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Das Erbe der Macht - Die komplette Schattenchronik. Andreas SuchanekЧитать онлайн книгу.

Das Erbe der Macht - Die komplette Schattenchronik - Andreas Suchanek


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erreichten sie die Kammern mit den Portalen. Sechs Stück insgesamt, die von einem zentralen Hauptraum abzweigten. Dort stand der Torwächter, der die Passagen zuteilte. Nur er konnte einem Sprung den Vorrang geben, andernfalls musste man oft warten. Glücklicherweise war momentan nicht viel los.

      Sie betraten eine der Kammern.

      Alex malte das Sprungsymbol. »Welche Stadt soll ich anvisieren?«

      »Hier ist das etwas anders«, erklärte Jen. »Niemand weiß, wo das Refugium des Essenzstabmachers steht. Er mag seine Ruhe. Denk einfach an seine Bezeichnung.«

      Alex tat es und murmelte gleichzeitig die Worte: »Porta aventum.« Im gleichen Augenblick verschwand die Karte mit den silbernen Punkten vor seinem inneren Auge. Stattdessen manifestierte sich ein wirbelnder Essenzstab. Er fokussierte ihn, das Portal entstand fast unmittelbar. »Wow.«

      »Nach dir«, sagte Jen.

      Alex zog einen Schmollmund. »Gut, dass ich noch nichts gegessen habe. Das käme alles direkt wieder raus.«

      Noch einmal atmete er tief ein und wieder aus. Dann tat er den Schritt in das Portal.

      2. Überraschung

      Clara schob ihre Zehen unter der Bettdecke hervor – und zog sie sofort wieder zurück. Der Raum war eine Eisgruft. Einmal mehr verfluchte sie die Ungerechtigkeit der menschlichen Anatomie. Ständig fror sie, während den Männern so warm war, dass sie die Fenster aufrissen oder magisch die Temperatur senkten.

      Neben ihr atmete Gryff Hunter, oberster Ordnungsmagier des Castillos, gleichmäßig ein und aus. Er schlief.

      Sie drehte sich zur Seite, stützte den Ellbogen ab und betrachtete ihn. Sein Dreitagebart war drauf und dran, zu einem Vollbart zu werden, das dichte, dunkle Haar umrahmte wellig sein Gesicht. Die Decke reichte ihm nur bis zu den Hüften. Typisch. Vermutlich würde er sich nach dem Aufwachen darüber beschweren, dass es viel zu warm gewesen war.

      Die nackte Brust war von dünnen Härchen bedeckt und so breit wie ein Wandschrank.

      Sanft fuhr sie die Kuhle zwischen den Brusthügeln nach, was ihm einen leisen Seufzer entlockte.

      Ein letztes Mal sog sie den Anblick ein, dann schlug sie die Decke zur Seite. Zitternd stieg sie in ihre Hose, streifte das Shirt darüber und richtete die Haare. Vermutlich würde ihr jeder ansehen, dass sie gerade wilden Sex gehabt hatte. Andererseits ahnte niemand etwas von der Affäre, die Gryff und sie am Laufen hatten. Und so sollte es auch bleiben.

      Sie lächelte, biss die Zähne zusammen, als der altbekannte Kopfschmerz wieder zuschlug. In den letzten Tagen kam das ständig vor. Vermutlich war sie ultimativ verspannt.

      Das gleichmäßige Atemgeräusch verstummte. Träge hob Gryff ein Augenlid. »Du gehst schon?«

      Sie kam noch einmal zurück und setzte sich auf die Bettkante neben ihn. »Die anderen brauchen meine Hilfe.«

      »Die Recherche?«

      Sie nickte. »Wir geben nicht so schnell auf.«

      »Das mag ich so an dir.« Er zog sie aufs Bett und verabschiedete sich mit einem feurigen Kuss. Sein Bart kratzte. »Gib mir Bescheid, sobald ihr etwas habt.«

      »Aber klar.«

      »Und geh in den Krankenflügel«, riet er ihr. »Diese Kopfschmerzen sind nicht normal. Verspannungen schön und gut, doch das geht bereits zu lange.«

      »Möglicherweise liegt es auch daran, dass ich mich regelmäßig in einer Eisgruft halb nackt auf dem Bett herumwälze.«

      »Ach was, dabei wird es einem doch warm«, erwiderte er mit seinem typischen Lausbubengrinsen, das sie so sehr mochte. »Das lockert die Muskeln. Wir sollten es noch etwas kälter …«

      »Vergiss es!« Sie winkte ab. »Das nächste Mal wirke ich einen Feuerzauber.«

      Ein Blick in den Raum machte abermals deutlich, dass das keine gute Idee war. Auf einem breiten Tisch stapelten sich Papiere zu laufenden Ermittlungen. Dazwischen standen Tassen, Teller mit Essensresten – die mittlerweile zu unheiligem Leben erwachten –, und benutzte Kleidungsstücke lagen herum.

      »So ein reinigendes Feuer täte deinem Zimmer ganz gut, Mister Ordnungsmagier.«

      Ein Kissen flog Clara ins Gesicht. »Ich mag meine Unordnung.«

      Sie kicherte. »Du bist nur zu faul, etwas daran zu ändern. Aber schon in Ordnung.« Sie ging zur Tür und summte leise: »Brenn Feuer, brenn.«

      »Das hab ich gehört«, kam es vom Bett.

      Kichernd verließ sie Gryffs private Räume. Über einen Umweg in die Küche, wo sie sich mit einem Sandwich und Kaffee eindeckte, stieg sie nach oben ins Turmzimmer. Dort warteten bereits die Zwillinge Chris und Kevin sowie Max.

      Chris lag auf dem Boden. Er hatte sein Shirt abgelegt und machte Liegestütze. Die Rücken- und Schultermuskulatur arbeitete unter der Anstrengung, kleine Schweißperlen rollten über seine Haut. Das Tattoo auf dem rechten Schulterblatt, das bis auf den Oberarm hinab reichte, bewegte sich im Takt der Muskelanspannung.

      »Seht ihr«, sagte er, »ich bin total fit. Warum sieht Leonardo das nicht ein?«

      »Himmel«, kam es von Kevin. Er war ebenfalls trainiert, wenn auch nicht ganz so stark wie sein Bruder. Sein Gesicht wirkte schmal, der Körper schlank. Das braune Haar war mittellang, an der Seite kurz geschnitten. »Wenn du Leonardo nicht endlich in Ruhe lässt, verbannt er dich in die Zentrale am Nordpol.«

      »Es gibt kein Haus am Nordpol«, warf der Dritte im Bunde ein. Max war Kevins Freund, was auch erklärte, weshalb er ständig bei ihnen im Turmzimmer abhing, obwohl er nicht mehr zum Team gehörte. Das leicht verstrubbelte, dunkle Haar verlieh ihm ein unschuldiges Aussehen, was so mancher Feind schon unterschätzt hatte. In diesem Augenblick machte er erneut eine seiner geliebten Kaugummiblasen, worauf Kevin sie kurzerhand plattdrückte.

      Clara musste kichern, als das Kaugummi nun überall in Max’ Gesicht klebte. »Idiot.« Er gab seinem Freund einen Rippenstoß.

      »Was meinst du damit, dass es keine Zentrale am Nordpol gibt?«, fragte sie.

      »Das mit dem Haus dort ist nur ein Mythos. Wenn Lichtkämpfer zu frech werden, kriegen sie das erzählt«, erklärte Max.

      »Ach so.« Clara biss herzhaft in ihr Sandwich und spülte mit Kaffee nach.

      »Du siehst müde aus.« Chris kam in die Höhe, schnappte sich sein Shirt und schlüpfte wieder hinein. »Ich dagegen bin topfit.«

      »Die Recherche«, log Clara schnell. »Frustrierend.«

      Sofort sank der Fröhlichkeitsindex im Raum unter null.

      »Wem sagst du das«, kam es von Max. »Die alten Fallakten von Mark sind weiterhin unter Verschluss. Ich konnte nicht mal Referenzen von Jens Protokollen herstellen. Es tut mir leid, aber mehr als die Notizen wirst du nicht bekommen.«

      »Was ist mit den Mentigloben?«

      Die winzigen Erinnerungsspeicher, die äußerlich wie einfache Glaskugeln aussahen, wurden nach wichtigen Einsätzen genutzt, um die Erinnerung zu konservieren. Zugriff darauf war jedoch nur mit Genehmigung des Rates gestattet, handelte es sich doch um die privaten Gedanken und Erlebnisse von Lichtkämpfern, die darin gespeichert wurden.

      »Keine Chance«, seufzte Max. »Der Rat hat alles weggesperrt.«

      Clara fuhr sich frustriert durch die Haare. »Der Foliant ist auch eine Sackgasse. Jen konnte ihn nicht lesbar machen, die Prophezeiung kam ebenfalls nicht mehr zum Vorschein.«

      Chris setzte sich auf die Tischkante. Unschuldig ließ er seinen Blick über Claras Sandwich gleiten. Blitzschnell schnappte er danach. »Du isst das nicht mehr, oder?« Herzhaft biss er hinein. »Bin krank … brauche die Mineralstoffe und


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