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Karin Bucha Staffel 4 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 4 – Liebesroman - Karin Bucha


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Geist in der »Villa Charlotte« und sorgt dafür, daß wieder Freude in ihre Mauern einzieht.

      Eines Tages bittet sie Bernd um eine Unterredung. Schöner und blühender denn je steht Maria vor ihm.

      »Ich muß nun an den Abschied denken, Bernd. Deshalb wollen wir uns über die Zukunft klar werden. Jetzt brauche ich dir wohl nicht erst die Gründe zu sagen, weshalb ich die Kinder haben will. – Sie sollen meine ganze Liebe haben.«

      »Du willst fort?« stößt Bernd fassungslos hervor.

      »Ja«, erwidert Maria. »Das ist doch ganz natürlich, ich kann doch nicht für immer hierbleiben.«

      »Doch, Maria!«

      Bernd zieht sie an sein Herz. Es drängt ihn dazu, denn eine innere Stimme raunt ihm zu: Laß sie nicht mehr von dir, lange genug hast du auf diesen Augenblick warten müssen. »Du willst die Kinder haben? – Ich muß sie dir leider verweigern.«

      »Bernd!« Maria steht mit blitzenden Augen vor ihm. Jetzt ist sie ganz Mutter, die um ihre Kinder kämpft.

      Ohne sich um ihr Sträuben zu kümmern, zieht er sie wieder an sich. »Bitte, laß mich ausreden, Maria. – Ich muß dir die Kinder verweigern, wenn du nicht auch mich in Kauf nimmst!«

      Ein Zittern läuft über ihre zarte Gestalt – und tief taucht ihr Blick in den seinen.

      Mit erlösendem Aufatmen legt sie ihren Kopf an seine Brust und flüstert: »Ja – Bernd – mit dir zusammen in ein neues Leben!«

Herzen in Flammen

      »Meine Tochter ist verreist?« fragte Iris Mayring erstaunt auf die Mitteilung des Mädchens Gerda.

      »Herr Doktor holte Fräulein Ingrid ab und übergab mir dieser Brief.«

      Gerda händigte Frau Iris das schmale Kuvert aus, das diese überlegend in den Fingern drehte.

      Dann war sie allein. Sie brach den Umschlag auf und las:

      Liebste Muschi-Mutti!

      Ich muß sofort dringend nach Berlin fahren. Ich habe Ingrid mitgenommen. Entschuldige, daß wir Dich vorher nicht benachrichtigt haben. Wir haben reihum telefoniert, Du warst jedoch bei keinem unserer Bekannten zu erreichen.

      Wir hoffen, morgen wieder hier zu sein.

      Dein Michael

      Iris Mayring ließ den Brief sinken. Ihr schönes Gesicht sah müde und bleich aus. Nein, Michael hätte sie nicht finden können. War sie doch stundenlang umhergeirrt, ohne Ziel, bis sie sich matt, an allen Gliedern wie zerschlagen, wieder in ihrem Heim eingefunden hatte.

      Iris Mayrings Hände fuhren nach dem Kopf. Sie fand sich in dem Wirrwarr ihrer Gedanken nicht mehr zurecht. Begonnen hatte dieser Zwiespalt mit einer kurzen Zeitungsnotiz. Eine kleine Zeitungsnotiz war fähig gewesen, in ihren Seelenfrieden einzubrechen wie ein beutegieriger Wolf in eine Herde Schafe.

      Ihre Augen suchten scheu die Zeitung. Dort lag sie, wie achtlos hingeworfen. Ihr Blick wandte sich voller Verzweiflung von diesem unseligen Zeitungsblatt.

      Die Hausglocke schlug an, und sofort fühlte sie, da kam Gefahr. In ihr blasses, ebenmäßiges Gesicht stieg eine unnatürliche Röte. Gespannt war ihr Blick auf die Tür gerichtet.

      Gerda kam mit der Karte.

      »Der Herr wünscht Sie zu sprechen.«

      Iris Mayring griff unwillig nach der Besuchskarte, und noch ehe sie den Namen erfaßt hatte, erschien der Gast in der Tür.

      Betreten blickte Gerda in das plötzlich schneeweiße Gesicht ihrer Herrin, die ihr mit einer herrischen Bewegung bedeutete, das Zimmer zu verlassen.

      Das Mädchen schloß die Tür hinter dem Gast, und Iris Mayring erwachte aus ihrer Lähmung.

      »Doktor Hellberg! Gütiger Himmel, die Toten stehen auf!«

      Die Augen des Mannes ruhten kalt auf dem schreckverzerrten Gesicht der Frau.

      »Ich habe niemals zu den Toten jener Katastrophe gezählt. Sie haben mich wohl nur im Innern totgeschwiegen, um Ihr eigenes Gewissen damit zu beruhigen«, spottete er. » Sie scheinen zu ahnen, was mich zu Ihnen führt.«

      »Ach, nichts von Bedeutung, gnädige Frau, nur die Beantwortung einiger Fragen«, sagte er in fast gleichgültigem Tone, der Iris Mayring jedoch erzittern ließ. »Sie werden doch die Zeitungsnotiz gelesen haben. Oder ist sie Ihnen nicht aufgefallen?«

      Iris Mayring hob furchtsam die Hand.

      »Lassen Sie mich mit diesen Angelegenheiten in Ruhe!« rief sie leidenschaftlich. »Die Vergangenheit ist tot für mich. Ich – ich will damit nichts mehr zu schaffen haben.«

      Doktor Hellberg zog gelassen seine Zigarettendose und fragte verbindlich: »Sie gestatten doch?«

      Iris Mayring brachte nicht die geringste Bewegung zustande.

      Sie starrte nur aus übergroßen Augen auf den Mann, dessen Anblick sie in diesen Zustand grenzenloser Aufregung versetzt hatte.

      »Sie haben eine merkwürdige Art, Unangenehmes von sich abzuschütteln«, begann Doktor Hellberg in leichtem Plauderton, der Iris mahnte, auf der Hut zu sein.

      Oh, sie kannte diesen Mann, der mit seiner eisernen Ruhe ein gefährlicher Gegner war, und der, wenn er ein bestimmtes Ziel verfolgte, nicht eher ruhte, bis er es erreicht hatte.

      War er ihr Gegner?

      »Ich schwöre Ihnen, ich bin nicht schuldig. Ich…«

      Ihre Stimme brach. Stöhnend barg sie das Gesicht in den Händen.

      Doktor Hellberg beachtete den Schmerzensausbruch der Frau nicht.

      Er blickte an der Frau vorbei. Seine Augen waren in eine unbestimmte Ferne gerichtet. Ohne Gemütsbewegung sagte er:

      »Ich habe weder Vater- noch Mutterliebe gekannt, aber ich hatte einen Freund, einen einzigen, treuen Freund. Wir waren unzertrennlich, und wir ergänzten uns vorzüglich.

      Dann trat eine Frau in das Leben meines Freundes. Sie war unser beider Schicksal, denn auch ich liebte diese Frau.«

      Doktor Hellberg stockte. Er fühlte den erstaunten Blick Iris Mayrings auf sich ruhen, und er fühlte auch, daß diese Frau immer noch Macht über ihn hatte. Ihre Nähe ließ sein Herz erzittern, genau wie damals, vor vielen Jahren.

      Aber nein. Er kannte nur noch ein Ziel, und das würde er erreichen, selbst wenn er über das Herz dieser Frau schreiten müßte.

      Härter wurde seine Stimme.

      »Ich habe damals wenig gekämpft um diese Frau, denn für mich stand von vornherein fest, daß ich verzichten mußte, verzichten zugunsten meines Freundes.

      Mein Freund liebte die Frau abgöttisch, und er wurde doch von dieser Frau verraten.

      Ich sah den Freund leiden und war hilflos. So wurde ich aus Freundestreue zum Feind der Frau, und sie streute ein häßliches Gift aus.

      Mein Freund wurde irre an mir. Er ist mit dem Zweifel an meine Treue gestorben, ohne zu ahnen, daß ich über ihn und sein Werk gewacht hatte, treu und selbstlos.

      Ich werde auch weiterhin wachsam sein, gnädige Frau!« Nun wandte er sich direkt an Iris Mayring. »Ich warne Sie, Iris Mayring! Gehen Sie den Weg der Pflicht, ehe es zu spät ist!

      Vernichten Sie die Dokumente, und falls sie sich nicht in Ihrem Besitz befinden – ich weiß es nicht –, dann zwingen Sie den Mann, bei dem ich sie vermute, zur Vernichtung der Papiere. Ersparen Sie sich und allen daran Beteiligten neues Herzeleid.«

      Sie hob die schreckgeweiteten Augen. »Sie sind gekommen, Ihren Freund zu rächen?«

      »Ja!«

      »Sie wollen den Kampf?« fragte sie mühsam beherrscht.

      »Ja, denn ich diene der Gerechtigkeit«, antwortete er.


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