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Sechs Krimis: Ferienkiller. Alfred BekkerЧитать онлайн книгу.

Sechs Krimis: Ferienkiller - Alfred Bekker


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Tawil dabei auf eine Weise, die diesem äußerst unangenehm war. „Ich habe ein paar Leute losgeschickt, die der Sache auf den Grund gehen sollen. Die haben schon einiges herausbekommen, was ich eigentlich gar nicht wissen wollte, Walid.“ Abdullah Al-Khalili lächelte kalt. „Aber du hast natürlich keinerlei Vorstellung davon, was ich da meinen könnte, oder Walid?“

      Walid 'Walter' Tawil schluckte.

      „Nein. Natürlich nicht.“

      „Wirklich nicht?“

      „Keine Ahnung, was du meinst, Großonkel.“

      „Geh jetzt, Walid. Ich möchte noch etwas mit meinem Conciliere unter vier Augen besprechen!“

      Das war wie eine Ohrfeige für Walid Tawil.

      Und genauso hatte Abdullah Al-Khalili es auch gemeint.

      Die Blicke beider Männer begegneten sich noch für einen kurzen Moment.

      Walid sagte kein einziges Wort mehr und verließ den Raum. Es war ihm anzusehen, dass er kurz vor der Explosion stand.

      „Was haben deine Leute über ihn herausgefunden, Abdullah?“, fragte Raimund.

      „Zum Beispiel, dass er mich betrügt“, erklärte Abdullah.

      „Walid? Dein eigener Großneffe?“

      „Ja.“

      „Bist du sicher?“

      „Ich sollte vielleicht mit dem Gegenschlag in den eigenen Reihen beginnen!“

      Beide Männer schwiegen einen Augenblicke. Schließlich ergriff Raimund Scirea noch einmal das Wort und sagte: „Du musst Zähne zeigen, Abdullah. Etwas anderes bleibt dir gar nichts übrig.“

      „Davon bin ich langsam auch überzeugt, Raimund.“

      „Je schneller du etwas unternimmst, desto besser ist die Chance, dass du das Ganze noch zu einem positiven Ende führen kannst!“, glaubte der Conciliere.

      Eine deutlich sichtbare Falte erschien auf der Stirn von Abdullah Al-Khalili. „Und was schlägst du da vor?“

      „Engagiere ein paar diskrete Hit-men und lass sie ein paar von den Balkan-Leuten umlegen. Es muss ja nicht gerade Darko Grusic persönlich sein, mit dem sind wir schließlich immer ganz gut ausgekommen.“

      „Wir wissen nicht, ob die Balkan-Leute wirklich unsere Feinde sind.“

      „Spielt das eine Rolle, Abdullah? Hauptsache, deine eigenen Leute glauben wieder, dass du sie beschützt. Denn genau das erwarten sie von dir.“

      „Ich werde tun, was nötig ist“, versprach er.

      Sein Tonfall war eisig, aber Raimund Scirea schien das nicht zu bemerken.

      „Da ist noch etwas, worüber wir reden müssen“, erklärte Raimund dann.

      Abdullah hob erstaunt die Augenbrauen.

      „So?“

      „Es geht um diese Frau, mit der Jimmy seit kurzem zusammenlebte.“

      „Irgend so ein deutsches Flittchen wahrscheinlich. Große Dinger, nichts in der Birne.“

      „Wir sollten trotzdem dafür sorgen, dass sie sich ruhig verhält. Schließlich wissen wir nicht, was Big Jimmy ihr möglicherweise so alles über seine Geschäfte erzählt hat oder was die Frau davon mitbekam. Aber ich denke, ein großzügiger Scheck könnte die Sache regeln.“

      „Meinst du?“

      „Meine ich.“

      9

      Wir saßen morgens im Besprechungszimmer unseres Chefs. Kriminaldirektor Jonathan D. Bock, hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben. Sein Gesichtsausdruck wirkte besorgt. „Ein Killer, der so viele Personen auf eine Entfernung von über 400 Meter mit dieser Präzision zu töten vermag, muss ein wirklich exzellenter Schütze sein.“

      „Wir vermuten, dass er eine Scharfschützenausbildung in der Bundeswehr, Fremdenlegion, U.S. Army oder in irgendeiner Spezialeinheit der Polizei genossen hat“, erklärte Kommissar Max Herter, ein Innendienstmitarbeiter aus unserer Fahndungsabteilung. „Andererseits könnte dieser Hit-man auch aus dem Ausland eingeflogen worden sein.“

      „Lässt sich möglicherweise anhand der Waffe der Täterkreis einschränken?“, erkundigte sich Jürgen Caravaggio. Der flachsblonde Italodeutsche war der Stellvertreter unseres Chefs. „Schließlich handelt es sich um eine Spezialwaffe, die nicht in allzu großer Stückzahl hergestellt worden ist!“

      Kriminaldirektor Bocks Blick wandte sich unserem ebenfalls anwesenden Chefballistiker Ludwig Valkensee zu.

      „Vielleicht können Sie uns zu diesem Themenkomplex etwas sagen, Ludwig.“

      „Gerne“, antwortete Valkensee. „Zunächst einmal konnten wir feststellen, dass sich die Vermutung bestätigt hat, wonach Jimmy Talabani mit derselben Waffe und vermutlich daher auch vom selben Täter erschossen wurde, wie die anderen Unterbosse aus dem Al-Khalili-Syndikat. Das heute Morgen eingetroffene ballistische Gutachten unserer Kollegen der Ermittlungsgruppe Erkennungsdienst lässt daran nicht den Hauch eines Zweifels. Der Typ des benutzten Spezialgewehrs stand ja bereits vorher auf Grund der aufgefundenen Patronenhülsen fest. Ich hatte deswegen schon vor Eintreffen des Gutachtens des Balllistikers der Ermittlungsgruppe Erkennungsdienst mal anhand der verschiedenen Datenbänke, zu denen wir Zugang haben, recherchiert, wie viele Morde überhaupt mit einer MK-32 begangen wurden.“

      „Sie nehmen an, dass der Täter auch früher schon eine Vorliebe für dieses Gewehr gehabt haben könnte“, meinte Kriminaldirektor Bock.

      Ludwig nickte entschieden.

      „Ja, genau.“

      „Und?“

      „Es gab vor drei Jahren eine Mordserie in Hamburg. Insgesamt zwölf hochrangige Gangster aus den Führungsetagen des organisierten Verbrechens sind seinerzeit mit einer MK-32 ermordet worden. Der sogenannte St. Pauli-Krieg. Man fand das Gewehr schließlich im Kofferraum eines als gestohlen gemeldeten Fahrzeugs.“

      „Dann hatte der Kerl ja auch einen triftigen Grund, die Waffe zu wechseln“, mischte sich unser ebenfalls anwesender Kollege Olli Medina in das Gespräch ein.

      „Gab es denn außer der Verwendung derselben Waffe noch weitere Parallelen?“, wandte ich mich an Ludwig.

      Er schüttelte den Kopf.

      „Leider nein.“

      „Ich dachte da zum Beispiel an die seltsame Anordnung der Patronenhülsen.“

      „Dies ist der erste von sämtlichen in Betracht kommenden Mordfällen, in denen der Täter die von der Waffe geworfenen Patronenhülsen auf diese Weise angeordnet hat. Das unterscheidet den Mordfall Jimmy Talabani von den anderen dieser Serie - falls es sich um eine solche handeln sollte.“

      „Was geschah in den anderen Fällen mit den Patronen?“ fragte ich.

      „Bei den Morden in Hamburg sind niemals Patronenhülsen gefunden worden“, berichtete Ludwig. „Wir müssen daher annehmen, dass er die aufgesammelt oder sich eine Vorrichtung konstruiert hat, die die Hülsen auffängt. Die MK-32 ist eine Waffe für den Einsatz beim Militär und anderen Sicherheitskräften, die haben normalerweise kein Interesse daran, Spuren ihrer Anwesenheit zu verwischen.“ Ludwig machte eine kurze Pause, die er dazu nutzte, einen Schluck des köstlichen und im gesamten Präsidiums gerühmten Kaffees zu sich zu nehmen, den Kriminaldirektor Bocks Sekretärin Mandy gebraut hatte.

      Schließlich fuhr er fort: „Bei sämtlichen Morden in und um Berlin, bei denen bislang ausnahmslos Unterbosse des Al-Khalili-Clans ums Leben kamen, wurden die Hülsen einfach dort liegen gelassen, wo sie von der Waffe ausgeworfen wurden.“

      Rudi hob die Augenbrauen.

      „Unser Super-Profi


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