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Karin Bucha Staffel 4 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 4 – Liebesroman - Karin Bucha


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teilen. Sie sollen auch den Ruhm mit mir teilen.«

      In Gunhilds Herzen war kein Widerhall. Alles war tot und leer, und das Herz lag wie ein Stein in ihrer Brust. Doch ein Gefühl war in ihr zurückgeblieben: die Scham, diesem Manne so bitter unrecht getan zu haben, der ihren Vater unter eigener Lebensgefahr zu retten versucht hatte.

      *

      Fritz, der Boy im »Kaiserhof«, riß diensteifrig die Tür vor Iris Mayring auf.

      Mit einem sehnsüchtigen Blick sah er der schönen Frau nach, die ihn immer so freundlich grüßte.

      Iris Mayring ahnte nicht, wieviel Interesse man an ihrer Person nahm.

      Seit langem war sie endlich wieder einmal ohne Sorge. Alles war anders, schöner, heller, seit sie mit Doktor Hellberg gesprochen hatte.

      Ingrid sah mehrmals von der Seite her in das belebte Gesicht der Mutter. Wie oft der Ausdruck darin wechselte. Noch nie hatte sie es so von innen heraus erhellt gesehen.

      Da erschien Harry Ohnesorg, in tadellosem Abendanzug, mit frischem, vergnügtem Gesicht, und Ingrid war nur noch bei ihm mit ihren Gedanken.

      Nichts blieb Iris verborgen. Nun sie von dem eigenen Leid abgelenkt war, gewann auch alles andere wieder mehr Interesse für sie.

      Mit dem feinen Gefühl der zärtlichen Mutter sah sie bereits die Zauberfäden, die Ingrid und diesen Harry umspannen.

      Aber so sorglos, wie Iris Mayring dachte, waren die beiden jungen Menschen nun doch nicht.

      »So ist das nun«, seufzte Harry. »Wenn man schon einen Menschen gefunden hat, dann muß man ihn gleich wieder verlieren.«

      »Verlieren?« fragte Ingrid verwundert.

      »Sie werden wieder abreisen«, spann Harry seine Gedanken weiter aus. »Sie werden dieses nette Erlebnis wohl bald vergessen haben. Und ich…«

      Er zögerte, wußte nicht, ob es recht war, ihr von der Expedition zu sprechen.

      Sie mußte ihn erst mahnen.

      »Nun? Und Sie?«

      »Ich muß auch fort, trete eine weite Reise an, eine sehr weite Reise nach Südamerika.«

      »So bald werden Sie da wohl nicht wiederkommen, nicht wahr?«

      »Nein. Ein paar Monate werden vergehen«, erwiderte er.

      »Ach, das ist ja gar nicht so schlimm«, meinte sie tröstend. »Ich werde auf Sie warten und von heute an gerechnet die Tage zählen.«

      Harry zog sie fester an sich und sah ihr tief in die glänzenden Augen.

      »Ingrid, geben Sie mir das als schöne Hoffnung mit auf den Weg?«

      »Ja«, sagte sie leise wie ein Hauch, aber es erreichte nicht nur Harrys Ohr, sondern auch sein Herz, und das wurde auf einmal weit und warm. »Ingrid, liebe, schöne Ingrid!«

      *

      Gleich nach dem Frühstück waren Iris, Ingrid und Michael zu einem Ausflug in die Umgebung aufgebrochen.

      Fritz riß die Tür weit auf vor den drei Menschen, und diesmal glitt sein Blick hinter Doktor Mayring her.

      Das also war der Mann der schönen, gütigen Frau?

      Es war sehr still um diese Zeit in der Hotelhalle.

      Der Betrieb begann dann erst wieder zur Mittagstafel.

      Fritz schrak empor. Eine junge Dame betrat die menschenleere Halle.

      Ratlos sah Gunhild Bruckner sich um, da stand schon Fritz vor ihr.

      »Ich möchte zu Doktor Mayring. Können Sie mich führen?« wandte sie sich an den Boy.

      »Doktor Mayring ist mit Gattin und Schwester eben weggegangen. Es ist ganz unbestimmt, wann die Herrschaften zurückkehren.«

      Gunhild rührte sich nicht, und betroffen sah Fritz in das farblose Mädchengesicht mit den traurigen Augen.

      »Es eilt wohl sehr?« fragte er teilnehmend.

      Gunhild fühlte, daß ihr seltsames Benehmen auffiel.

      »Haben Sie sich auch nicht geirrt?« fragte sie mit klangloser Stimme. Die Zunge wollte ihr schlecht gehorchen. »Ich meine Herrn Doktor Mayring. Seine Schwester ist eine junge blonde Dame.«

      Fritz nickte lebhaft und setzte mit heimlichem Stolz hinzu:

      »Ja, ich weiß genau, wen Sie meinen, Herrn Doktor Michael Mayring. Und seine Gattin ist eine sehr schöne, elegante Frau mit tiefschwarzem Haar.«

      »Danke.«

      Gunhild wandte sich steif um, ging aufrecht und wie aufgezogen zur Tur.

      Alles Betrug! Alles Lüge!

      Also doch Mittel zum Zweck, keine Spur von Liebe. Und sie hatte ihm geglaubt.

      Michael gehörte einer anderen, er war verheiratet.

      Warum dieser unerhörte Betrug? Warum über ein junges Menschenherz schreiten und gewissenlos damit spielen?

      Viele Fragen hetzten durch Gunhilds Kopf. Eine grenzenlose Leere und Traurigkeit waren in ihrer Brust.

      Sie faßte in dieser Stunde des inneren Zusammenbruchs den folgenschweren Entschluß, Doktor Murphy bedingungslos zu folgen.

      Sie würde die Expedition als seine Mitarbeiterin mitmachen.

      *

      In recht angeregter Laune kehrte Michael mit den beiden Damen gegen Abend ins Hotel zurück.

      Noch ehe er den Pförtner erreicht hatte, um nachzufragen, ob ein Telefongespräch für ihn gekommen sei, stürzte Fritz auf ihn zu.

      »Herr Doktor! Herr Doktor!« rief er.

      »Nun, Fritz?«

      »Ich wollte Ihnen nur sagen, daß Besuch da war für Sie.«

      »Besuch für mich?« Das klang recht ungläubig.

      Aber da war auf einmal eine süße Ahnung in ihm. Hastig setzte er hinzu:

      »Eine Dame etwa? Eine sehr schöne, junge Dame?«

      Fritz bestätigte es durch ein heftiges Kopfnicken.

      »Ja, schön war sie wohl, aber nur – nur schrecklich blaß, und so – ich weiß nicht, wieso erregt und verstört.«

      Doktor Mayring kriegte Fritz an der Schulter zu packen.

      »Hat sie ihren Namen genannt? Hat sie gesagt, daß sie wiederkommen will?«

      »Ich habe gesagt – ich habe ihr erklärt, daß es ganz unbestimmt sei, wann Herr Doktor zurückkäme. Sie seien

      mit Ihrer Gattin und Fräulein Schwester…«

      »Mit wem soll ich unterwegs gewesen sein?«

      »Nun, mit Ihrer Frau«, wiederholte Fritz.

      »Hör mal, Fritz, hast du diesen Blödsinn etwa der jungen Dame erzählt?«

      Fritz war beleidigt. Trotzig stieß er hervor:

      »Ich sagte doch schon, ich habe der Dame erklärt, daß Sie mit Ihrer…«

      Michael schüttelte den Boy derb.

      »Fritz, du bist das größte Dusseltier, das mir jemals unter die Augen gekommen ist«, sagte er grimmig. »Wie kannst du solchen Unsinn verbreiten. Die Dame ist meine Mutter. Das erkläre ich dir nur, damit du diesen Wahnsinn nicht noch anderen erzählst. Nun paß mal gut auf. Wie hat die junge Dame auf deine Erzählung reagiert?«

      Fritz’ Augen waren kugelrund. Ihm kam eine schreckliche Ahnung von einer Riesendummheit.

      »Sie sah wie – wie eine Kalkwand aus.«

      Jäh ließ Michael den Jungen los und schrie ihn wütend an:

      »Du


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