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Karin Bucha Staffel 4 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 4 – Liebesroman - Karin Bucha


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      »Noch nicht, Muschi.«

      »Möchtest du nicht zusammen mit Ingrid verreisen?« schlug sie mit Herzklopfen vor.

      »Das habe ich auch schon ins Auge gefaßt, Muschi. Ich habe nur noch keine festen Pläne.«

      Ingrid war unruhig. Michael wollte sie mitnehmen? Dann mußte sie all das Aufregende, das auf Michael wartete, miterleben. Ihr graute davor. Am liebsten hätte sie der geliebten Mutter ihre Herzensnot gestanden.

      Aber sie hatte ihr Versprechen gegeben, und das mußte sie unter allen Umständen halten.

      Es war diesmal keine angeregte Kaffeestunde, die diese drei Menschen verbrachten. Jeder war vollauf mit sich beschäftigt, und so fiel auch die Gezwungenheit nicht besonders auf.

      Zeitiger als sonst trennte man sich. Die beiden Damen ließen sich mit einer Handarbeit auf der schattigen Terrasse nieder, und Michael verließ in seinem Sportzweisitzer das Grundstück.

      Er war Syndikus einer bedeutenden Maschinenfabrik und wurde als bewährter Mitarbeiter geschätzt.

      Nach einer längeren Rücksprache mit seinem Chef wurde ihm ein Urlaub eingeräumt. Ein bestimmter Termin wurde nicht festgesetzt, Michael war von Herzen dankbar dafür.

      Mit seiner ganzen Energie ging er daran, den letzten Wunsch seines Vaters zu erfüllen.

      Nur eins hatte sich in seinem Plan geändert. Über Gunhild Bruckner wollte er nicht mehr an den Doktor Murphy herantreten.

      Gegen die Frau, die in seinem Herzen lebte, konnte er nicht unehrlich sein. Also galt es, einen neuen Weg zu suchen.

      *

      »Bitte, nimm Platz«, sagte Michael und schob seiner Schwester einen Sessel zurecht.

      »Diese Geschichte wird uns wohl noch eine geraume Zeit in Atem halten.« Michael setzte sich neben die Schwester und entzündete sich eine Zigarette. »Ich komme keinen Schritt vorwärts, Ingrid, dabei eilt die Zeit. Soviel ich in Erfahrung bringen konnte, rüstet Doktor Murphy eifrig zu dieser Expedition. Nirgends bietet sich eine Handhabe gegen den Mann. Er ist schlau. Außerdem kann ich mich an keine Behörde wenden. Man würde mich groß anschauen und fragen: Mit welchem Recht wollen Sie einen Gelehrten hindern, eine Expedition zu unternehmen?

      Und doch weiß ich mit Bestimmtheit: Er besitzt die Pläne, die unser Vater aufgezeichnet hat. Er besitzt auch die Dokumente, die unser Vater gefunden hat und die den Weg zu den Schätzen weisen.«

      Er schwieg verbittert.

      Ingrid kam sich angesichts dieser übernommenen Aufgabe sehr schwach und hilflos vor. Trotzdem dachte sie angestrengt nach.

      »Du solltest dich an die Sekretärin dieses Doktors wenden?« warf sie nach einer Weile ein.

      »Diesen Gedanken habe ich fallenlassen müssen«, war die zögernd gegebene Antwort.

      Ingrid riß die Augen auf.

      »Aber das wäre doch der einfachste Weg.«

      »Nein. Ich kann nicht, gerade dieser Frau gegenüber kann ich nicht mit unsauberen Mitteln arbeiten. Es widerstrebt mir sowieso schon, immer im Dunkeln arbeiten zu müssen.«

      Ingrid nickte verstehend und fragte ruhig und bestimmt: »Du liebst das Mädchen?«

      Michael lächelte versonnen vor sich hin.

      »Ja, ich liebe sie. Und muß gleichzeitig über sie wachen, denn dieser Doktor Murphy verfolgt besondere Pläne mit ihr.«

      »Sie ist in Gefahr bei diesem Mann?«

      Furcht kroch Ingrid über den Rücken.

      »Ja, sie ist unbedingt in Gefahr, und sie weiß es nicht einmal. Ich gehe sogar einen Schritt weiter und behaupte: Den Mann hat eine Leidenschaft für sie gepackt.«

      »Woher willst du das wissen? Du kennst die beiden ja kaum.«

      »Der Abend in der Carlton-Bar hat mir so manches Wissenswerte enthüllt«, gab er nachdenklich zurück. »Außerdem sehen Augen der Liebe scharf, doppelt scharf.«

      »Und was willst du nun unternehmen?« fragte Ingrid mit bangen Augen.

      Michael zuckte ratlos mit den Schultern.

      »Das ist es ja eben, ich bin unschlüssig. Eins weiß ich aber bestimmt: Ich werde Gunhild Bruckner nicht ausforschen, sondern ins Vertrauen ziehen. Sie muß mir helfen.«

      »Ausgezeichnet«, stimmte Ingrid bei. »Das einfachste ist, du triffst dich mit ihr, irgendwo, und dort schüttest du ihr dein Herz aus. Hast du so viel Vertrauen zu ihr?«

      »Unbegrenztes Vertrauen«, sagte er schnell.

      »Sie gefällt mir, deine Gunhild. Ich würde mich sehr freuen, wenn sie in unsere Familie käme, dann hätte ich eine Schwester.«

      Michael stand auf und fuhr sanft über Ingrids Blondkopf. Für diese guten Worte hätte er sie umarmen können. Sein Dank lag in dieser scheuen Liebkosung.

      »Du hast mir gleichzeitig einen klugen Rat erteilt, Ingrid. Ich werde also wieder nach Berlin fahren und Gunhild Bruckner zu einem Stelldichein mit ernstem Hintergrund einladen. Du wirst mich begleiten.«

      *

      Iris Mayring ging zum nächsten Taxistand und ließ sich zum Hotel zur Post fahren. Beim Pförtner erkundigte sie sich nach Doktor Hellberg.

      »Herr Doktor Hellberg ist heute morgen abgereist«, wurde ihr die höfliche Antwort erteilt.

      »Abgereist?«

      Enttäuscht wandte sie sich wieder zum Gehen. Das Schicksal wollte es demnach wohl nicht, daß sie sich Hilfe gegen Murphy bei Doktor Hellberg holte.

      Was konnte sie noch tun, um die Unruhe des Herzens zu besänftigen?

      Alles seinen Lauf gehen lassen?

      Aber die Warnung Doktor Hellbergs?

      Er stand unter dem Eindruck, daß sie mit Murphy im Bunde war.

      Er würde sie nicht schonen, bestimmt nicht.

      Dann würden Michael und Ingrid die ganze Wahrheit erfahren, und sie stürzte erneut in Not und Verzweiflung.

      Sie fühlte sich zermürbt und elend, daß sie sich nach Einsamkeit und Ruhe sehnte, während sie früher nicht oft genug die Gesellschaft ihrer Kinder suchen konnte.

      Wo war Doktor Hellberg zu erreichen?

      Als sie zu Hause ankam, lief ihr Ingrid freudestrahlend in den Weg

      »Schön, daß du wieder da bist, Mama«, sprudelte sie hervor, den Arm um die schöne Mutter legend. »Michael fährt nach Berlin. Nicht wahr, du erlaubst, daß er mich mitnimmt?«

      »Michael fährt nach Berlin?« wiederholte sie, dabei wichen ihre unruhigen Augen denen ihres Kindes aus.

      Da kam Michael schon die Treppe herab.

      »Du fährst schon wieder nach Berlin, Michael? Das geschieht recht oft in letzter Zeit.«

      Michael schaute betroffen in ihr müdes Gesicht mit dem zerquälten Zug um den Mund.

      »Du siehst nicht gut aus, Muschi«, erwiderte er, ihre Frage vorläufig unbeantwortet lassend, »ist dir nicht wohl?«

      Iris Mayring erschrak und fuhr sich flüchtig über die brennenden Augen, über die heiße Stirn.

      »Die Hitze, Michael, die Hitze«, stieß sie hervor.

      Er mußte es ihr wohl glauben.

      »Ach so, ja, ich will nach Berlin fahren, und Ingrid soll mich begleiten, nachdem ihr die letzte Fahrt so gut gefallen hat.«

      Iris Mayring sah ratlos von Michael zu Ingrid. Mußte sie denn überall Gespenster sehen?

      Sie nickte, wie geistesabwesend, schien es Michael.

      »Natürlich erlaube


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