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Karin Bucha Staffel 4 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 4 – Liebesroman - Karin Bucha


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gefolgt von seinem Geschäftsführer, trat ein und wie Harry auf den ersten Blick feststellte, mit den Anzeichen größter Erregung.

      »Na, wo brennt’s denn, Direktorchen?«

      Direktor Fernandez lächelte süßsauer

      »Äh, eine sehr peinliche Angelegenheit, Senhor Ohnesorg, eine sehr unangenehme Pflicht.

      Es handelt sich um Ihr Appartement, Senhor Ohnesorg. Wir brauchen den Platz sehr nötig!«

      »Reden Sie keinen Unsinn«, fuhr der Direktor lebhaft dazwischen »Platz haben wir genug, wir brauchen nur nötig Zimmer von Senhor Ohnesorg.« Er streckte Harry die fleischige Hand entgegen. »Nicht wahr, Senhor Ohnesorg, Sie nehmen vorlieb mit Appartement eine Stockwerk höher.«

      Harry sah verständnislos vom Direktor zum Geschäftsführer.

      Fernandez fuchtelte mit den Armen durch die Luft.

      »Exzellenz Nawarra ist schon jahrelang Gast in meine Hotel und bewohnt immer ein und dieselben Zimmer, eben die Zimmer von Senhor Ohnesorg. Er kommt in einer Stunde, und Zimmer sind besetzt. Was soll ich tun? Ach, ich schon ganz krank vor Aufregung.«

      Jetzt hatte Harry verstanden. Er bewohnte zufällig die Zimmer einer Exzellenz und sollte nun für deren Ankunft Platz schaffen? Vorher, als sich die verehrte Exzellenz noch nicht angemeldet hatte, war er aber als zahlender Gast gut gewesen.

      Er richtete sich sehr hochmütig auf. Sein Gesicht nahm einen eisigen Ausdruck an, und seine Stimme klang sehr kühl.

      »So, Sie sind sehr in Aufregung wegen dieser Exzellenz?« wiederholte er geringschätzig. »Und ich bin sehr in Eile, verehrter Herr.«

      Er griff nach Hut und Handschuhen und schickte sich an, das Zimmer zu verlassen.

      Der Direktor, der zuerst mit kugelrunden Augen dagesessen hatte, sprang behend von seinem Platz in die Höhe.

      »Sie können mich doch nicht im Stich lassen, ich bitte Sie, ich flehe Sie an.«

      Harry machte eine herrische Handbewegung.

      »Bleiben Sie mir mit Ihrem verrückten Scheich vom Hals. Ihretwegen möchte ich die Ankunft der ›Pernambuco‹ nicht versäumen.«

      Er hastete davon und fuhr zum Hafen.

      Hier herrschte das übliche Leben und Treiben.

      Die Pernambuco hatte schon angelegt, und der erste Strom Reisender ergoß sich über den Laufsteg an Land.

      Harry stürmte vorwärts, rücksichtslos, von seinen Ellbogen ausgiebig Gebrauch machend, und sah sich schon nach kurzem wieder vor einem Hindernis.

      »Exzellenz! Exzellenz!« schwirrte es durcheinander. Harry merkte, daß ein dickbauchiger Mann damit gemeint war, und seine Wut stieg immer höher. Zuerst sollte er einer »Exzellenz« wegen seine Zimmer räumen, und nun versperrte eine »Exzellenz« ihm den Weg, als habe der Mann ganz allein das Recht, hier zu stehen.

      »Der Teufel soll euch holen«, knurrte Harry und schob sich rücksichtslos an der Exzellenz vorbei, die Protestrufe überhörend.

      Endlich hatte er freie Sicht. Seine Gedanken waren schon vorausgeeilt zu seinen Freunden.

      »Harry! Harry!«

      Wie der Blitz fuhr er herum und gewahrte in einiger Entfernung einen hochgewachsenen Mann in Begleitung einer blonden Dame.

      Im Nu verwandelte sich sein Gesicht. Strahlend, die Hände vorgestreckt, lief er den Freunden entgegen.

      »Doktor! Menschenskind, endlich!«

      Er umarmte Doktor Mayring und trommelte ihm mit den Fäusten auf den Rücken, daß Michael richtig warm ums Herz wurde.

      »Sie hat man aber gehörig kaltgestellt«, sagte Michael Mayring, was aber Harry nur halb hörte. Er stand schon vor Ingrid.

      Er mußte seine Freude dämpfen, sonst hätte er ihr wahrhaftig die Hände aus den Gelenken geschüttelt. Er zog abwechselnd die eine um die andere Hand an seine Lippen.

      »Fräulein Ingrid«, stammelte er und hatte dabei so viel Freude im Herzen, daß er überhaupt keine weiteren Worte fand als immer nur »Fräulein Ingrid!«

      Doktor Mayring bereitete diesem Wiedersehen, in dem unterdrückte Zärtlichkeit schwang, ein schnelles Ende.

      »Wir müssen uns beeilen. Ich habe beobachtet, wie dieser Murphy von einer Gruppe Männer in Empfang genommen wurde. Wir dürfen Gunhild jetzt keine Minute aus den Augen lassen«, erklärte er schnell und schritt vor dem nicht sogleich begreifenden jungen Paar her.

      »Wie war das?« fragte Harry und folgte der Blickrichtung, in die Ingrid schaute.

      »Gunhild Bruckner«, flüsterte sie.

      »Natürlich, Gunhild. Ist sie immer noch bei diesem Ekel? Hat Michael noch keine Klärung der Lage herbeigeführt?«

      »Michael und Gunhild haben sich gefunden. Aber immer noch muß sie ihre Stellung bei dem Doktor halten, und wir hetzen hinter den beiden her. Gräßlich ist das und sehr aufregend.«

      »Das glaube ich«, stimmte ihr Harry aus tiefstem Herzen bei.

      Sie hatten Michael Mayring erreicht, der Gunhild nicht aus den Augen ließ und sehr beunruhigt war. Was hatte nun wieder dieser Empfang durch die Männer zu bedeuten? Sah das nicht wie eine Abordnung aus?

      Erregt wandte er sich an Harry Ohnesorg. »Können Sie mir erklären, was alle die Männer mit Murphy zu schaffen haben?«

      Harry sah forschend hinüber zu der Gruppe, die stehengeblieben war. Er erkannte den dickbauchigen Herrn, der heftig mit der Hand durch die Luft fuchtelte und wichtige Erklärungen abzugeben schien.

      »Das ist doch der verrückte Scheich«, platzte er heraus.

      »Was für ein Scheich?«

      »Nun, diese eklige Exzellenz«, erklärte Harry und sah furchtbar wütend dabei aus. »Diesmal ist das Glück mit uns. Kommen Sie, ich habe meinen Wagen warten lassen. Wir brauchen nur hinterherzufahren. Wir werden die ganze Gesellschaft im ›Imperial‹ treffen, mein Wort darauf.«

      Mit verbissenem Gesichtsausdruck folgte Doktor Mayring der Schwester und Harry zu dem wartenden Wagen.

      Sie fuhren hinter der Wagenkolonne her und landeten, wie Harry vermutet hatte, vor dem »Imperial«.

      Harry führte seine Freunde in die Empfangshalle. Der dicke Direktor stand vor der Gruppe der Angekommenen und dienerte, was ihn sichtliche Anstrengung kostete.

      Kaum wurde er Harrys ansichtig, kam er auf diesen zugestürzt.

      »Senhor Ohnesorg, wundervoll, daß Sie kommen. Sie wollen mir helfen aus Not.«

      Mit einer gleichmütigen Bewegung schob Harry den aufgeregten Mann zur Seite.

      »Bitte, halten Sie mich nicht auf«, sagte er hochmütig. »Mein Freund, der Fürst…«

      Die Augen Fernandez’ wurden kugelrund. Beeindruckt sah er an der imponierenden Erscheinung Doktor Mayrings hoch.

      »Oh, Hoheit«, dienerte er.

      Harry nahm Ingrids Arm und ging mit ihr davon.

      Er fühlte die fragenden Blicke des Direktors in seinem Rücken.

      Harry öffnete die Tür, die zu seinem Zimmer führte, und ließ seinen Freund eintreten.

      »Sagen Sie mal, Harry, Sie haben wohl einen Sonnenstich?« fragte Doktor Mayring und maß verwundert den vergnügten Harry. »Meinten Sie mit Fürst etwa mich?«

      »Darüber kann ja jetzt Direktor Fernandez nachgrübeln, wer mein Freund, der ›Fürst‹ ist. Nun hat er wenigstens etwas zu tun. Sie sehen ja, wie man diesen Leuten beikommen muß, da er die verrückte ›Exzellenz‹ wieder ins Treffen führen wollte.«

      Kopfschüttelnd setzte Michael den Handkoffer nieder.

      »Mir


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