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Western Ferien Sammelban 9018 - 9 Romane um Gunfighter und Helden. Pete HackettЧитать онлайн книгу.

Western Ferien Sammelban 9018 - 9 Romane um Gunfighter und Helden - Pete Hackett


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      Die tiefe Traurigkeit, die sie erfüllte, war nicht zu übersehen.

      Farley setzte sich zu ihr.

      "Die Ranch hat Ihnen viel bedeutet, nicht wahr?"

      Sie nickte.

      "Sie war alles für mich", sagte sie. "Ich habe dafür gelebt!"

      "Ich verstehe..."

      Sie wandte den Kopf.

      "Ich weiß nicht, ob Sie das wirklich verstehen können, Farley. Es ist nett, dass Sie das sagen, aber Sie sind einer, der ständig unterwegs ist. Ein Nomade mit einem Stern an der Brust, der aber immer bereit ist, seine Zelte jederzeit abzubrechen."

      "Ich denke, dass ich Sie viel besser verstehe, als Sie ahnen, Miss."

      "Was wollen Sie damit sagen?"

      Farley schob sich den Hut in den Nacken, beugte sich etwas noch vorn und rieb sich die Hände über dem Feuer.

      "Ich bin auf einer Ranch groß geworden. Mein Vater hat auch Rinder gezüchtet... Und Pferde, so wie Sie!"

      Er lehnte sich wieder etwas zurück und sah mit den Augenwinkeln, dass sich ihr Gesicht wieder etwas aufheiterte.

      Er mochte ihr Gesicht. Vielleicht lag es an den dunkelgrünen Augen, vielleicht auch an diesem gewissen Zug, der um ihre Mundwinkel spielte...

      Er wusste es nicht und war vielleicht auch nicht der Passende Augenblick, um darüber nachzudenken.

      "Erzählen Sie, Farley!"

      "Es war nicht hier, in Arizona, sondern drüben in Texas."

      "Und warum sind Sie nicht auch Rancher geworden? Sie hätten doch sicher bei Ihrem Vater einsteigen und die Ranch eines Tages weiterführen können... Damit hätten Sie einen leichteren Anfang gehabt als viele andere!"

      Farley atmete tief durch.

      Sein Gesicht bekam einen leicht melancholischen Ausdruck, den die junge Rancherin bisher noch nicht bei ihm bemerkt hatte.

      "Ja", murmelte Farley dann leicht in sich gekehrt. "Ihre Frage ist berechtigt, Miss. Aber leider kommen die Dinge nicht immer so, wie es sich wünscht!"

      "Erklären Sie mir das!"

      Er wandte den Kopf zu ihr, blickte sie einen Augenblick lang schweigend an und schien zu überlegen, ob er weiterreden sollte.

      Er wusste nicht mehr, wann er das letzte Mal über diese Sache mit jemandem gesprochen hatte.

      Es musste wohl schon ziemlich lange her sein.

      Schließlich sagte er: "Eines Abend kam ein Mann auf unsere Ranch. Er hatte sich einen günstigen Zeitpunkt ausgesucht. Fast die gesamte Mannschaft hing halbbetrunken an der Theke des nächsten Saloons, fünf Meilen entfernt in der Stadt. Er kam einfach daher und schoss meinen Vater nieder. Mein Vater hatte ihn noch freundlich begrüßt. Er trug nicht einmal einen Revolver, als er starb..."

      "Das tut mir leid."

      "Das braucht es nicht."

      "Warum hat der Kerl das getan?"

      Farleys Augen wurden schmal. Seine Stimme belegte sich etwas, was ihm gar nicht gefiel.

      Er bereute schon, die Geschichte überhaupt erzählt zu haben, aber er hatte geglaubt, dass die alten Wunden verheilt waren.

      Sie waren es nicht.

      "Es war ein bezahlter Killer", sagte Farley dann. "Ein Revolvermann, der für ein Dollar bereit ist, jeden beliebigen Menschen abzuknallen. Es gab da einen Großrancher, der noch größer werden wollte. Erst hat er versucht, uns unser Land abzukaufen, dann hat er den Killer geschickt... Und als mein Vater tot war, hat meine Mutter das Land dann erwartungsgemäß an ihn verkauft. Ich war damals gerade zehn und sie sah keine Chance, die Ranch unter diesen Umständen weiterzuführen..."

      "Hat man den Mann gekriegt - den Killer?"

      Er nickte.

      "Ja. Er ist später wegen eines anderen Verbrechens gehängt worden."

      Sie wirkte betroffen.

      "Kein Wunder, dass Sie Sternträger geworden sind!"

      Er versuchte ein Lächeln.

      "Nein", sagte er. "Das ist wirklich kein Wunder."

      Sie wirkte nachdenklich.

      "Sind Sie wegen dieser Geschichte so wild auf das Halbohr? Schließlich ist er ein Mann von derselben Sorte, wie der, der Ihren Vater auf dem Gewissen hatte..."

      Er überlegte eine Weile.

      Dann meinte er: "Das kann schon sein, Miss. Darüber habe ich nie nachgedacht!"

      18

      Früh am Morgen brachen sie auf und bald führten sie die Spuren durch ein langgestrecktes Tal.

      Zu beiden Seiten waren steile, hochaufragende Felshänge.

      "Dieses Gebiet ist wie geschaffen, um eine Rinderherde zu verstecken!", bemerkte Wainright. "Man treibt die Herde einfach in einen Canyon hinein. Wenn man sich einen passenden aussucht, können sie nicht weglaufen..."

      Die Stunden gingen dahin, während sich die Morgenkühle verflüchtigte. Die Sonne gewann an Kraft und bald brannte sie wieder so heiß von dem blauen, wolkenlosen Himmel herab, wie am Vortag.

      Gegen Mittag machten sie eine kurze Pause. Dann ging es weiter.

      "Drehen Sie sich nicht so auffällig nach rechts, Miss", murmelte Farley an Laura gerichtet, die neben ihm ritt.

      Sie wandte sich stirnrunzelnd herum.

      Ein Schuss von Empörung lag im Tonfall ihrer Stimme.

      "Warum nicht?"

      "Weil wir beobachtet werden", erklärte Farley gelassen.

      Sie schluckte.

      "Sie sagen das einfach so und..."

      "Sie beobachten uns schon eine ganze Weile."

      "Wer? Und warum haben Sie nicht..."

      "Versuchen Sie, die Ruhe zu bewahren. Tun Sie, als wäre nichts!"

      Farley wechselte einen kurzen Blick mit Wainright, der ihm sagte, dass auch der Vormann Bescheid wusste.

      Dasselbe galt für Mickey, dessen Hand sich bereits bei der Hüfte befand, um jeden Moment die Waffe herausreißen zu können.

      McCann schien ebenfalls etwas zu wittern. Er hatte sich den ganzen Ritt über immer wieder unruhig nach allen Seiten hin umgedreht.

      Oben auf einem Felsplateau war jetzt eine kaum merkliche Bewegung zu beobachten, aber Farleys wachem Auge entging sie nicht.

      Dem reinen Augenschein nach konnte es ein Windhauch sein, der einen Strauch bewegte...

      Oder irgendein wildes Tier.

      Aber Farley wusste, dass es nichts von alledem war.

      Laura hatte es auch gesehen.

      "Was haben die vor?"

      "Schwer zu sagen. Vielleicht wollen sie uns gleich erledigen, vielleicht meinen sie aber auch, dass es besser ist, noch etwas zu warten."

      "Was hält uns dann noch hier? Warum reiten wir weiter in unser Verderben!"

      "Weil uns im Augenblick nichts anderes bleibt... Zum Umkehren ist es jedenfalls zu spät. Einige von ihnen sind in unseren Rücken..."

      "Aber..."

      "Wenn die merken, dass wir sie gesehen haben, sind wir tot, Miss."

      19

      Es war zunächst


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