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Karin Bucha Staffel 4 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 4 – Liebesroman - Karin Bucha


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Harry schob Ingrid einen Sessel zu und nahm ebenfalls Platz. »Ich denke, das wissen Sie?«

      Ratlos starrte Michael zu Boden.

      »Wenn ich ehrlich sein soll, dann weiß ich überhaupt nicht, wo ich zuzupacken habe. In meinem Kopf sieht es ziemlich wüst aus, zumal sich der Kreis der zu beobachtenden Menschen nun vergrößert hat. Zuerst müssen wir erfahren, in welchem Verhältnis Murphy zu den fremden Herren steht, hauptsächlich zu dem einen.«

      »Augenblick.« Harry war aufgesprungen. »Das werden wir gleich haben. Ich bin in zehn Minuten wieder da.«

      *

      Murphy und Nawarra saßen sich gegenüber. Ein Tablett mit einer Flasche und Gläsern stand zwischen ihnen, schweigend rauchten sie.

      Dieses fast verstockte Schweigen Nawarras beunruhigte Doktor Murphy stark.

      »Haben Sie den Vertrag mitgebracht?«

      Narwarra hob die schweren Lider.

      »Natürlich!« Er schlug sich an die linke Brustseite. »Hier ruht er. Was haben Sie damit vor? Ihr Telegramm war ziemlich unklar gehalten.«

      »Haben Sie noch nicht begriffen?« Murphy schoß einen wütenden Blick zu Nawarra. »Das Mädel ist mißtrauisch und sehr gründlich. Der Vertrag muß verschwinden. Ein neuer Vertrag muß gemacht werden.«

      Wieder kniff Nawarra die Augen zu und lachte hämisch.

      »Verschwinden, selbstverständlich. Der neue Vertrag dürfte wohl etwas anders aussehen. Aber noch ist es nicht soweit.«

      Murphy richtete sich steif auf.

      »Was soll das heißen?«

      Kühl zog der Dicke die Schultern hoch.

      »Erst sehen, wer mehr zahlt. Sie oder das Mädel. Übrigens, die Kleine ist verdammt hübsch.«

      In Murphys Augen blitzte es zornig auf.

      »Lassen Sie die Pfoten weg von dem Mädel, verstanden? In dieser Beziehung verstehe ich keinen Spaß. Übrigens, Fräulein Bruckner wird meine Frau.«

      Nawarra pfiff durch die Zähne. Er schien den respektlosen Ton Murphys nicht übelzunehmen, was auf eine große Vertraulichkeit zwischen den beiden schließen ließ.

      »Nun ja, bis jetzt ist sie es noch nicht. Ich hatte nicht den Eindruck, daß die Kleine verliebt ist, wenigstens nicht in Sie«, sagte Nawarra boshaft.

      In Murphy begann es zu kochen. Er überhörte aber die Worte.

      »Wie hoch verkaufen Sie den Vertrag?«

      »Zur Hälfte.«

      Murphy erblaßte bis in die Lippen. Ein widerlicher Kerl, dieser alte Gauner, durchschoß es ihn.

      Gleichzeitig tauchte die neue Gefahr vor ihm auf. War es vielleicht besser, er teilte diese Gefahr mit Nawarra, damit er sich nicht gar zu sicher fühlte?

      »Hören Sie, Nawarra, wir verlieren uns in Nebensächlichkeiten und vergessen dabei, daß wir sehr auf der Hut sein müssen. Wissen Sie, wer mit uns in Rio angekommen ist? Der Sohn und die Tochter des verstorbenen Mayring. Ich habe beobachtet, daß sie auch in diesem Hotel Wohnung genommen haben. Sie sind mir dicht auf den Fersen. Die Absicht ist nicht schwer zu erkennen. Sie wollen verhüten, daß der Schatz gehoben wird, zumindest wollen sie mir die Pläne abnehmen, was ihnen aber nicht gelingen soll.«

      Im Nu fuhr Nawarra aus seiner breiten Behaglichkeit auf.

      »Sie sind hier? Das sagen Sie mir jetzt erst? Warum haben Sie mir das verheimlicht? Sie wissen wohl gar nicht, was das für mich bedeutet? Wenn sich dieser Mann nun direkt an meine Regierung wendet? Ich bin erledigt, glatt erledigt!«

      Ein verächtliches Lächeln umspielte Murphys Mund. Deutlich stand die Angst auf Nawarras Gesicht, dessen Farbe ins Grünliche spielte.

      »Ich glaube doch wohl, Sie haben noch ganz andere Sachen gedreht, warum sollen Sie plötzlich hier versagen?« höhnte Murphy. »Übrigens habe ich noch eine Beobachtung gemacht, die Sie als mein Verbündeter wissen müssen.

      Gunhild Bruckner muß stets unter Beobachtung bleiben. Sie können sich denken, daß unsere Gegenpartei nicht untätig zusieht. Man hat Verbindung mit Gunhild aufgenommen.

      Wenn wir Gunhild nicht ganz an uns fesseln, kann die Sache letzten Endes schiefgehen. Ich habe nicht viel dabei zu verlieren, Sie aber alles. Ihre jetzige Stellung, in der Sie sich sehr wohl zu fühlen scheinen, Ihre ganze Karriere steht auf dem Spiel.«

      Nawarras Augen irrten ruhelos umher. Seine Züge sahen schlaff und verfallen aus.

      Mit zitternden Fingern drückte er seine Zigarette aus. Ein böses Feuer glomm in seinen Augen.

      »Dann muß Gunhild Bruckner unschädlich gemacht werden «

      »Ausgeschlossen. Die Frau wird nicht angerührt«, kam es drohend aus Murphys Mund. »Ich liebe die Frau. Ein Zwang wird nur auf sie ausgeübt, wenn sie mir Schwierigkeiten bereitet. Dazu liegt aber bis jetzt kein Grund vor.«

      Nawarra fahr ängstlich in die Höhe.

      »Menschenskind, Murphy, Sie wollen doch einer Frau wegen nicht alles verderben? Gut! Ich sehe ein, daß ich nicht mehr zurück kann, dazu bin ich zu sehr in Ihre Hände gegeben. Aber die Sache darf nicht schiefgehen.

      Sie haben mich auch nicht richtig verstanden. Haben Sie das weiße Pulver vergessen? Es hat uns früher schon manchen guten Dienst erwiesen.«

      Murphy stutzte, dann ging es triumphierend über sein Gesicht.

      »Das weiße Pulver, natürlich, das weiße Pulver. Haben Sie es noch?«

      »Ich trage es stets bei mir, habe schon manchen Widersacher damit aus dem Feld geschlagen«, erwiderte Nawarra eifrig.

      Murphy antwortete nicht. Er lief ein paarmal erregt im Zimmer auf und ab.

      Er kämpfte mit sich. Er liebte Gunhild, und die Sorge um ihr Wohl beherrschte all sein Denken.

      Er kannte die Wirkung des Pulvers. Es war ein teuflisches Zeug: es machte jeden Menschen willenlos und gefügig. Wenn auch der Zustand nur vorübergehend war, Murphy fühlte inneres Widerstreben, dieses Mittel ausgerechnet bei der Frau, die er liebte, anzuwenden.

      »Ich weiß nicht.« Er zögerte.

      Nawarra erhob sich.

      »Gut. Ich reise in einer Stunde ab und überlasse Sie Ihrem Schicksal«, sagte er hart und entschlossen.

      Murphy sah hinter der aufgeschwemmten Gestalt her. Er vermochte sich nicht zu rühren.

      Erst als Nawarra die Tür schon in der Hand hatte, rief er:

      »Nawarra, ich sehe ein, wir müssen Gunhild Bruckner ausschalten.«

      Die Hände in den Taschen seines seidenen Jacketts vergraben, kam Nawarra wieder zurück. Er hatte die Augen zu einem schmalen Spalt geschlossen.

      »Wiedersehen in einer Stunde in der Halle! Ich lasse einen fabelhaften Tisch decken, Ihre zukünftige Frau soll sich über meinen Geschmack wundern.«

      Anzüglich betonte er »zukünftige Frau« ganz besonders.

      Doktor Murphy drehte sich heftig um, während Nawarra trotz seines Umfanges behend zur Tür glitt.

      »Wiedersehen!«

      Wie Hohn klang es Doktor Murphy in den Ohren. Er sträubte sich noch immer gegen den Plan Nawarras, wenngleich er im Augenblick keinen anderen Ausweg sah. Überall lauerte im letzten Moment Verrat. Dazu stand zuviel für ihn auf dem Spiel.

      *

      Auf dem letzten Treppenabsatz zum ersten Stockwerk stieß Gunhild auf Harry Ohnesorg. Ihr Gesicht hellte sich freudig auf. Mit ausgestreckten Händen ging sie auf ihn zu.

      »Harry, wie gut, daß ich Sie hier treffe. Lassen Sie sich erst mal anschauen.« Sie blickte ihm prüfend ins Gesicht. »Leider kam


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