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Rebellen gegen Arkon. Hans KneifelЧитать онлайн книгу.

Rebellen gegen Arkon - Hans Kneifel


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Hatte sie auf mich schießen lassen? Es sah fast so aus. Ich war entweder verwundet und lag im Sand der Yssods-Wüste, sterbend, oder aber …

      Es handelt sich lediglich um die Folgen einer Paralyse, behauptete mein Extrasinn. Du solltest zusehen, dass du schnell auf die Beine kommst.

      Ein greller Lichtstrahl drang in meinen Kopf.

      Ich hatte unwillkürlich die Augen einen Spaltbreit geöffnet. Auch wenn ich die Muskulatur nicht kontrollierte, die wiederkehrende Sehfähigkeit stellte ein gutes Zeichen dar. Ich kannte diesen Zustand gut. Die Arkoniden hatten mich mit einer schweren Dosis vollgepumpt.

      Ein normales humanoides Wesen wäre längst nicht wieder bei Bewusstsein. Der Durchschnittsarkonide wäre unter 24 Stunden Ohnmacht und Lähmung nicht davongekommen. Ich dagegen besaß den Zellaktivator. Binnen weniger Stunden würde ich meine volle Bewegungsfähigkeit zurückerlangt haben.

      Meine Finger kribbelten. Ich versuchte, nicht zu zucken und jede sichtbare Bewegung zu vermeiden.

      Wenn ich paralysiert war, so bedeutete das, dass ich mich in Gefangenschaft befand. Andernfalls hätte die schöne Arkonidin wohl meinen Tod befohlen, oder sie hätte mit mir gesprochen und mich gehen lassen.

      Es war anzunehmen, dass irgendwer ein Auge auf mich hatte. Wenn es mir gelang, diese Person über meinen Zustand zu täuschen, konnte ich möglicherweise fliehen – oder etwas anderes tun, was mir sinnvoller erschien.

      Die Frau trug das Da-Traversan-Wappen, erinnerte der Logiksektor mich. Finde heraus, was das zu bedeuten hat.

       Du meinst … Fürst Ligatem hat eine Tochter?

       Nein! Nicht Ligatem! Warum hätte Ligatem eine Verwandte geheim halten sollen? Warum hätte sie sich wohl mit diesen antiken Waffen und dem altertümlichen Schutzanzug verkleidet?

      Ich konnte darauf keine Antwort geben.

      Also, was willst du andeuten?, fragte ich unschlüssig.

       Die Zeitmaschine war echt. Du versuchst, dich einer einfältigen Selbsttäuschung hinzugeben. Das hier ist nicht mehr die Gegenwart.

      Ich hätte beinahe einen wütenden Laut ausgestoßen, so abfällig klang die mentale Stimme des Extrasinns. Doch ich erinnerte mich rechtzeitig daran, den Anschein von Paralyse zu wahren.

      Meine Augen standen nur wenige Millimeter offen, gerade ausreichend für ein beschränktes Bild.

      Ich lag nicht in der Wüste, sondern offensichtlich in einer geschlossenen Räumlichkeit. Wo sich dieser Ort befand, darüber konnte ich nichts aussagen. Die Kuppeln kamen nicht in Frage, es sei denn, dass es dort weitere verborgene Räume gab. Wahrscheinlich hatte man mich aus der Wüste heraustransportiert, vielleicht zurück nach Erican.

      Das Kunstlicht war sehr grell. Innerhalb meines beschränkten Gesichtsfeldes befanden sich ein Stuhl und ein Teil einer geschlossenen Tür. Aus meiner Sichthöhe ließ sich schließen, dass ich auf dem Boden lag.

      Über einer Stuhllehne hing meine Kleidung, eine beigefarbene Kombination. Die Schuhe standen davor. Ich schloss daraus, dass ich nackt war. Die Arkoniden hatten mich ausgezogen.

      Das verschlechterte meine Lage, denn bevor ich ernsthaft aktiv werden konnte, musste ich mich ankleiden. Nicht allein aus Schutzgründen, sondern auch, um in einer mir unbekannten Umgebung nicht unnötig aufzufallen.

      Ich hörte keine Geräusche. Mit erzwungener Ruhe ließ ich die Zeit verstreichen. Gymnastik hätte zweifellos die Regeneration beschleunigt, schon ein paar Schritte hätten sehr geholfen … Nein! Es war schwer, die kribbelnden Glieder ruhig zu halten. Jene Körperpartien, aus denen die Lähmung gerade wich, zuckten manchmal unwillkürlich; es handelte sich um Reflexe des Nervensystems, die ich nicht unterdrücken konnte.

      Nach zwei Stunden hatte ich das Gefühl, fit zu sein. Ich war mir sicher, dass ich aufstehen und gehen konnte.

      Keine Minute zu früh – von jenseits der Tür hörte ich Schritte, schwere Stiefel auf Metallfußboden. Es waren mehrere Personen.

      Die Tür sprang auf.

       Liege still!

      Jemand rüttelte an meiner Schulter. Ich schaffte es, meine Muskulatur absolut entspannt zu halten. Ein zweites Rütteln, diesmal heftiger, und ich hatte Mühe, mich nicht durch eine ausgleichende Bewegung zu verraten.

      »Bewusstlos«, konstatierte ein Mann in bestem altarkonidischem Dialekt, wahrscheinlich ein Wächter. »Ich sagte doch, ich hab‘ den Kerl beobachtet. Über die Kameras! Voller Paralysetreffer, der liegt morgen noch so da wie jetzt!«

      Eine Weile herrschte Schweigen.

      Und dann erklang ausgerechnet jene rauchig-dunkle Stimme, die mich schon beim ersten Mal so beeindruckt hatte:

      »Von bewusstlos kann keine Rede sein. Dieser Mann ist zweifellos wach.«

      »Wie könnte er nach einer vollen Dosis aus einem Paralysator jetzt schon wach sein, Erhabene?«

      »Das weiß ich auch nicht.«

      »Es ist nicht möglich!«, beharrte der Wächter.

      »Dennoch trifft meine Aussage zu.«

      Ich sah die Arkonidin aus der Yssods-Wüste vor mir, die schlanke, durchtrainierte Gestalt, die mandelförmigen roten Augen und das ausdrucksvolle Gesicht. Sie hatte zuletzt mit schneidender Schärfe gesprochen, ihr Ton duldete keinen Widerspruch.

       Still, Narr! Sie blufft! Es gibt nichts, wodurch du dich verraten hättest.

      »Stehen Sie auf!«

      Ich reagierte nicht.

      »Sie stehen entweder auf, oder ich werde Sie dazu zwingen lassen.«

      Durch die kaum geöffneten Augen sah ich einen Stiefel kommen. Ein scharfer Tritt traf mich in den Unterleib.

      Ich krümmte mich vor Schmerzen. Meine Tarnung war aufgeflogen.

      Instinktiv nutzte ich die Bewegung, meine Rückenmuskulatur und die Beine unter Spannung zu setzen. Mit einem ansatzlosen Sprung kam ich hoch. Trotz Zellaktivator war ich bei nicht mehr als vierzig Prozent meiner Leistungskraft. Für den ersten Arkoniden reichte es noch; der, dem ich den Tritt verdankte. Der Kerl lag am Boden, bevor er begriff, was geschah. Den zweiten Mann besiegte ich ebenfalls mit einer schnellen Dagor-Trittkombination.

      Person Nummer drei stand jedoch an der Tür. Es war die Arkonidin. Und sie machte keine Anstalten zu fliehen.

      Stattdessen wartete sie auf mich in der Grundhaltung der Dagor-Schule. Sie schien nicht erschrocken zu sein. Ihre hautenge Kombination in hellblauer Farbe erlaubte geschmeidige Bewegungen. Die Stiefel reichten bis zu den Knien hoch, sie liefen spitz zu und konnten zweifellos als wirksame Waffe eingesetzt werden.

      Ich begriff, dass ich in meinem Zustand gegen sie keine Chance besaß. Mein Blick fiel auf den Thermostrahler, der neben einem der Männer zu Boden gefallen war.

      »Versuchen Sie es, und ich breche Ihnen die Arme«, kündigte die Frau gelassen an.

      Ich kalkulierte die Möglichkeiten durch, die mir zur Verfügung standen. Die Dagor-Angriffstechnik war mir wohl vertraut, wahrscheinlich besser als ihr. Der Verlauf eines Gefechtes ließ sich bis zu einem gewissen Grad vorausplanen. Egal, was ich tat, das Resultat würde immer ein gebrochener Arm sein, bei großem Widerstand auch zwei. Ihre vermeintliche Drohung erwies sich als realistische Ankündigung.

      Einige Sekunden lang starrten wir uns an. Die Männer am Boden regten sich bereits wieder. Am Ende sagte ich:

      »Ich gebe auf.«

      »Gut. Wir werden ein Verhör durchführen.«

      »Zuerst habe ich eine Frage!«, sagte ich schnell.

      Die Arkonidin hob die Augenbrauen, nicht ohne eine gewisse Belustigung.

      »Nur zu.«

      »Welches


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