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Shinobi - Dem Untergang geweiht. Danny SeelЧитать онлайн книгу.

Shinobi - Dem Untergang geweiht - Danny Seel


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wich aus, um ihnen zu entkommen. Die ganze Zeit saß Taiki gefesselt da und folgte den beiden gebannt mit den Augen. Manchmal feuerte er seine Schwester an, doch sie hörte ihn nicht. Sie war so auf ihre Aufgabe konzentriert, dass sie seine Rufe nicht einmal wahrnahm.

      Nach einem fehlgeschlagenen Versuch, ihren Cousin niederzustrecken, versuchte sie ihn mit einem schnellen Seitwärtstritt zu erwischen. Dieser jedoch duckte sich direkt unter ihrem Bein und zog sich wieder zurück. Akemi wollte gerade einen neuen Angriffsversuch starten, als ihr Onkel dazwischen ging.

      „Genug! Gut gemacht, alle beide.“ Er nickte ihnen anerkennend zu.

      „Onkel Yujiro“, begann Akemi. Ihre Stimme hörte sich ein wenig perplex an. „Wieso konnte ich keinen einzigen Treffer landen? Ich habe jede meiner Attacken vorgeplant.“

      Kiyonori lachte leise vor sich hin, aber auf eine sympathische Weise. „Akemichan, da haben wir ja die Antwort zu deinem Problem.“

      „Wie meint Ihr das?“

      „Du sollst nicht denken. Nur handeln.“

      Verständnislos blickte sie ihn an. „Ich bitte um Verzeihung, aber ich kann Ihnen nicht ganz folgen.“

      „Deine Handlungen und Reaktionen sollen instinktiv sein, nicht vorgeplant. Das kommt mit der Zeit, wenn du jeden Tag ununterbrochen trainierst …“ Als sie immer noch nicht zu verstehen schien, wandte er sich an seinen älteren Neffen. „Kiyoshikun, wie wär’s, wenn wir die letzte Prüfung deiner Ausbildung demonstrieren?“

      Sein Neffe hob beunruhigt seine Augenbrauen. „Seid Ihr Euch sicher, dass es eine gute Idee ist?“

      Der Chūnin nickte. „Knie dich hin.“

      Etwas widerwillig befolgte Kiyoshi den Befehl. Sobald Yujiro sein Ninjatō, sein gerades Kurzschwert, aus der Scheide zog und sich hinter Kiyoshi stellte, schnappte Taiki nach Luft. „Was machen Sie, Onkel?“

      „Seht zu und lernt. Ich werde mit meinem Schwert auf Kiyoshikun zuschlagen. Da er mir den Rücken zuwendet, kann er sich nicht auf seine Augen verlassen und ist also vollständig auf seinen Instinkt angewiesen.“

      Akemi weitete sich die Augen. „Warten Sie, das ist doch lebensgefährlich!“

      „Das Leben eines Shinobi ist lebensgefährlich“, entgegnete Kiyoshi grinsend.

      „Genau“, nickte sein Onkel. „Ich fange jetzt an.“

      Still und unruhig sahen die zwei Zuschauer zu. Kiyoshi schien zugleich aufs Äußerste konzentriert und entspannt zu wirken. Er wartete auf den Angriff, der jede Sekunde kommen würde …

      Plötzlich sauste Kiyonoris Ninjatō kraftvoll auf den Kopf seines Neffen herunter. Bedenkenlos wich Kiyoshi zur Seite aus und rollte in Deckung.

      „Habt ihr es gesehen?“

      Taikis war verblüfft. „Wie hast du das gemacht?“

      „Instinkt“, antwortete sein Cousin mit einem listigen Schmunzeln.

      „Vielen Dank für deine Hilfe, Kiyoshikun“, bedankte sich der Chūnin.

      Der junge Mann nickte nur und ließ sich im Gras nieder, um weiter dem Unterricht zu folgen.

      „Akemichan, entschuldige mich für eine Minute. Ich werde schnell das Abhärtungstraining mit deinem Bruder durchgehen.“ Yujiro sah sich um und hob einen geraden und festen Stock auf. „Bist du bereit?“

      Sein jüngerer Neffe nickte, wobei er beide Arme hob und zur Seite ausstreckte. Nervosität sowie Angst schlich sich in seine Stimme, als er antwortete. „Ja, Onkel.“

      Kiyonori stellte sich neben dem Jungen, holte mit dem Stock aus und schlug ihm gegen die Brust. Sich die Zähne zusammenbeißend, zuckte Taiki ein wenig auf, ließ jedoch keinen Laut über seine Lippen kommen. Der Chūnin wiederholte dies mehrere Male, wobei sich der Junge jedes Mal vor Schmerz ein wenig nach vorne beugte und sich danach wieder gerade aufrichtete.

      „Gut, so“, kommentierte Yujiro.

      Akemi beobachtete ihren Bruder mitfühlend und hätte ihren Onkel am liebsten gebeten, damit aufzuhören, doch sie wusste, dass die Folge dieser Schläge die körperliche Abhärtung brachte. Beim letzten Schlag ließ Taiki ein kaum hörbares Stöhnen von sich. Kiyonori lobte ihn, sichtlich über seine Belastbarkeit erfreut.

      „Gut gemacht, Taikikun. Ich hoffe, du hast meine Anweisungen befolgt, die ich dir gestern gegeben hatte.“

      Der Junge nickte kurz und tastete sich an der schmerzenden Brust, die bei der bloßen Berührung wehtat. Er entfernte sich kurz, um etwas zu holen, und kehrte mit vier Pfeilen sowie einem Bogen zurück.

      „Großartig. Siehst du den Baum da?“ Der Chūnin deutete mit dem Finger auf eine Eiche, die einige Dutzend Meter entfernt von ihm war. „Um dich in der Kunst des Bogenschießens zu verbessern, wirst du jetzt versuchen diesen Baum zu treffen. Währenddessen werde ich mich mit dem Unterricht deiner Schwester befassen, dich jedoch dabei im Auge behalten und dir helfen, falls du Probleme hast. Irgendwelche Fragen?“

      „Nein!“, antwortete Taiki aufgeregt und fing an einen Pfeil einzulegen sowie seinen Bogen zu spannen.

      Yujiro wandte sich an seine Nichte. „Wie du sicherlich weißt, unterscheidet sich die Ausbildung eines Shinobi und einer Kunoichi in manchen Bereichen. Zum Beispiel …“ Er brach ab, als er beobachtete, wie Taiki einen zweiten Fehlschuss machte. „Taikikun, warte mal!“ Kiyonori trat ihm einige Schritte näher. „Was versuchst du gerade zu tun?“

      Der Junge sah ihn verwundert an. „Den Baum zu treffen.“

      Der Chūnin schüttelte mit einem wissenden Lächeln den Kopf. „Du denkst zu unsachlich. Bevor du schießt, muss deine innere Welt eins mit der äußeren werden. Und geistig musst du auf deinen eigenen Mittelpunkt zielen. Wenn du dies schaffst, dann werden dein Mittelpunkt und dein Ziel im Einklang stehen.“

      Taiki kniff verunsichert die Augen zusammen. „Und wie schaffe ich das?“

      „Finde deinen Mittelpunkt. Dann wirst du Ziele aus unglaublichen Distanzen und in schwierigen Situationen oder Positionen treffen können.“

      Er entfernte sich von Taiki und wandte sich wieder seiner Nichte zu. „Oftmals bekommen Kunoichi eine Arbeitsstelle als Magd in einer Festung oder einer strategisch wichtigen Lage und leben dort. Ein paar Mal pro Jahr dürfen sie ihr Heimatdorf besuchen und liefern dann ihrem Jōnin Informationen. Wie du siehst, ist eine ihrer grundlegenden Funktionen die eines Zuträgers.“

      Er machte eine kurze Pause. „Obwohl die Kampfkunst oder der Umgang mit Waffen wichtig sind, kann man nicht sagen, dass dies die bedeutendste Fähigkeit einer Kunoichi ist … Die meisten Männer fühlen keine Bedrohung von Frauen und beachten sie oft aus diesem Grund nicht. Weil diese anscheinend harmlos sind, werden sie unachtsam. Dies ist sehr leicht manipulierbar.“

      Während er sprach, ging er zu Taiki und korrigierte seine Haltung. Ohne sich davon ablenken zu lassen, fuhr er fort.

      „Womöglich der größte Anlass, weshalb Frauen überhaupt in der Kunst des Ninjutsu ausgebildet werden, ist, weil sie einige Eigenschaften besitzen, die Männer nicht haben. Spontan hätte ich drei Beispiele.

      „Falls es ihnen nicht gelingt, ihr Ziel zu erreichen, besteht die Möglichkeit, dass sie ihre Tränen ins Spiel bringen können. Dies funktioniert nicht selten. Die Aufweichung des Herzens des Gegners, dann der plötzliche Angriff, ist eine hervorragende Methode. Zweitens gibt es natürlich auch Männer, die von Weibern leicht beeinflussbar sind. In dem Fall greifen die Frauen auf ihren femininen Charme zurück. Zum Schluss könnte ich noch die zuvor erwähnte scheinbare Harmlosigkeit erwähnen.“

      Yujiro setzte eine Atempause ein. Er wollte weitersprechen, als er von Kiyoshi unterbrochen wurde, der hämisch grinste.

      „Und woher wissen Sie all dies, Onkel?“

      Kiyonori warf ihm einen freundlichen, aber verdrossenen Blick zu, der „Ernsthaft?“ auszudrücken


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