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Das Amulett Staffel 1 – Liebesroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Das Amulett Staffel 1 – Liebesroman - Patricia Vandenberg


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»Dann habe ich hier ja nichts mehr zu suchen.«

      Sie ging unsicher einen Schritt auf ihn zu. »Laß es dir bitte erklären, Hans. «

      »Einer Erklärung bedarf es jetzt nicht mehr«, erwiderte er abweisend. »Ich habe daran nicht gedacht. Viel Glück, Stella!« Und schon stieg er in seinen Wagen und fuhr davon.

      »Nun ist alles aus«, flüsterte sie verzweifelt.

      »Keineswegs«, erwiderte Fabian sachlich. »Er hat sich um Sie gesorgt, und ich bin sicher, daß ich ihn überzeugen kann. Er wird sich meinen Argumenten nicht verschließen.«

      »Wenn ich nur wüßte, ob er mich je geliebt hat.« Sie nahm sich zusammen. »Holen wir die Koffer. Ich will weg.«

      Die Wirtin betrachtete Stella überrascht.

      »Eben war Herr Kunz da«, erklärte sie. »Er war sehr aufgeregt, als ich ihm sagte, daß Sie gekündigt haben.«

      Stella erwiderte darauf nichts. Doch auf den mißtrauischen Blick hin, mit dem die alte Frau Fabian Bredow bedachte, fühlte sie sich zu einer Erklärung bemüßigt.

      »Herr Dr. Bredow ist der Verlobte einer Freundin«, stellte sie ihn verlegen vor. »Wir wollten meine Koffer holen. Ich bedanke mich, daß Sie sie aufgehoben haben, Frau Wanger.«

      »Und was soll ich Herrn Kunz sagen, wenn er nochmals kommt?« fragte die alte Frau.

      »Er wird nicht mehr kommen«, erwiderte Stella müde. »Ich habe jetzt eine Stellung in der Stadt gefunden.«

      Sie brachten die Koffer zum Wagen. Schweigend und traurig saß sie neben ihm.

      »Stella, ich mische mich ungern in Angelegenheiten anderer, wenn ich nicht darum gebeten werde«, sagte er ruhig, »aber sollte ich nicht doch lieber mit Herrn Kunz sprechen. Ein offenes Wort kann sehr nützlich sein. So oder so. Ungewißheit ist das schlimmste, was einem Menschen passieren kann. Es zerrt an den Nerven. Mit Tatsachen fertigzuwerden ist viel einfacher und auch klüger.«

      »Ich brauche Abstand«, wehrte sie ab. »Ich will mich nicht vor ihm demütigen oder ihm gar die Pistole auf die Brust setzen.«

      Fabian mußte seine ganze Geduld und viel Geschick aufbieten, bis sie schließlich nachgab.

      »Also gut. Lieber ein Schlußstrich als Ungewißheit. Sie haben recht«, sagte sie leise. »Aber ich warte derweil im Wagen.«

      Sie nannte ihm die Privatadresse ihres Geliebten, und er fuhr den Wagen in eine Nebenstraße.

      »Sie werden mir doch nicht davonlaufen?« fragte er besorgt.

      »Nein«, versicherte sie. »Ich werde nie mehr vor irgend etwas davonlaufen.«

      Er ging nachdenklich auf die Villa zu, einem Bau aus der Zeit um die Jahrhundertwende mit vielen Erkern und Türmchen. Eine Frau wie Stella konnte man sich schwer in einem solchen Haus vorstellen.

      Ein adrettes Hausmädchen öffnete ihm die Tür und sah ihn befremdet an, als er Herrn Kunz zu sprechen wünschte.

      »Der Herr Doktor hat sich auf sein Zimmer zurückgezogen und wünscht nicht gestört zu werden«, teilte sie ihm mit.

      »Es ist eine sehr dringende Angelegenheit. Ich bin nur kurze Zeit hier«, beharrte Fabian und reichte ihr seine Karte. Wenn jetzt nur nicht seine Mutter aufkreuzt, dachte er nervös. Doch da erschien sie auch schon und musterte ihn herablassend.

      Schlank, beinahe mager, mit einem hochmütigen Gesicht, kalten Augen und verkniffenem Mund, wie er sie sich vorgestellt hatte.

      »Sie wünschen?« fragte sie eisig. »Wir pflegen um diese Zeit keine Besuche zu empfangen.«

      Sie nahm dem Mädchen die Karte aus der Hand, las und wurde eine Spur verbindlicher.

      »Ich möchte Herrn Kunz in einer privaten Angelegenheit sprechen«, erklärte Fabian.

      »Fragen Sie meinen Sohn, ob er zu sprechen ist«, forderte sie das Mädchen auf.

      Eisiges Schweigen herrschte, aber sie machte keine Anstalten, sich zurückzuziehen. Johannes Kunz erschien bald darauf an der Treppe und musterte Fabian mit finsterem Blick. Es mochte wohl die Gegenwart seiner Mutter sein, die ihn bestimmte, kein abweisendes Wort zu sagen.

      »Gestattest du bitte, Mama, daß ich mich mit Herrn Dr. Bredow in den Salon zurückziehe?« fragte er wie ein Schuljunge. Sie nickte leidig.

      Der Salon war wie die Halle sehr vornehm aber ebenso unpersönlich eingerichtet.

      »Ich wüßte zwar nicht, was wir noch miteinander zu schaffen haben«, begann Johannes Kunz steif das Gespräch, »aber ich wollte vor meiner Mutter keine Debatte heraufbeschwören.«

      Fabian betrachtete ihn erst einmal genau. Er wirkte sympathisch, wenn auch etwas gehemmt und viel unsicherer, als man es von einem Mann in einer solchen Position erwartete.

      Er war nervös, aber er wich dem Blick seines Besuchers nicht aus.

      »Ich möchte gleich betonen, daß ich in keiner persönlichen Beziehung zu Fräulein Maresch stehe«, versicherte Fabian. »Ich kenne sie, weil ich gestern das Glück hatte, ihr das Leben zu retten «

      Johannes Kunz wurde blaß. »Was soll das heißen?«

      »Daß sie den Tod suchte«, erklärte Fabian unumwunden. »Zufällig befand ich mich mit meiner Verlobten an dem See, den sie sich für dieses traurige Unternehmen ausgewählt hatte. Verzeihen Sie, daß ich

      das so schonungslos sage, aber ich möchte, daß Sie mich

      anhören. Das Mädchen war

      völlig verzweifelt. Meine Verlobte hat sie bei sich aufgenommen, und ich beschäftige sie in meiner Kanzlei. Das andere möchte ich Ihnen erst sagen, wenn ich weiß, wie Sie

      heute zu Fräulein Maresch stehen. «

      Johannes Kunz verschränkte seine Hände auf dem Rücken. Mit schweren Schritten ging er durch den Raum.

      »lch bin in einer scheußlichen Situation«, gestand er leise, »aber ich konnte doch nicht ahnen, daß Stella so etwas tun würde. Sie bedeutet mir sehr viel, aber meine Mutter… Ich weiß nicht, wie ich Ihnen das erklären soll…«

      »Ich weiß. Ihre Frau Mutter wünscht, daß Sie eine andere Frau heiraten. Gut, es ist Ihre eigene Entscheidung. Aber vielleicht sollten Sie sich doch lieber wie ein Mann entscheiden und nicht wie ein gehorsamer Sohn. Es gibt Situationen im Leben, in denen man hart sein muß. Stella erwartet ein Kind.«

      Johannes Kunz starrte ihn fassungslos an. »Warum hat sie mir das nicht gesagt?«

      »Weil sie zu stolz ist. Und sie war sehr verzweifelt. Ich möchte Ihnen nur noch sagen, daß sie bei meiner Verlobten gut aufgehoben ist und daß wir sie bestimmt nicht im Stich lassen werden.«

      »Aber ich muß mich doch mit ihr darüber aussprechen.«

      Fabian ließ ihn nicht weiterreden.

      »Aussprechen? Nein, Sie müssen sich endlich einmal entscheiden, Herr Kunz. Sie wissen genau, wo Sie Stella finden können, wenn Sie sich alles reiflich überlegt haben. Sie will nicht

      geheiratet werden um des Kindes willen, und sie will auch keine Alimente. Sie will Liebe, Schutz und Verständnis, nichts weiter. Sie sind doch ein Mann und kein halbfertiger Junge.«

      Er atmete auf. »Nun habe ich

      gesagt, was ich Ihnen sagen wollte. Auf Wiedersehen, Herr Kunz!«

      »Warten Sie noch. Stella braucht doch sicher Geld. Ich will nicht, daß sie von Ihnen abhängig ist.«

      Fabian wurde ärgerlich. »Wenn das alles ist, was Sie darauf zu sagen haben? Sie verdient ihr Geld.«

      »Lassen Sie mir ein paar Tage Zeit, bitte. Sagen Sie ihr, daß es für mich kein Abenteuer war, nur…«

      Fabian wandte sich zum Gehen. »Das Nur werde ich lieber weglassen. Guten Abend!«


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