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Verrat zwischen den Sternen - Axarabor Apex Band 6 - Sechs Romane in einem Band. Conrad ShepherdЧитать онлайн книгу.

Verrat zwischen den Sternen - Axarabor Apex Band 6 - Sechs Romane in einem Band - Conrad Shepherd


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sich bewahrheiten und die beiden Männer bereits tot sein würden.

       »Verdammt«, brachte Art Jagger seinen Unmut zum Ausdruck. Er wies mit dem Kopf auf die Kontrollschirme, auf denen die Felswand und das Portal klar zu erkennen waren. »Wir sollten das Portal unter Beschuss nehmen und dem Spuk ein Ende bereiten.«

       Die Miene des Zweiten Offiziers verfinsterte sich.

       »Ist Ihr Verstand umnebelt, Art?«, grollte er. »Nichts dergleichen werden wir tun, solange wir nicht definitiv wissen, ob Oberst Jannik und Oberleutnant Hardt am Leben sind oder nicht.«

       »Mein Verstand ist klar«, gab der Dritte zu verstehen. »Ich habe mir lediglich erlaubt, eine Möglichkeit anzudenken, wie wir die Situation klären könnten.«

       »Dazu ist immer noch Zeit«, warf der Kommandant in die Debatte, sie damit beendend. »Warten wir erst einmal ab, was ...« Er verstummte, als ein Signal erklang.

       »PENDORA! Bitte kommen!« Oberst Eli Janniks Stimme. Eindeutig. »Skipper, sind Sie da?«

       »Ja. Gut, Sie zu hören, Eli. Wie geht es? Was macht Ihr Pilot?

       Die Übertragung wurde von erheblichen Störgeräuschen überlagert.

       »Können Sie das nicht herausfiltern?«, wandte sich der Colonel an die Funk-Z.

       »Bin schon dabei, Kapitän.«

       Als das Zischen und Brodeln verstummte, war Oberst Janniks Stimme völlig klar zu vernehmen.

       «... sind beide wohlauf«, sagte er gerade.

       »Was ist geschehen? Warum können wir den Gleiter nicht mehr orten?«

       »Im Augenblick sieht es so aus, dass ...« Janniks Stimme kam erneut nur schwach über den UKW-Funk, als hätten die Signale Schwierigkeiten, durchzudringen. »Wir sind hier drin und können ...«

       »Sparen Sie sich Ihren Atem, Eli. Ich weiß nicht, wie lange die Verbindung bestehen bleibt. Deshalb in aller Eile Folgendes: Wir schicken einen Zug Ihrer Kampfeinheit vor das Portal. Die Männer werden Sie beide befreien.«

       »Wir werden darauf warten und uns vorbereiten. Ich ...«

       Die Störgeräusche maximierten sich wieder. Eli Janniks Stimme ging darin unter und verschwand schließlich ganz.

       »Bei den Cegiren!«, schimpfte Art Jagger. »Was ist, Leutnant Mendez, können Sie nicht die Verbindung aufrechterhalten?«

       »Tut mir leid, Sir«, antwortete der junge Offizier an der Funk-Konsole. »Dieser Koma«, Lee Mendez betonte den Namen, als handle es sich dabei um ein Produkt, das man vorzugsweise auf Müllhalden ablud, »hat die Übermittlung unterbrochen.«

       »Wer auch sonst«, knurrte der Skipper. Und laut sagte er: »Immerhin wissen wir jetzt, dass der I. O. und Oberleutnant Hardt noch am Leben sind.«

       »Wir wissen inzwischen auch noch etwas anderes, Sir«, ließ Mendez verlauten.

       »Ich höre!«

       Lee Mendez besaß trotz seiner Jugend ein beträchtliches Wissen über funktechnische Probleme. Er hatte volles schwarzes Haar und dichte, dunkle Brauen, die seine grünen Augen überschatteten. Das Gesicht war mager, wirkte aber attraktiv. Der schmallippige Mund schien ständig zu einem lässigen Grinsen verzogen. »Offensichtlich hat eine Überladung stattgefunden, Kapitän«, informierte er den Kommandanten. »Die Analyse des Hergangs hat ergeben, dass dieser Koma über eine Form von Rückkopplungseffekt in unseren Störsender eingedrungen ist und ihn so zur Explosion gebracht hat.«

       »Ein Feedback, sagen Sie. Hmm ...« Der Colonel rieb sich den Nasenrücken. »Wenn Koma das fertigbringt, ist nicht auszuschließen, dass er das auch mit unserer gesamten Normalfunkanlage an Bord zustande bringt. Stimmen Sie mir da zu, Mister Mendez?«

       Der Leutnant nickte. »Möglich wäre es, Sir.«

       »Das bedeutet, wir müssen unsere komplette Funkanlage schützen«, sagte der Kommandant. »Und wie machen wir das?«

       Es war eine rhetorische Frage, an niemand Bestimmten in der Zentrale gerichtet.

       Dennoch fühlte sich Leutnant Mendez angesprochen.

       »Sir, wir könnten alle Sender direkte von Laurin überwachen lassen, die sie bei einer drohenden Überladung in Nanosekunden deaktiviert und vom Netz nimmt.«

       »Guter Vorschlag, Leutnant«, nickte Rykher. »Hoffen wir, dass er uns das gewünschte Ergebnis bringt.«

       8.

       »Langsam geht mir das Ganze aber so etwas gegen den Strich«, knurrte Eli Jannik mürrisch.

       »Was machen wir jetzt?«, fragte Hardt pragmatisch und zu allem bereit, wie es den Anschein hatte.

       Es waren erst Minuten vergangen, seit dem Kontakt mit der PENDORA. Die Verbindung mit dem Forschungsraumer hatte lediglich dazu gereicht, dem Kommandanten ihre Unversehrtheit zu versichern und im Gegenzug vom Vorhaben des Kapitäns in Kenntnis gesetzt zu werden, sie mit einem Zug Rauminfanteristen zu befreien.

       »Wir sollten uns in die Nähe des Portals begeben, um bereit zu sein, wenn die Jungs zum Sturmangriff ansetzen«, meinte Eli Jannik.

       »Versuchen wir es«, stimmte Tom Hardt zu. »Es hat den Anschein, als hätte Koma im Augenblick andere Probleme, als sich mit uns zu beschäftigen. Haben Sie bemerkt, dass keiner seiner mechanischen Vasallen auch nur den Hauch von Interesse an uns zeigt?«

       »Schon. Aber das kann sich schnell ändern«, meinte der Oberst und hob die Stimme gegen den Lärm. »Nutzen wir also die Gunst des Augenblicks.«

       »Was immer Sie vorhaben, Sir. Ich bin dabei.«

       Eli Jannik runzelte erst die Stirn, dann grinste er. »Bleibt Ihnen ja auch nichts anderes übrig, Tom.«

       Sie setzten sich in Bewegung. Immer in Sorge, dass man ihre Absichten durchschaute. Doch keiner der Mechanischen scherte sich um sie beide.

       Der vordere, zentrale Teil er Kaverne ließ erkennen, dass er durch hocheffiziente Maschinen in den Berg gefräst worden war. Desintegratoren hatten den Abraum verdampft und über Abluftkanäle ins Freie befördert. Die Wände waren geglättet, der Boden ebenso. Das bezog sich jedoch nicht auf die gesamte, sichtbare Kaverne. Im hinteren Teil mündeten mehrere Stolle in den so geschaffenen. kathedralenartigen Hohlraum, die den Schluss zuließen, dass sie nachträglich angelegt worden waren.

       Irgendwo im Innern des Berges schien gearbeitet zu werden. Ein beständiges Grummeln lag gerade so an der Schwelle des Hörbaren. Hin und wieder erzitterte der Boden unter schweren Erschütterungen, die auf Sprengungen hindeuteten. War man damit beschäftigt, die Kaverne zu vergrößern, Platz zu schaffen für ... ja, für wen oder was? Oder ließ Koma nach verwertbaren Rohstoffen graben?

       Die Antwort auf diese Fragen blieb vorerst unbeantwortet; überall herrschte geschäftiges Treiben. Komas Diener schienen keinen Augenblick in ihrem Tun innezuhalten.

       Der hintere Teil des künstlich geschaffenen Hohlraums war mit Maschinenresten, unbekannten Werkzeugen und Roboterteilen vollgestopft. Viele trug noch die Spuren der Kämpfe, die die Kombattanten drunten auf der Planetenoberfläche bestritten hatten. Eine größere Nische – mehr eine Nebenhöhle – wurde von einem guten Dutzend Roboter unterschiedlichster Form und Größe dazu benutzt, aus den Überresten zerstörter Roboter funktionstüchtige Mitstreiter neu zu gestalten.

       Die beiden Männer setzten ihr Vorhaben fort, das Portal zu erreichen. Der Lärm und die Unordnung begünstigen ihr Vorhaben.

       »Was ist das hier?«, wunderte sich Tom Hardt und sprach damit Eli Janniks Gedanken aus.

       »Eine Fabrik für Roboter«, sagte der Oberst. »Koma ist dabei, die Lücken aufzufüllen. Gemäß seinem Programm.«

       »Ein Programm also. Fragt sich nur, was schlussendlich dabei herauskommt«, sagte Tom Hardt mit verkniffener Miene. »Wenn ich mir das wenige


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