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Im Sonnenwinkel Staffel 2 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Im Sonnenwinkel Staffel 2 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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Bambi, »und Volker ist heimgegangen, weil Helga gekommen ist mit dem Onkel Paul. Wir haben doch keinen Onkel Paul in Amerika, Mami?«

      »Aber nein, das wüsstest du doch«, lächelte Inge.

      »Da bin ich aber froh. Ich möchte keinen Onkel, der meinem Papi ähnlich sieht.«

      »Herr Deuring ist aber ein sehr netter Mann«, erklärte Inge.

      »Ich möchte aber keinen andern Papi als unseren!«, ereiferte sich Bambi. »Ob ich ihn mal stören darf?«

      »Das darfst du doch immer, Bambi.«

      Wie ein Gummiball schoss die Kleine in die Höhe und rannte ins Haus.

      Werner Auerbach zuckte erschrocken zusammen, als sie ins Zimmer gewirbelt kam und im nächsten Augenblick ihre Ärmchen um seinen Hals schlang.

      »Was hast du denn, Schätzchen?«, fragte er betroffen. »Hat dich jemand geängstigt?«

      »Ich will dir bloß sagen, dass du mein allerliebster, einziger Papi bist!«, raunte sie ihm ins Ohr. »Weißt du das?«

      »Wenn du es mir so lieb sagst, glaube ich es«, erwiderte er zärtlich.

      »Du musst es immer glauben, auch wenn ich es nicht sage!«

      Er hob sie auf sein Knie. Aufmerksam betrachtete Bambi die Konstruktionspläne, die vor ihm lagen.

      »Was tüftelst du jetzt wieder aus, Papi?«, fragte sie interessiert.

      »Ein Auto.«

      »Das sieht aber schon ganz toll aus. Schenkst du es mir, wenn ich groß bin? Oder kostet es zu viel?«

      »Bis du groß bist, ist das schon längst wieder überholt«, lächelte er. »Da gehört es schon zum alten Eisen, wie ich auch.«

      Sie war so tief gekränkt, als hätte er dies über sie gesagt.

      »Das mag ich nicht hören, Papi. Du wirst nie altes Eisen! Nie! Du bist der schönste Papi von der ganzen Welt.«

      Er fand sich selbst albern, aber es schmeichelte ihm, und mehr noch, es machte ihn glücklich.

      *

      Volker überlegte währenddessen immer noch, ob er ins Haus gehen sollte.

      Niemand schien ihn zu vermissen. Die Mami hielt nicht Ausschau nach ihm.

      »Sollen sie doch weiterschwindeln«, brummte er in sich hinein. »Ich mache das nicht mit.«

      Sonst immer versöhnlich gestimmt, begehrte jetzt alles in ihm auf.

      Er marschierte durch den Garten und pfiff laut und falsch vor sich hin.

      Aber nicht einmal das schien man zu hören, und er war angefüllt mit Aggressivität, als er durch die Terrassentür das Wohnzimmer betrat.

      »Da ist ja unser Volker«, rief Onkel Paul herzlich.

      Schnell wanderte Volkers Blick zwischen ihm, seiner Mutter und Helga hin und her.

      Ganz wohl war ihm nicht, aber laut sagte er: »Tag, Onkel Paul.«

      Es klang wie eine Kampfansage, aber die Wirkung verblüffte ihn.

      »Und mich begrüßt du wohl nicht?«, fragte Helga, so wie ihre Stimme früher auch geklungen hatte. Kein Befremden, keine Bestürzung malte sich auf ihrem Gesicht.

      »Klar!«, rief er, um auf sie zuzustürzen und sie zu umarmen. »Bist du wieder okay? Geht es dir gut?«, wollte er wissen.

      »Ja, Kleiner«, versicherte sie und fuhr ihm mit den Fingern durch den Haarschopf.

      »Dann bin ich aber froh! Jetzt habe ich mächtigen Hunger. Und dann muss ich schnell noch mal zu Bambi.«

      »Warum denn?«, fragte Helga.

      Er blinzelte von unten herauf.

      »Weil ich was Blödes gesagt habe.«

      »Kann ich mitkommen? Ich möchte sie gern sehen.«

      Verlegen nickte er. »Aber sagen muss ich es ihr allein.«

      Sein Appetit litt allerdings nicht darunter, dass er Gewissensbisse hatte, aber so schlimm waren die eigentlich gar nicht.

      Wenn alles in Ordnung war, würde man ihm seine Kritik auch nicht verübeln.

      »Weiß Helga schon, dass Carola sich verlobt hat?«, fragte er.

      »Ich wollte es gerade erzählen«, erklärte Franziska.

      »Carola hat sich verlobt?«, staunte Helga. »Mit Herrn Herwig?«

      »Mit wem sonst! Sie kennt doch keinen«, erwiderte Volker. »Harald heißt er. Wir kriegen einen duften Schwager.«

      »Wie mich das freut«, bemerkte Onkel Paul. »Da kann man sie wirklich nur beglückwünschen. Wir hätten auch einiges zu bereden.«

      Es klang so inhaltsschwer, dass Volker die Stirn krauste.

      »Jetzt gehen wir erst mal zu Bambi«, stellte er fest.

      Helga folgte ihm leichten Schrittes, als er zur Tür lief.

      »Neugierig ist er nicht«, äußerte Onkel Paul belustigt.

      »Hast du eine Ahnung! Aber vielleicht ist ihm bange vor den Neuigkeiten. Mir übrigens auch. Du willst Helga doch nicht etwa mit nach Amerika nehmen?«

      Er holte tief Luft. »Euch alle möchte ich mitnehmen«, erklärte er rasch. »Franzi, bitte, lass uns darüber sprechen.«

      »Bitte nicht, Paul!« Sie war blass geworden.

      »Drüben wartet ein schönes Haus und alles, was Kinder sich wünschen können. Begreif doch, dass ich endlich etwas für euch tun möchte! Ich kann dir doch nicht einfach Geld geben und wieder wegfahren.«

      »Das sollst du auch nicht. Wir wollen alles so lassen, wie es war. Wir kommen jetzt gut zurecht.«

      Er senkte den Kopf. Es schmerzte ihn, wie bestimmt sie es aussprach, aber er war nicht bereit, einfach aufzugeben.

      »Du fühlst dich verpflichtet, Hilmar über den Tod hinaus das Wort zu halten«, sagte er heiser.

      »Er hat mir nie ein Ehrenwort abgenommen«, stellte sie fest. »Aber ich habe seine Ansicht gebilligt, man kann sich nicht einfach helfen lassen, nur weil es einem andern gelang, schneller voranzukommen.«

      »Ich bin doch nicht irgendwer!«, begehrte er auf. »Du weißt so gut wie ich, warum Hilmar sich nicht helfen lassen wollte.«

      »Sieh es bitte nicht so, Paul«, sagte sie leise. »Hilmar hat manches Mal geäußert, dass es besser gewesen wäre, wenn ich dich geheiratet hätte. Er war sich immer im Zweifel über sich, und vielleicht ist ihm gerade deshalb alles so schwergefallen. Aber ich habe ihn geliebt, so wie er war. Er hat mich gebraucht.«

      Weil er sie brauchte, liebte sie ihn, ging es ihm durch den Sinn.

      Franziska war eine durch und durch mütterliche Frau. Sie hatte schon als junges Mädchen den Hang gehabt, jeden zu bemuttern.

      »Du warst immer der Stärkere«, fuhr sie fort, um dann in gedankenvolles Schweigen zu versinken.

      »Und du meinst, die Starken brauchen keine Liebe? Du meinst, sie beißen sich durch und kennen keine geheimen Wünsche? O Franzi, du weißt nicht, wie mir manches Mal zumute war. Einundzwanzig Jahre hat Hilmar das Glück gehabt, dich ganz zu besitzen. Ich würde lügen, sagte ich, dass ich ihn nicht beneidet hätte. Und nun bist du zu stolz, um etwas anzunehmen, was ich doch nur für deine Kinder geschaffen habe. Für wen sonst? Ich habe doch niemanden.«

      Die Tränen kamen ihr. Sie konnte nicht dagegen an. Es klang so aufrichtig, wie er es sagte, und so voller Trauer.

      »Bitte, lass uns nicht jetzt darüber sprechen«, flehte sie. »Es ist alles noch so frisch. Sein Grab ist hier.«

      »Braucht man ein Grab, um einem geliebten Menschen die


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