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Dr. Norden Staffel 6 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Staffel 6 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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      »Die können sich eine Scheibe von mir abschneiden. Ich war schneller«, schmunzelte Daniel.

      »Hast du den Polizeifunk geknackt?«

      Daniel Norden schüttelte den Kopf.

      »Tatjana hatte mich angerufen. Der Unfall ist direkt vor der Bäckerei passiert.«

      »Wenn du deine Spione überall sitzen hast, nimmt es ja nicht wunder, dass du schneller bist als meine besten Fahrer«, erwiderte die Klinikchefin. »Hoffentlich ist der Dame nicht zu viel passiert.«

      »Ein Schleudertrauma und ein paar Schnittwunden. Sie hatte Glück im Unglück.« Mehr verriet Dr. Norden noch nicht. Zuerst wollte er sich selbst ein Bild vom Zustand der Patientin machen, bevor er die Pferde scheu machte. »Ich komme später zu dir und erstatte dir Bericht«, versprach er und machte sich auf den Weg.

      Jenny Behnisch ging in die andere Richtung davon.

      Er hatte eben erst die Glastür passiert, als ihm eine Schwester entgegen eilte. Beim Anblick von Dr. Norden atmete sie erleichtert auf.

      »Ein Glück, dass Sie hier sind. Ich hab eben Dr. Weigand angerufen, konnte ihn aber nicht erreichen.«

      »Was ist passiert?«

      »Die neue Patientin … Sie kam eben völlig aufgelöst aus dem Zimmer gelaufen«, berichtete Schwester Anita und war mit Sicherheit ähnlich aufgeregt wie Heike Moebius selbst. Ihr Atem ging schnell. »Sie hat gesagt, dass sie bedroht wird.«

      »Schon wieder?« Daniel runzelte die Stirn, während er Seite an Seite mit Anita den Flur hinunter eilte. »Dann wollen wir mal sehen, ob wir die Missetäter diesmal finden.«

      Sichtlich überrascht drehte sich die Schwester zu ihm um.

      »Wieso diesmal?«

      »Dasselbe Theater gab es gestern Abend schon einmal«, erwiderte Dr. Norden. »Da ist Heike Moebius meiner Frau in die Arme gelaufen.« Er machte vor dem Krankenzimmer Halt und lauschte. Kein Laut drang hinaus auf den Flur. Nur Schwester Anitas Atem war zu hören. Daniel klopfte an. Als er keine Antwort bekam, drückte er die Klinke herunter und betrat das Zimmer. Das, was er zu sehen bekam, überraschte ihn.

      »Frau Moebius schläft«, raunte er der Schwester zu, die ihm auf den Fersen folgte.

      »Aber das ist unmöglich. Vor fünf Minuten war sie noch hellwach. Das müssen Sie mir glauben«, beteuerte Anita.

      Dr. Norden überlegte nicht lange und trat ans Bett der Patientin. Er beugte sich über Heike Moebius.

      »Guten Morgen, Frau Moebius. Können Sie mich hören?«, fragte er.

      Es dauerte einen Moment, bis Heike reagierte. Zuerst blinzelte sie durch einen Spalt ihrer Augen. Dann lächelte sie.

      »Herr Dr. Norden. Sind Sie jetzt immer da, wenn ich aufwache?«

      Sichtlich verwundert drehte sich Daniel zu Schwester Anita um. Die zuckte mit den Schultern und wusste sich auch keinen Rat mehr.

      »Das kann ich nicht versprechen«, wandte sich der Arzt wieder an seine Patientin. »Wie geht es Ihnen?«

      »Viel besser als gestern.« Heike setzte sich im Bett auf und fuhr sich durchs Haar. »Hoffentlich sehe ich nicht allzu schlimm aus. Ich will Sie ja nicht erschrecken.«

      »Im Gegensatz zu gestern verleihe ich Ihnen heute den Titel ›Schönste Patientin des Tages‹«, erklärte Dr. Norden großzügig.

      Heike Moebius lachte, und ihre Wangen röteten sich vor Freude und Verlegenheit. Dabei wirkte sie völlig normal. Keine Spur von Panik oder Verwirrung war ihr anzumerken, und insgeheim konnte sich Daniel nur wundern. Hätte Fee nicht Ähnliches vom vergangenen Abend berichtet, hätte er Schwester Anita schlichtweg nicht geglaubt. Er dachte kurz nach, wie er jetzt verfahren sollte. »Hatten Sie heute eigentlich schon Besuch?«

      Heike Moebius sah zuerst ihn und dann ihre Armbanduhr an.

      »Um diese Uhrzeit? Sie machen Witze.«

      »Das stimmt. Patienten zum Lachen zu bringen, macht mir viel Spaß«, lächelte Daniel Norden und verabschiedete sich gleich darauf von Marlas Mutter.

      Er war in Gedanken versunken, als er, gefolgt von Schwester Agnes, das Zimmer verließ. Draußen auf dem Flur kam ihnen Dr. Weigand entgegen.

      »Ach, Schwester Anita, da sind Sie ja! Sie hatten mich angerufen?«, fragte der Kollege, ehe er sich an Daniel wandte. »Was machst du denn schon hier? Hast du kein Zuhause oder warum treibst du dich um diese Uhrzeit in der Klinik herum.«

      »Komisch, diese Frage habe ich heute schon mal so ähnlich gehört«, schmunzelte Daniel.

      »Schade!«, seufzte Matthias Weigand. »Und ich dachte, ich bin besonders kreativ.« Er schnitt eine Grimasse, ehe er sich an Schwester Anita wandte. »Also, was kann ich für Sie tun, schönes Kind?«

      »Erstens bin ich kein schönes Kind.« Im Gegensatz zu den Ärzten war die Laune der Schwester ausgesprochen schlecht. »Und zweitens hat Frau Moebius behauptet, dass sie verfolgt wird. Zum Glück war Dr. Norden da. Er hat mich zu der Patientin begleitet.« In ihrer Stimme schwang ein deutlicher Vorwurf.

      »Und?« Der Internist sah von einem zum anderen.

      »Nichts!«, erwiderte Daniel und zuckte mit den Schultern. »Als ich reinkam, hat sie geschlafen wie ein Engel. Überhaupt wirkte sie sehr aufgeräumt und munter«, musste er wohl oder übel seinen Eindruck schildern.

      Matthias schüttelte den Kopf.

      »Nana, da ist mal wieder die Fantasie mit Ihnen durchgegangen, was?«, sagte er der Schwester auf den Kopf zu.

      »Tut mir leid, wenn ich Sie enttäusche. Aber morgens um sechs habe ich was anderes zu tun, als mir Märchen auszudenken«, schnappte sie so zornig zurück, dass Matthias Weigand abwehrend die Hände hob.

      »Schon gut, schon gut«, beschwichtigte er die Kollegin, deren Augen vor Ärger Pfeile in seine Richtung schossen. »Könnte es dann sein, dass Sie was falsch verstanden haben? Immerhin hatte Frau Moebius einen schweren Autounfall und ist bestimmt noch ein bisschen durcheinander.«

      In diesem Moment beschloss Daniel, der Schwester zu Hilfe zu kommen.

      »Ich glaube Schwester Anita«, verkündete er in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ. »Heike Moebius hat sich gestern Abend in der Klinik verlaufen. Meine Frau hat sie auf der Kinderstation eingesammelt. Da hat sie auch behauptet, verfolgt zu werden. Als Fee aber in ihrem Zimmer nachgesehen hat, war es leer.«

      Schweigend hatte Matthias Weigand den Ausführungen seines Kollegen zugehört.

      »Und was willst du mir jetzt damit sagen? Dass Frau Moebius unter Wahnvorstellungen leidet?«

      »Ich denke eher an den Einfluss von Alkohol oder Drogen«, sprach Daniel seinen Verdacht laut aus.

      Matthias runzelte die Stirn.

      »Lass mich nachdenken. Das könnte durchaus zu all den merkwürdigen Vorkommnissen passen. Mit der Menge an Medikamenten, die die Patientin bekommen hat, hätte sie problemlos bis heute früh durchschlafen können. Trotzdem hat sie die Wirkung kaum gespürt. Dann die Stimmungsschwankungen, der kaum vorhandene Appetit«

      »Die Wahnvorstellungen nicht zu vergessen. Drogen können solche Psychosen hervorrufen«, gab Daniel zu bedenken.

      Während Schwester Anita an ihre Arbeit zurückkehrte, wanderten die beiden Ärzte Seite an Seite den Flur hinunter.

      »Und es gibt noch ein Teil, das in das Puzzle passt«, murmelte Matthias und winkte Daniel mit sich in den Aufenthaltsraum, wo es verführerisch nach Kaffee roch.

      Eine Schwester hatte sich erbarmt und eine Kanne des Muntermachers gekocht. Matthias nahm zwei Tassen aus dem Hängeschrank und schenkte sie voll.

      »Und was?« Dr. Norden dankte und griff nach der Milchtüte.

      »Ich habe vorhin mit der Polizei


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