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Geschichte von Florenz (Mit Illustrationen). Niccolò MachiavelliЧитать онлайн книгу.

Geschichte von Florenz (Mit Illustrationen) - Niccolò Machiavelli


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Rüstungen sein sollte, und nannten sie Alessandria zu Ehren des Papstes und zu Friedrichs Schmach. Der Gegenpapst Guido starb und statt seiner wurde Giovanni da Fermo gewählt, welcher mittels Unterstützung der kaiserlichen Partei in Montefiascone seinen Sitz hatte. Papst Alexander war unterdes nach Tuskulum gegangen, von dessen Bewohnern gerufen, auf daß er sie mit seiner Autorität gegen die Römer schütze. Dort kamen zu ihm Abgesandte des Königs Heinrich (II.) von England, ihm vorzutragen, daß ihr Herr keine Schuld trage an dem Tode des seligen Thomas, Bischofs von Canterbury, wie die öffentliche Meinung ihm zur Last legte. Deshalb sandte der Papst zwei Kardinäle nach England, die Sache zu untersuchen. Obgleich diese keine offenbare Schuld des Königs fanden, so legten sie doch, der Größe des Verbrechens wegen, und weil Heinrich den Bischof nicht nach Verdienst geehrt, diesem als Buße auf, daß er vor allen Baronen des Reiches durch einen Eidschwur sich reinigen und sogleich zweihundert Krieger auf ein Jahr besoldet nach Jerusalem senden sollte. Er mußte sich überdies verpflichten, innerhalb dreier Jahre mit dem größten Heere, das er aufzubringen vermöchte, persönlich dahin zu ziehen; alle während seiner Regierung gegen die geistliche Immunität erlassenen Verordnungen zurückzunehmen und jedem seiner Untertanen die Berufung nach Rom zu gestatten. Alles dieses wurde von Heinrich zugestanden, und ein großer König unterwarf sich einem Urteil, welchem heutzutage ein Privatmann sich zu fügen verschmähen würde. Während aber der Papst über fremde Fürsten so große Macht ausübte, vermochte er die Römer nicht zum Gehorsam zu bringen und von ihnen zu erlangen, daß sie ihm den Aufenthalt in ihrer Stadt gestatteten, obgleich er nur mit den geistlichen Dingen sich zu befassen versprach. So wirkt der Schein mehr in der Ferne als in der Nähe.

      In dieser Zeit war Kaiser Friedrich nach Italien zurückgekehrt und während er sich zu einem neuen Kriege gegen den Papst anschickte, gaben alle seine Prälaten und Barone ihm zu verstehn, daß sie ihn verlassen würden, wenn er sich nicht mit der Kirche versöhnte. Dadurch ward er genötigt, in Venedig dem Papste seine Ehrfurcht zu bezeugen, wo sie miteinander Frieden schlossen. Im Vertrage nahm der Papst dem Kaiser alle Macht über Rom und nannte Wilhelm König von Sizilien und Apulien als seinen Bundesgenossen, Friedrich aber, der nicht ohne Krieg sein konnte, zog nach Palästina, seine Ehrfurcht, die er vergebens an Christi Statthalter versucht, gegen Mohammed auszulassen. Am Flusse Cydnus angelangt, badete er in demselben, durch die Klarheit des Wassers angezogen, und kam darin um. So half das Wasser den Mohammedanern mehr, als der Bann den Christen: denn dieser zügelte seinen Ehrgeiz, jenes löschte ihn. Nach Friedrichs Tode blieb dem Papste nur die Hartnäckigkeit der Römer zu brechen, und nach vielem Streit über die Wahl der Konsuln kam man überein, daß das Volk dieselben nach alter Sitte wählen, sie aber nicht eher ihr Amt antreten sollten, als bis sie der Kirche Treue gelobt. Dieser Vertrag veranlaßte den Gegenpapst zur Flucht nach dem Monte Albano, wo er nicht lange darauf starb. Der König Wilhelm war um dieselbe Zeit gestorben, und der Papst dachte, sein Reich zu besetzen, weil jener keine andern Söhne hinterlassen, als einen natürlichen Sohn Tancred. Die Barone aber wollten den Papst nicht, sondern machten Tancred zum Könige. Auf dem päpstlichen Stuhle saß Cölestin III. (1191– 98), welcher, von dem Wunsche erfüllt, das Land Tancred zu entreißen, die Kaiserwahl Heinrichs, des Sohnes des Barbarossa begünstigte und ihm das Königreich Neapel versprach unter der Bedingung, daß er der Kirche die ihr gehörenden Ländereien zurückgeben sollte. Um dies zu erleichtern, nahm er Constanzen, die schon in Jahren vorgerückte Tochter König Wilhelms aus dem Kloster und gab sie Heinrich zur Gemahlin. So ging dies Reich von den Normannen, die dessen Gründer gewesen, auf die Deutschen über. Nachdem der Kaiser die Angelegenheiten in Deutschland geordnet, kam er mit seiner Gemahlin und seinem vierjährigen Sohne Friedrich, nach Italien und nahm ohne große Schwierigkeit vom Königreiche Besitz, denn Tancred war schon gestorben und hatte nur einen jungen Sohn, namens Roger, zurückgelassen. Heinrich starb nicht lange darauf in Sizilien, wo ihm Friedrich folgte, während dem Herzoge Otto von Sachsen durch Gunst Papst Innocenz’ III. die Kaiserkrone zuteil ward. Als aber Otto die Krone erhalten, wurde er gegen die allgemeine Meinung ein Gegner des Papstes, besetzte die Romagna und bereitete sich zu einem Angriff auf Neapel. Deshalb tat der Papst ihn in den Bann, worauf alle ihn verließen und die Kurfürsten den König Friedrich von Sizilien zum Kaiser wählten. Friedrich kam nach Rom die Krone zu erhalten, der Papst aber wollte ihn nicht krönen, weil er seine Macht fürchtete, und suchte ihn aus Italien zu entfernen, wie er es mit Otto getan. Erzürnt ging Friedrich nach Deutschland, wo er nach längerem Kampfe Otto besiegte.

      Unterdessen starb Innocenz III., welcher, neben andern schönen Handlungen, das Spital zum heiligen Geist in Rom erbaute. Sein Nachfolger war Honorius III., unter dessen Regierung die Orden der Dominikaner und Franziskaner entstanden, im Jahre 1218. Durch diesen Papst wurde Friedrich gekrönt, welchem Johann, ein Nachkomme König Balduins von Jerusalem, der mit den Resten der Christen in Palästina war und noch den Titel von jenem Reiche führte, seine Tochter zur Gemahlin und seinen Titel zur Mitgift gab. Daher kommt es, daß der König von Neapel sich auch König von Jerusalem nennt.

      In Italien war es damals auf folgende Weise bestellt. Die Römer wählten keine Konsuln mehr, sondern an deren Stelle bald einen, bald mehrere Senatoren. Noch bestand der Bund, den die lombardischen Städte gegen Kaiser Friedrich I. geschlossen hatten, und es bildeten ihn Mailand, Brescia, Mantua, die meisten Städte der Romagna, Verona, Vicenza, Padua, Treviso. Zur kaiserlichen Partei hielten Cremona, Bergamo, Parma, Reggio, Modena, Trient. Die übrigen Städte und Kastelle der Lombardei, der Romagna und Trevisaner Mark waren, je nach Umständen, bald auf der einen, bald auf der andern Seite. Zur Zeit Ottos III. war nach Italien ein Ezzelin gekommen, der einen Sohn zurückließ, welchem ein anderer Ezzelin geboren ward. Dieser, reich und mächtig, schloß sich an Friedrich II. an, welcher, wie gesagt, mit dem Papste zerfallen war. Indem nun der Kaiser, mit Ezzelins Hilfe, über die Alpen zog, nahm er Verona und Mantua, verwüstete Vicenza, besetzte Padua, schlug das Heer der verbündeten Städte und wandte sich nach Toscana. Ezzelin hatte sich unterdes die ganze Mark Treviso unterworfen: Ferrara zu erobern gelang ihm nicht, weil es durch Azzo da Este und des Papstes lombardische Truppen verteidigt ward, weshalb der Papst dem Estensen die Stadt zu Lehn gab, wie denn seine Nachkommen noch heutigen Tages sie besitzen. Friedrich, welcher sehr wünschte, Toscanas sich zu bemächtigen, verweilte zu Pisa, und indem er in jener Provinz Freunde und Feinde musterte, säete er so vielen Unfrieden aus, daß er zum Ruin von ganz Italien den Grund legte. Denn die guelfischen und gibellinischen Parteiungen mehrten sich: jenen Namen gab man den Anhängern der Kirche, diesen denen des Kaisers. Zu Pistoja vernahm man zuerst diese Benennungen. Nach seiner Abreise aus Pisa griff Friedrich viele Länder der Kirche an, so daß dem Papste kein Mittel blieb, als den Kreuzzug gegen ihn predigen zu lassen, wie seine Vorgänger gegen die Ungläubigen getan. Um nun nicht von den Seinigen auf einmal verlassen zu werden, wie es Friedrich Barbarossa und andern vor ihm begegnet, nahm der Kaiser viele Sarazenen in seinen Dienst, denen er, um sie sich geneigt zu machen und der Kirche ein dauerndes Hindernis in Italien zu bilden, Noceria (Lucera) im Königreich verlieh, auf daß sie, eine eigene Zufluchtsstätte besitzend, ihm um so zuverlässiger dienten. Innocenz IV. war zum Papsttum gelangt: den Kaiser fürchtend, begab dieser sich nach Genua und von dort nach Frankreich, wo er zu Lyon eine Kirchenversammlung (1245) ausschrieb, welcher Friedrich beizuwohnen beschloß. Aber er wurde durch die Empörung Parmas zurückgehalten, und nachdem er hier im Kampfe Unglück gehabt, begab er sich nach Toscana und von dort nach seinem Königreiche, wo er starb. In Schwaben ließ er seinen Sohn Conrad, in Apulien Manfred, den eine Beischläferin ihm geboren und welchen er zum Herzog von Benevent gemacht hatte. Conrad kam, von dem Reiche Besitz zu nehmen, und starb zu Neapel; sein kleiner Sohn Conradin war in Deutschland zurückgeblieben. Während dessen hielt Manfred anfangs als Vormund Conradins das Land besetzt; später, das Gerücht von Conradins Tod verbreitend, machte er sich zum Könige gegen den Willen des Papstes und der Neapolitaner, die er mit Gewalt zum Gehorsam zwang.

      Während dies im Reiche vorging, fanden in der Lombardei viele Reibungen zwischen der guelfischen und gibellinischen Partei statt. Jenen stand ein päpstlicher Legat vor, diesen Ezzelin, welcher beinahe die ganze Lombardei jenseits des Po besaß. Und weil bei den Rüstungen zum Kriege Padua von ihm abfiel, ließ er zwölftausend Paduaner umbringen; vor dem Ende aber des Kampfes fand er selber den Tod, als er schon im achtzigsten Jahre stand, und alle Orte, die ihm gehört, erlangten ihre Freiheit. König Manfred von Neapel fuhr, nach dem Beispiel seiner Ahnen, in seiner Feindschaft gegen die Kirche fort und hielt Papst Urban IV. in beständiger Besorgnis, so daß


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