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Butler Parker Box 2 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Box 2 – Kriminalroman - Günter Dönges


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umfaßte den Universal-Regenschirm und verschwand in einer stillen Seitenstraße. Er ließ einen nach Luft ringenden, immer noch verschreckten Taxifahrer zurück, der sich schließlich ins Bein kniff, nur um festzustellen, ob er auch bestimmt nicht träume.

      Josuah Parker aber strebte inzwischen seinem Ziel zu. Er wollte den Anschluß auf keinen Fall verpassen …

      *

      Inspektor Madler hatte sein Büro seit Stunden nicht verlassen. Er wartete auf bestimmte Nachrichten aus der Funkzentrale des Yard. Spezialisten bemühten sich darum herauszubekommen, wo sich die Gegenstelle befand, mit der Turpins per Sprechfunk gesprochen hatte.

      Josuah Parker hatte das seinerzeit erbeutete Walkie-Talkie natürlich an Inspektor Madler weitergeleitet. Spezialisten hatten die Frequenz dieses Geräts festgestellt und sie Tag und Nacht überwacht. Im Yard wußte man genau, was Turpins zu seinem geheimnisvollen Chef gesagt hatte.

      Funkpeiler hatten die jeweils recht kurzen Fernsprech-Unterhaltungen abgehört und angepeilt. Sie hatten herausbekommen, daß die Gegenstelle sich im Stadtteil Whitechapel befand.

      Das aber hatte sich plötzlich entscheidend geändert. Nach der neuen Peilung am Vormittag war die Gegenstelle aus der Peilung gewandert. Sie befand sich nun irgendwo in der unmittelbaren Nähe des West Ham Park.

      Madler wußte warum.

      Für ihn stand es fest, daß ein gewisser Reginald Crofting der Boß der Rauschgiftgang war. Und Crofting war schließlich in Whitechapel ausgeräuchert und niedergebrannt worden. Wahrscheinlich hatte er sich ein neues Hauptquartier ausgesucht und sich von dort aus mit seinem Vormann Turpins unterhalten.

      Aber wo genau hatte sich Crofting eingenistet?

      Die Gegend um West Ham Park war dicht bebaut. Madler hätte Kompanien von Beamten einsetzen müssen, um alle Wohnungen nach einem Funkgerät durchsuchen zu lassen. Ganz abgesehen davon, daß er die richterliche Erlaubnis dazu bestimmt nicht erhalten hätte.

      Madler und die Funkpeiler in der Funkzentrale warteten ungeduldig darauf, daß der Funksprechverkehr wiederaufgenommen wurde. Bisher war die Frequenz aber leider stumm geblieben.

      Als Madler schließlich noch erfuhr, daß Turpins Leute im Dachgarten-Restaurant festgenommen worden waren, da schwanden seine letzten Hoffnungen. Es war klar, daß Turpins und sein Chef schleunigst das Weite suchten und die Stadt verließen.

      Oder würden sie sich in einem letzten Gespräch per Sprechfunk verständigen?

      Inspektor Madler wußte es nicht.

      Ungeduldig wartete er darauf, daß er von der Funkstelle des Yard aus benachrichtigt wurde.

      Um alle Möglichkeiten aber auszuschöpfen, schickte er einige Yardbeamte zum West Ham Park. Sie sollten Ausschau nach Mr. Reginald Crofting halten.

      Darüber hinaus ließ Madler die Bahnhöfe von London und die Flugplätze verständigen. Falls Crofting dort auftauchte, sollte er sofort zu einem Gespräch in den Yard eingeladen werden.

      Madler faßte sich in Geduld. Und immer wieder irrten seine Gedanken ab. Sie beschäftigten sich mit seinem alten Freund Josuah Parker. Ob der Butler inzwischen auf einer heißen Spur war?

      Zuzutrauen war ihm das schon. Für Gangster hatte er ja eine besonders feine Nase …

      *

      Ben Turpins steuerte seinen Jaguar auf die Rückseite des Hauses und stieg eilig aus.

      Die Zeit brannte ihm mehr denn je auf den Nägeln. In einer knappen Stunde ging eine Maschine von Croydon nach Paris. Von einer Telefonzelle aus hatte er bereits einen Platz gebucht. Hier im Haus wollte er den Rest seines Barvermögens und wichtige Aktienpapiere abholen. Dann stand seiner Flucht aus England nichts mehr im Wege.

      Er hatte es derart eilig, daß er die prall gefüllte Ledertasche auf dem Beifahrersitz liegen ließ. Sie enthielt die Banknotenbündel, die er bisher eingesammelt hatte.

      Turpins schloß die Hoftür auf, schritt durch die leere Küche und eilte über die geschwungene Treppe in der großen Halle hinauf in sein Schlafzimmer. Dort befand sich ebenfalls ein Safe, der noch geleert werden mußte.

      Turpins, obwohl vermögend durch seinen Rauschgifthandel, hielt sich kein Dienstpersonal. Er hatte eigentlich immer Verrat und Spionage gefürchtet. Das zahlte sich nun aus. Er brauchte keine Fragen zu beantworten, er wurde nicht von neugierigen Blicken beobachtet. Er konnte sich frei und ungehindert in seinem säulenverzierten Haus bewegen.

      Obwohl in Zeitnot, vergaß er die Vorsicht nicht.

      Er schloß die Schlafzimmertür hinter sich ab. Dann erst rückte er sein breites, französisches Bett zur Seite. Er kniete nieder, tastete über die Bodenleiste und fand den elektrischen Kontakt. Ein kurzer Druck, und schon senkte sich ein viereckiger Ausschnitt aus dem Fußboden und gab den Blick auf die Tür eines in den Boden eingelassenen Safes frei.

      Turpins stellte das komplizierte Kombinationsschloß ein. Dann öffnete er den Safe und griff in die Öffnung hinein.

      Er zog ein Banknotenbündel nach dem anderen ans Tageslicht. Aktienpapiere folgten. Und wieder wichtige Geschäftsunterlagen. Und erst jetzt fiel ihm ein, daß er ohne Tasche war. Die Taschen reichten nicht aus, um all die Bündel zu fassen.

      Schnell stand der Gangster-Vormann auf.

      In der Kofferkammer stand eine Reisetasche. Das war genau das, was er brauchte.

      Er entriegelte die Schlafzimmertür und trat auf die kleine Galerie hinaus. Als er weitergehen wollte, hörte er plötzlich seinen Namen. Wie angewurzelt blieb er stehen. Seine Nackenhaare sträubten sich. Er wußte, wer seinen Namen gerufen hatte.

      Langsam drehte er sich um.

      »Wohin so eilig?« sagte der jäh aufgetauchte Besucher zu Turpins.

      »Chef, Sie …?!«

      »Ich wußte doch, daß Sie mein Geheimnis längst kannten«, antwortete Reginald Crofting, ein magerer Typ von etwa fünfzig Jahren. Sein Gesicht sah böse und verkniffen aus. Crofting trug einen abgeschabten, billigen Anzug.

      Seine lederartigen Gesichtszüge verzogen sich zu einem dünnen Lächeln. Die Nase sprang kantenartig vor.

      »Chef, ich wollte … ich meine, habe Sie angerufen.« Turpins redete schnell und unzusammenhängend. Er war nervös und spürte, daß sein Chef nicht als Freund gekommen war.

      »Und ich habe hier auf Sie gewartet, Turpins. Sie wollen verreisen?«

      »Ja, wir sind aufgeflogen«, berichtete Turpins hastig. »Strickton und die anderen Männer sind vom Yard hochgenommen worden. Dieser Parker hat uns eine Falle gestellt.«

      »In die Sie mal wieder prompt hineingelaufen sind, nicht wahr?«

      »Dieser Parker muß mit dem Teufel im Bunde sein.«

      »Unsinn, Turpins. Sie sind ihm nur nicht gewachsen. Sie sind ein Versager!«

      »Chef, wir können hier nicht bleiben«, sagte Turpins hastig. »Vielleicht weiß die Polizei inzwischen schon Bescheid. Strickton und die anderen werden bestimmt reden.«

      »Na und …?« Crofting lächelte säuerlich.

      »Man wird mich verhaften, Chef.«

      »Na und …?«

      »Und Sie hier antreffen. Begreifen Sie doch. Wir müssen schleunigst verschwinden!«

      »Was habe ich mit Ihren Machenschaften zu tun?« erkundigte sich Reginald Crofting. »Ich bin nur ein harmloser Gewerbetreibender. Mir kann man nichts, aber auch gar nichts nachweisen!«

      »Aber Chef, Sie haben doch da Geld für die Fabrik gegeben! Sie gehört doch Ihnen!«

      »Wo steht das? Im Firmenregister ist nur Ihr Name vertreten.«

      »Aber Sie haben doch die Rauschgift-Gang aufgezogen und geleitet.«

      »Wie wollen Sie das beweisen,


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