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Verrat zwischen den Sternen - Axarabor Apex Band 6 - Sechs Romane in einem Band. Conrad ShepherdЧитать онлайн книгу.

Verrat zwischen den Sternen - Axarabor Apex Band 6 - Sechs Romane in einem Band - Conrad Shepherd


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ein Ausdruck des Verstehens über sein Gesicht. »Ich weiß, was Sie sagen wollen, Tom. Auch mir ist es schon aufgefallen. Ich sehe keine der Kampfroboter, denen wir drunten in den Trümmerwüsten begegnet sind.«

       »Sicher werden sie tiefer im Berg produziert. Erinnern Sie sich, dass wir bei unserem Anflug auf diesen Tafelberg an der abfallenden Kante eine Ansammlung von Bauwerken geortet haben, die sich an der Wand entlang nach unten und in den Berg hinein erstreckten?«

       Oberst Jannik nickte. »Ich erinnere mich.«

       »Könnten Produktionsstätten sein«, fuhr Tom Hardt fort. »Speziell für den gigantischen Fuhrpark von Kettenfahrzeugen, von Panzerkolossen und schwebenden Geschützplattformen ... Verdammt, es wird eng hier.«

       Die Situation in der Kaverne hatte sich inzwischen sehr zum Nachteil der beiden Männer verändert. Immer mehr mit Werkzeugen aller Art bewehrte Wartungsroboter füllten den vorderen Teil der Kaverne. Auf Rollen, Laufketten oder sonstige Gehhilfen umzingelten sie die beiden Männer, versperrten ihnen – ob beabsichtigt, ließ sich nicht herausfinden, aber vermutlich war es so – den einzig möglichen Fluchtweg über das Portal.

       »Etwas muss diesen Koma ganz schön verkrätzt haben«, sagte der Oberleutnant und grinste freudlos.

       »Kein Zweifel«, bestätigte Eli Jannik. »Und er ist sicher einer von der nachtragenden Sorte.«

       »Und böse genug, uns Kampfroboter auf den Hals zu schicken«, versetzte Tom Hardt mit einem Anflug von resigniertem Galgenhumor.

       »Wie? Wo?« Der I. O. wirkte leicht verstört.

       »Dort!« Der Oberleutnant wies mit dem Lauf seiner Waffe in die Richtung.

       Neue Geräusche drangen aus dem Hintergrund. Metall schabte an Metall. Aus dem diffusen Schein unsichtbarer Lichtquellen tauchten wuchtige, metallisch glänzende Gestalten auf ...

       *

       »Wie weit seid ihr, Arlo?«, fragte Leutnant Matt Garvin über sein Helmmikrofon.

       »Klar zum Einsatz«, meldete sich der Stabsfeldwebel mit markiger Stimme.

       »Gut. Auf mein Zeichen rücken wir vor.«

       »Zu Befehl, Sir.«

       Die Einöde, der sich die Rauminfanteristen gegenübersahen, wirkte deprimierend. Die namenlose Sonne stand als glühende Scheibe am Himmel des namenlosen Planeten, in dessen fahlem Rot keine Wolke zu sehen war. Der Bergzug vor den Männern erstreckte sich schier endlos und verlor sich rechts und links in der Ferne. Ein Bild der extremen Verlassenheit.

       Der junge Offizier warf einen Blick auf seine Männer, die zu beiden Seiten Stellung bezogen hatten. Die Infanteristen warteten auf Befehle, darauf, dass es losging, dass der Sturm auf die Kaverne begann.

       Ein letztes Mal blickte Garvin durch das schwere Glas; das trostlose Bild der Wüstenlandschaft hatte sich nicht gewandelt. Hier oben auf dem Plateau gab es nichts außer Sand, glühenden Felsen, Trockenheit, Einsamkeit, schreiender Leere. Lediglich thermale Winde sorgten für geisterhafte Erscheinungen in Form von Staubteufeln über den Fels- und Sandflächen.

       Garvin zog eine Grimasse unter dem Helmvisier. Geboren und aufgewachsen auf einem grünen Juwel von Welt im Innern des axaraborischen Imperiums, erweckten Planeten wie dieser stets zwiespältige Gefühle in ihm. Dieser Planet übertraf alles, was er bisher an Wüste zu kennen glaubte.

       Der Leutnant gab ein Handzeichen, und seine Männer rückten vor, die Sturmgewehre im Anschlag; es war eine fast studioreife Szene, als sich einundzwanzig Männer in sandfarbenen Kampfrüstungen dem Portal im Felsabbruch näherten.

       Hinter ihnen folgten zwei gepanzerte Mannschaftsgleiter, die den Einsatz gegebenenfalls mit schweren Bordwaffen unterstützen würden, falls es sich als notwendig erweisen sollte, auf größere Kaliber zurückzugreifen.

       Noch weiter hinten, in einer Entfernung von einem Kilometer, warf die PENDORA einen scharf abgegrenzten Schlagschatten über die felsige Mesa. Leutnant Matt Garvin wusste, dass ihr Einsatz von dort von vielen elektronischen und menschlichen Augen verfolgt wurde.

       Wenig später standen sie vor dem in Segmente gegliederten Portal, das ihrem Vordringen ein vorläufiges Ende setzte.

       Noch war alles glatt gegangen. Niemand hatte sich ihnen in den Weg gestellt. Keine geheimen Klappen hatten sich geöffnet und Tod und Verderben verbreitet.

       Matt Garvin spürte fast ein Bedauern darüber, wie wenig seine Einheit gefordert wurde. Das verführte sie womöglich zur Sorglosigkeit, die im entscheidenden Moment zu einem Problem werden konnte. Aus der unmittelbaren Nähe wirkte das Portal noch massiver.

       Sami Arlo legte die Hände in den Gliederhandschuhen flach gegen die metallene Wand.

       »Scheint für die Ewigkeit gebaut«, sagte er in Richtung des Leutnants.

       »Kommt wahrscheinlich hin«, bemerkte Neil Flynn, der einer der Elektronikexperten der Einheit war, und führte sein Handanalysegerät am Portal entlang. »Ungewöhnliche Dichte es Materials. Es widersteht allen Umwelteinflüssen dieser staubigen Kugel.«

       Leutnant Matt Garvin nickte, als sähe er bestätigt, was er schon vermutet hatte. »Dieser Koma hat seine Vorkehrungen getroffen. – Aber Klopfen bringt uns auch nicht weiter, Mister Arlo«, fuhr er mit spöttischem Tonfall fort, als der Stabsfeldwebel mit den flachen Händen gegen das Portal schlug. »Versuchen wir doch stattdessen, den Öffnungsmechanismus zu finden, nicht wahr?«

       »Aye, Sir. Sofort!« Sami Arlo wandte sich seinem Experten zu. »Neil! Überprüfe das Portal noch mal genauer und lege einen Zahn zu.«

       Neil Flynn tat, wie ihm geheißen. Diesmal wurde er rascher fündig.

       »Na, da haben wir ja das gute Stück!«, sagte er unverkennbarer Genugtuung, als etwa in der Mitte des Portals in Augenhöhe unter dem Druck seiner Hand eine Platte zur Seite glitt, in einer kaum sichtbaren Falz verschwand und etwas freilegte, was Flynn zu einem überraschten Laut animierte.

       Das freigelegte Feld enthielt eine Reihe unbekannter Symbole und eine Vertiefung.

       »Können Sie sich einen Reim drauf machen, Soldat?«, fragte Leutnant Matt Garvin.

       »Ich denke schon«, antwortete Flynn. Er strich mit den Fingern über die Symbole.

       »Drücken Sie bloß nicht die falschen Tasten!«, warnte Matt Garvin.

       »Keine Tasten, Sir«, sagte Flynn.

       »Nein? Was ist es dann?«

       »Ein elektronisches Schloss ...« Flynns Finger suchten weiter. »Ah, das dürfte es sein!«

       »Was?«, fragte der Leutnant.

       »Eine Schnittstelle. Ein Anschluss für ein peripheres Gerät, mit dem Öffnungscode aktiviert werden kann.«

       »Den wir natürlich nicht besitzen.«

       »Sie sagen es, Sir.«

       »Also keine Chance, das Portal zu öffnen?«

       Leutnant Matt Garvins Stimme transportierte seine Enttäuschung über diese Erkenntnis.

       »So ist es«, bekannte der Rauminfanterist. »Allerdings ...« Er verstummte unschlüssig.

       »Was, Soldat? Reden Sie schon! Gibt es einen Weg?«

       »Vielleicht bekomme ich doch Zugang.«

       »Worauf warten Sie dann noch? Machen Sie voran!« Der Leutnant blickte finster.

       Neil Flynn nickte und tat, wie ihm befohlen worden war.

       Aus einer der Außentaschen seines Tornisters kramte er ein kaum handgroßes Gerät, an dessen Vorderseite mehrere merkwürdige Fortsätze hervorstanden.

       »Was ist das, Soldat?«, forschte der Leutnant und sah Flynn über die Schulter.

       »Ein multivariabler Schlüssel


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