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Das Amulett Staffel 1 – Liebesroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Das Amulett Staffel 1 – Liebesroman - Patricia Vandenberg


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steiler Hang hinunterführte. Im Wasser bildeten sich gleichmäßige Kreise. Dann tauchte ein Kopf empor, ein schmerzliches Keuchen wurde vernehmbar, und schon sprang Fabian hoch.

      »Ein Mensch!« rief er, zog seine Jacke aus und die Schuhe und kletterte hastig den Hang hinunter. Mit kräftigen Zügen schwamm er hinaus und war schon bei der Stelle, an der der Körper versunken war, als Brigitte sich soweit gefaßt hatte, daß sie ebenfalls zum Wasser lief.

      Entsetzt beobachtete sie, wie Fabian untertauchte und nach bangen, schreckensvollen Sekunden einen Kopf übers Wasser hob. Keuchend, den leblosen Körper hinter sich her ziehend, erreichte er das Ufer. Brigitte half ihm, die leblose junge Frau an Land zu bringen.

      Nun konnte Brigitte zeigen, was sie gelernt hatte. Die Wiederbelebungsversuche hatten zwar Erfolg, doch sie wurden mit dem verzweifelten Aufstöhnen: »Ich will nicht leben« beantwortet.

      Wild schlug das Mädchen um sich, bis Fabian energisch ihre Arme festhielt und unter Brigittes tröstendem Zuspruch ein krampfhaftes Schluchzen den schmalen Körper schüttelte.

      Es dauerte lange, bis sie sich beruhigte. »Nie ist jemand hier«, kam es stockend über die blassen Lippen, »warum müssen Sie gerade heute da sein?«

      »Wahrscheinlich, um Sie vor diesem schrecklichen Schritt zu bewahren«, erwiderte Brigitte ruhig.

      »Jetzt wäre längst alles vorbei«, schluchzte das Mädchen. »Ich wäre froh. Ich will nicht mehr leben«, wiederholte sie fast trotzig.

      Nun griff Fabian ein. »Man kann doch sein Leben nicht einfach wegwerfen, ohne an die anderen zu denken, die darunter leiden würden.«

      »Was wissen Sie denn? Es gibt für mich keine anderen. Ich kann mit meinem Leben machen, was ich will.«

      »Wir können sie nicht alleinlassen«, überlegte Brigitte, und zu dem Mädchen gewandt, fuhr sie fort: »Ich werde Sie mitnehmen.«

      »Ich will nicht!«

      Brigitte beugte sich über sie. Eindringlich blickte sie in die dunklen traurigen Augen.

      »Jetzt sind Sie nicht mehr allein«, sagte sie bestimmt.

      Das Mädchen wich ihrem Blick aus und schaute wie gebannt auf das Amulett, das aus Brigittes Jacke gerutscht war und dicht vor ihren Augen baumelte.

      Brigitte griff nach ihrer Hand und zog sie empor. »Kommen Sie«, bat sie sanft. »Wir können später miteinander sprechen.«

      »Es ist verflixt unangenehm, in nassen Sachen herumzulaufen«, brummte Fabian.

      Demütig, mit gesenktem Kopf, ging das Mädchen zwischen ihnen. Ab und zu kam ein Seufzer über ihre Lippen, sie sprach lange kein Wort.

      »Ich habe Ihnen den schönen Tag verdorben«, sagte sie plötzlich leise.

      »Das kann man wohl sagen«, bestätigte Fabian ungehalten. »Ein herrlicher Sonntag, und wir hatten uns so darauf gefreut.«

      »Er meint es nicht als Vorwurf«, schwächte Brigitte seine Worte ab. »Mein Verlobter, Dr. Bredow. Ich heiße Brigitte, und wie heißen Sie?«

      »Stella«, lautete die zögernde Antwort.

      »Wir müssen noch ein Stück laufen, bis wir zum Wagen kommen. Frieren Sie?« erkundigte sich Brigitte besorgt.

      »Warum sind Sie so nett zu mir?« fragte Stella beschämt. »Ich mache Ihnen doch nur Ungelegenheiten.«

      »Dann seien Sie einsichtig und bereiten Sie uns wenigstens jetzt keine mehr«, brummte Fabian. »Was Brigitte sich in den Kopf setzt, führt sie ohnehin aus. Da nutzt kein Sträuben.«

      Er setzte sie vor der Villa Celia ab, wie das Haus auf Brigittes Wunsch nun hieß. Er selbst wollte heimfahren und sich umkleiden.

      »Du kommst doch noch einmal?« fragte Brigitte bittend.

      »Wenn ich nicht störe?«

      »Wie kannst du so etwas sagen? Man konnte sie doch nicht allein lassen. Das siehst du doch ein?«

      »Natürlich, mein Liebes. Du bist auch als barmherzige Samariterin bezaubernd. Nur gefällt es mir leider nicht, dich mit jemandem zu teilen, und wenn ich daran denke, daß das ab morgen in gewaltigem Ausmaß der Fall sein wird, werde ich eifersüchtig.«

      »Dazu hast du niemals Grund«, versicherte sie zärtlich.

      *

      »Dieses wundervolle Haus gehört Ihnen?« fragte Stella bewundernd. »Mein Gott, müssen Sie reich sein!«

      Brigitte musterte sie prüfend. Obgleich ziemlich derangiert, war ihr Schützling ein recht apartes Mädchen. Das kurzgeschnittene schwarze Haar fiel in eine hohe Stirn. Die braunen Augen standen weit auseinander, und über der kleinen kecken Nase und dem vollen Mund wirkte das sehr pikant.

      »Ich möchte nicht aufdringlich sein«, sagte Stella verlegen. »Ich bin auch nicht neidisch, weil Sie ein so schönes Haus haben und einen so netten Verlobten. Das dürfen Sie nicht denken.«

      Ihre Sprache hatte einen leichten Akzent, und sie selbst gab auch gleich die Erklärung dafür.

      »Ich heiße Stella Maresch, und meine Eltern stammen aus Siebenbürgen«, erzählte sie.

      »Wir können später über alles sprechen, was wichtig ist«, wehrte Brigitte ab. »Zuerst einmal stecke ich Sie in die Badewanne und gebe Ihnen frische Kleidung.«

      »Danke«, erwiderte Stella. »Ich weiß gar nicht, womit ich das verdient habe, nachdem ich so viel Unruhe in Ihr Leben bringe.«

      »Ich war auch einmal allein«, erklärte Brigitte. »Ich weiß, wie einem da zumute ist.«

      Stella entwickelte immer mehr eine unbefangene Vertraulichkeit. »Wollen Sie bald heiraten?« fragte sie.

      »In einem Jahr ungefähr. Vielleicht auch früher. Wir wissen es noch nicht so genau.«

      »Ich an Ihrer Stelle würde nicht zu lange warten. Er sieht doch sehr gut aus, und wenn ihn nun eine andere Ihnen wegschnappen würde?«

      »Wenn ich das befürchten müßte, möchte ich lieber gar nicht heiraten«, erwiderte Brigitte ernst. Sie hatte gerade Brote hergerichtet und hob unvermittelt den Kopf. »War es etwa bei Ihnen so?«

      »Ähnlich«, gab Stella zu. »Es ist eine schwierige Geschichte. Er lebt mit seiner Mutter zusammen, und sie will, daß er eine andere Frau heiratet.«

      »Und was will er?«

      »Er weiß nicht, was er will«, erklärte Stella traurig. »Er will seine Mutter nicht kränken und mich wollte er auch nicht verlieren. Sie haben Geld, ich bin arm. Eine kleine Angestellte in seinem Betrieb. Nicht mal Sekretärin. Er hat eine Maschinenfabrik. Aber es ist besser, wir reden nicht darüber. Ich glaube, es war eine reine Kurzschlußhandlung«, erzählte sie bereitwillig: »Wir wollten uns heute treffen. Aber dann sah ich ihn mit diesem anderen Mädchen, das er heiraten soll. Sie ist hübsch und reich. Da habe ich die Nerven verloren. Was soll ich ihm auch Schwierigkeiten machen! Er hat meinetwegen schon genug aushalten müssen.«

      »Vielleicht hätte er noch viel mehr gelitten, wenn man Sie tot aus dem See geholt hätte«, gab Brigitte zu bedenken.

      Stella sah düster vor sich hin. »Ich möchte es zu gern wissen, ob er darunter gelitten hätte«, überlegte sie. »Mit den Männern ist das so eine Sache. Man sollte nicht zuviel Gefühl investieren, denn man ist sonst immer der Leidtragende dabei. Die Mädchen, die nichts tragisch nehmen, haben es leichter. Na schön, nun muß ich es eben allein ausbaden, nachdem Sie mich wieder aus dem Wasser geholt haben. Es wird Ihnen vielleicht nicht gefallen, aber ich bekomme ein Kind.«

      Brigitte sah sie erschrocken an. »Und da wollten Sie einfach Schluß machen? Ein Kind ist doch etwas Wunderschönes. Dafür lohnt es sich erst recht zu leben.«

      Stella lachte bitter. »Für Sie vielleicht. Sie haben ja auch einen Mann, der Sie nicht im Stich lassen würde. So sieht er jedenfalls aus. Aber ich möchte nicht wissen, was Hans


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