzlich rief er: »John Tatum und seine Schwester sowie drei Cowboys der Ranch sind im Morgengrauen in die Stadt gekommen. Versucht, ihnen aus dem Weg zu gehen.«

      Die beiden Geschwister zeigten keine Reaktion.

      Wenig später bogen sie in den Hof des Mietstalls ein.

      McAllister zerkaute eine Verwünschung, holte sein Gewehr, verschloss das Office und begab sich in den Stall, um sein Pferd zu satteln und zu zäumen.

      *

      Der Stallmann schaute das Geschwisterpaar ziemlich verwundert an. »Wo kommt ihr denn her? Und wo ist Milt?«

      »Wenn du uns nicht gewarnt hättest, Slim«, sagte Susan Randall, »dann wäre er jetzt wahrscheinlich tot; von John Tatum und seinen Handlangern am Hals aufgehängt und schmählich erdrosselt.«

      Sie berichtete mit knappen Worten.

      Slim Dexter kratzte sich hinter dem Ohr und murmelte: »Natürlich könnt ihr eine Weile hier auf dem Heuboden schlafen. Aber auf Dauer ist das keine Lösung. Ich kann euch auch nicht über einen längeren Zeitraum ernähren, denn ich verdiene hier im Stall nur ein paar Dollar und die reichen kaum für mich selbst.«

      »Wir werden so bald wie nur möglich auf die Ranch zurückkehren, Slim«, versicherte Susan. »Es soll wirklich nur vorübergehend sein. Und alles, was du uns borgst, bekommst du zurück. Irgendwann geht es mit der Ranch wieder aufwärts, und dann bezahlen wir unsere Schulden.«

      »Die Leute von der R.W. werden Jagd auf Milt machen«, prophezeite Slim Dexter. »Er kann sich nirgends blicken lassen. Auch hier in Edmonson ist so ziemlich jeder davon überzeugt, dass er aus dem Hinterhalt auf Big Jacob geschossen hat.«

      »Dad wird allen das Gegenteil beweisen!«, brach es wütend aus Jeds Kehle.

      »Dein Wort in Gottes Ohr, mein Junge«, murmelte Slim Dexter skeptisch. »Habt ihr schon etwas gegessen?«

      »Nein«, antwortete Susan.

      »Sobald eure Pferde versorgt sind, koche ich Kaffee«, knurrte der Stallmann. »Du, Jed, hilfst mir bei den Pferden. Du, Susan, gehst einkaufen. Hol Brot und Wurst, ich gebe dir Geld, damit du bezahlen kannst.«

      »Wir werden alles wieder gutmachen, Slim«, murmelte die junge, hübsche Frau fast ergriffen.

      Wenig später war sie auf dem Weg.

      Edmonson war zum Leben erwacht. Vielfältige Geräusche erreichten Susans Gehör. Auf der Main Street und auf den Gehsteigen waren vereinzelt Passanten zu sehen. Sie spürte die durchdringenden Blicke, die man ihr zuwarf, und fühlte die Welle der Ablehnung, die ihr entgegenschlug. Die Menschen wichen ihr aus, und wenn sich ihre Blicke kreuzten, schauten sie schnell weg oder in ihre Augen trat ein trotziger, manchmal sogar provozierender Ausdruck.

      Susan krampfte sich der Magen zusammen.

      Für die Bewohner von Edmonson war sie die Tochter eines niederträchtigen, heimtückischen Killers. Man ließ es sie unverhohlen spüren.

      Sie hatte fast den Laden erreicht, in dem Backwaren angeboten wurden, als John Tatum und seine drei Cowboys um die Ecke eines Gebäudes bogen. Es war das Hotel, und sie kamen vom Stall, wo sie nach ihren Pferden gesehen hatten.

      Unwillkürlich hielt Susan an.

      Auch Tatum stockte im Schritt,


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