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Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von BuchnerЧитать онлайн книгу.

Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner


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hast du selber gesagt, Martin, daß du nicht annimmst, daß er irgendeine schwere Verwundung hat.«

      »Stimmt schon, bis auf eine Teilamnesie.«

      »Was ist das? Red Deutsch mit uns! Der Leo und ich sind keine Mediziner.«

      »Toni, der Jörg hat vorübergehend oder auch auf Dauer einen Teil seines Gedächtnisses verloren. Ihr habt doch auch gemerkt, wie schwer er sich erinnern kann. Und gesagt hat er auch, er könne schlecht denken, wie bei einem Filmriß nach einem Saufgelage.«

      »Und wie kommt das? Ist das von dem Stein, der ihn am Kopf getroffen hat? Oder ist es, weil er mehrere Tage nix getrunken und gegessen hat?«

      »Also irgend etwas muß er zu sich genommen haben. Ich vermute, er hat Wasser getrunken aus dem Gebirgsbach. Gegessen hat er nichts. Sein Rucksack ist auch nicht da. Seine Brotschachtel, die haben wir gefunden. Das gibt alles Fragen auf. Ich hoffe, daß er sich in ein paar Tagen erinnern kann. Jedenfalls scheint er sich an Franzi zu erinnern, das ist ja schon einmal ein Hoffnungsschimmer. Also fahren wir ihn zu Franzi.«

      Toni, der wußte, daß die Verbindung zwischen den beiden nur aus Blicken bestanden hatte, überlegte kurz, ob er Martin und Leo etwas erzählen sollte. Dann entschied er sich aber, nichts zu sagen.

      *

      Franzi hatte früh die Kühe gemolken und war dann zur Berghütte aufgestiegen. Toni war nicht gekommen. Sie hatte etwas gewartet, dann einen Zettel an die Tür gesteckt und war wieder hinunter zur Dollinger Alm gelaufen.

      Sie saß in der Dunkelheit vor der Hütte und wartete. Als sie die Scheinwerfer sah, die sich den Berg heraufarbeiteten, klopfte ihr Herz. Dann bog der Landrover vom Milchweg ab. Er kam über die Wiese zum Haus. Franzis Herz schien fast zu zerspringen. Sie fühlte, daß er gefunden worden war.

      »Franzi, da ist er! Jörg liegt hinten auf der Trage und schläft. Er wollte zu dir.«

      Franzi versagten für einen Augenblick die Beine. Toni fing sie auf.

      »Danke, es geht schon wieder. Bringt ihn rein!«

      Franzi ging voraus und öffnete eine Kammer. Sie schlug die Bettdecke zurück und schüttelte das Kissen auf.

      Toni und Leo trugen ihn herein. Martin kam mit dem großen Notfallkoffer hinterher.

      »Was kann ich für ihn tun?«

      »Hast etwas zum Anziehen für ihn? Und mach Wasser zum Waschen!«

      Franzi huschte davon, holte Wasser aus der Quelle und setzte es auf. Sie legte dicke Holzscheite in den Ofen. Dann suchte sie ein paar alte Sachen zusammen, die ihrem Bruder Lenz gehörten.

      Mit hochrotem Kopf betrat sie die Kammer. Martin und Toni hatten begonnen, Jörg auszuziehen. Da Toni als einziger wußte, daß Jörg und Franzi sich noch nicht so nahe standen, kam er Franzi zu Hilfe.

      »Franzi, sei ganz unbesorgt. Wir kümmern uns um den Jörg. Wie wär’s? Machst du uns eine schöne Vesper? Eine schöne Pfanne voll Röstkartoffeln mit viel Speck und einer Menge Zwiebeln?«

      Er blinzelte ihr zu. Franzi drückte ihm die Kleidungsstücke in die Hand.

      »Meinst net, die Franzi wollt’ den Jörg selbst waschen, Toni?«

      »Das wird sie ab morgen bestimmt tun. Jetzt kümmern wir uns um ihn. Sie soll uns lieber eine Mahlzeit richten. Ich habe einen Bärenhunger.«

      Als Toni ein wenig später in die Küche kam, flüsterte er Franzi zu:

      »Es wär’ gefährlich, allein am ›Höllentor‹ zu suchen. Das sind meine Freunde. Ich habe ihnen sagen müssen, daß er dein Freund ist, aber noch niemand von der Liebschaft weiß. Mußt dir also keine Sorgen machen. Auf Toni und Martin ist Verlaß. Wir sind schon seit der Schulzeit die besten Freunde, fast wie Brüder.«

      »Ich weiß – und danke, Toni, bist ein echt guter Freund!«

      »Dann erzählte Toni in wenigen Worten, wie Martins erste Diagnose lautete.

      »Ist das schlimm?«

      »Ich denk, daß er sich schon wieder erinnern tut. Laß ihn sich erst mal richtig ausschlafen und morgen was gutes essen. Dann wirst schon sehen. Hauptsache, dich hat er nicht vergessen. Hättest sehen sollen, wie glücklich er gelächelt hat, als ich ihm gesagt habe, daß wir ihn zu dir bringen. Er erinnert sich an dich, Franzi. Das ist doch schön. Alles andere wird sich finden.«

      »Ja, schön ist des. Ich werde ihn gut pflegen, den Jörg. Jetzt weiß ich auch, wie er heißt.«

      Toni nahm das warme Wasser mit hinein.

      Es dauerte lange, bis die drei aus dem Krankenzimmer kamen. Franzi hatte den Tisch gedeckt. Auf dem Ofen brutzelte eine große Pfanne bester Röstkartoffeln mit Speck und Zwiebeln. Außerdem gab es noch Eier, Wurst, Käse, Brot und Butter. Bier hatte Franzi nicht auf der Almhütte. Sie servierte bestes Quellwasser und frische, kühle Milch. Nach dem Essen gab es aber klaren Enzianschnaps.

      Weil es so spät geworden war, schliefen Toni, Leo und Martin auf dem Heuboden.

      Martin fand das gut, denn dann konnte er am frühen Morgen noch einmal nach dem Patienten sehen. Er hatte ihn gründlich untersucht. Zur Sicherheit hatte er ihn gegen Wundstarrkrampf geimpft und noch eine Infusion gegeben. Franzi hatte er eingeschärft, daß Jörg die nächsten zwei Wochen im Bett liegen müsse. Sicherlich habe er eine Gehirnerschütterung. Sie solle ihm viel Wasser zu trinken geben und für Ruhe sorgen. Martin hatte versprochen, mehrmals die Woche zu kommen und nach Jörg zu sehen.

      Toni wollte täglich von der Berghütte herunterkommen. Er versprach auch noch ein paar Anziehsachen zu bringen.

      *

      Es war gegen Mittag. Franzi saß auf der Bank vor der Almhütte und schälte Kartoffeln. Jörg trat aus der Tür. Entsetzt sprang Franzi auf. Die Schüssel auf ihrem Schoß fiel zu Boden, das Wasser mit den Kartoffeln ergoß sich auf die Sandsteinplatten vor der Almhütte.

      »Sofort zurück ins Bett! Martin hat strengste Bettruhe verordnet.«

      Sie griff nach seiner Hand und wollte ihn hineinziehen. Doch er wehrte sich. Statt mitzugehen, zog er Franzi fest an sich. Mit seinen starken Armen packte er sie, als wollte er sie nie mehr loslassen. Franzi spürte seine starken Arme um ihren Körper. Durch das alte Hemd ihres Bruders konnte sie seine warme Haut spüren. All ihr Widerstand schmolz dahin wie Butter in der Sonne. Sie schloß die Augen und lehnte sich gegen seine Brust. Oh, wenn die Welt doch stehenbliebe, für immer und alle Zeit. Dieser Augenblick sollte nie vergehen!

      Dann spürte sie seine Hand unter ihrem Kinn. Er hob ihren Kopf zu sich. Sie sahen sich in die Augen. Sie verstanden sich auch ohne Worte, die über ihre Lippen kamen. Die liebevollen Blicke des einen drangen tief in das Herz des anderen. Dort öffneten sie Kammern, in denen es möglich war, sich ohne Worte zu verständigen.

      Dann näherten sich ganz langsam ihre Lippen. Der erste Kuß war nur ein sanftes Berühren von unendlicher Hingabe und Zärtlichkeit. Doch darin lag mehr als Worte sagen konnten. Darin lag alles, was sich zwei liebende Herzen versprechen, Zuneigung und Liebe bis ans Ende aller gemeinsamen Tage auf Erden und darüber hinaus. Das Versprechen, einander nie zu verlassen, die Zusage Hand in Hand durchs Leben zu gehen.

      »Du mußt wieder ins Bett! Ich habe dem Martin versprochen, für dich zu sorgen.«

      »Mir geht es schon viel besser. Laß mich in deiner Nähe sein, bitte, Franzi.«

      Sie seufzte. Behutsam löste sie sich aus seiner zärtlichen Umklammerung. Sie ging hinein und holte den alten Lehnsessel heraus, der in der Almhütte am Ofen stand. Sie holte Kissen und Decken und packte ihn hinein. Seine Beine mußte er auf einen Schemel legen.

      »Fast so wie im Bett. Ich glaub, das kann ich verantworten. Mußt aber brav sein und schön sitzen bleiben!«

      Franzi deckte ihn zu. Sie sammelte die Kartoffeln ein, wusch sie ab und schälte weiter.

      »I hab’ mir dacht, daß ich dir Kartoffelplätzchen back.


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