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Das Amulett Staffel 1 – Liebesroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Das Amulett Staffel 1 – Liebesroman - Patricia Vandenberg


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daß Johannes Kunz Zeit für eine Entscheidung brauchte.

      Nun war sie dabei, ihre Kleider in den Schrank ihres Zimmers zu ordnen, einfache, aber geschmackvolle Kleider, die sie sich zum Teil selbst genäht hatte.

      Sie schaute auf die Uhr. Es war gleich zehn. Brigitte hätte eigentlich schon zu Hause sein müssen. Aber vielleicht hatte Fabian sie auch abgeholt, und sie waren noch beisammen. Es bedrückte Stella, daß sie sich jetzt wohl außerhalb treffen würden, wenn sie allein sein wollten, um ihr nicht das Gefühl zu geben, daß sie störte.

      Das Telefon läutete. Sie ging hinunter und meldete sich. Ihr Herzschlag setzte aus, als sie Johannes’ Stimme erkannte.

      Er entschuldigte sich verlegen, daß er noch so spät anriefe. »Ich bin in der Stadt, Stella«, sprach er weiter. »Könnte ich dich noch sprechen?«

      Daß er schon so rasch kam, machte sie unsicher, und sie hielt es nicht für möglich, daß es etwas Gutes bedeutete.

      »Wenn du herauskommen willst«, erwiderte sie leise. » Wir könnten noch ein wenig spazierengehen. Ich möchte in der Nähe bleiben, denn Brigitte wird bald heimkommen.«

      »Gut, bis gleich. Ich bin ganz in der Nähe«, sagte er und hängte auf.

      Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. Was wollte er ihr sagen? Nein, sie hatte kein Glück, sie nicht! Vermutlich würde er ihr Geld anbieten.

      Sie zog sich den ManteI an und ging vor die Tür. Bald darauf bog sein Wagen um die Ecke. Sie kannte ihn genau.

      Sein Gesicht war blaß und sehr ernst. Aber ohne zu zögern streckte er seine Arme nach ihr aus und umfing sie.

      »Stella, ich liebe dich doch«, sagte er mit erstickter Stimme. »Warum wolltest du mir das antun?«

      Tränen stiegen in ihre Augen. Sie konnte nicht sprechen. Er war tatsächlich gekommen, um ihr zu sagen, daß er sie liebe, und das hatte er noch nie getan. Es war ihr mehr wert als alles andere. Ihr Kopf sank an seine Schulter, und ein trockenes Schluchzen schüttelte sie.

      »Wir werden heiraten, Liebste«, versuchte er sie zu beruhigen.

      Ihr Schluchzen hörte einen Moment auf.

      »Und deine Mutter?«

      »Ich werde mich von ihr trennen müssen. Wir werden vielleicht nicht so viel Geld haben, aber mich kann nichts davon abhalten, das zu tun, was ich immer wollte. Es ist jämmerlich, daß ich erst jetzt den Mut dazu aufbringe. Ich war ein Feigling, Stella, da gibt es nichts zu beschönigen.«

      »Ich habe dich immer so geliebt, wie du bist, aber ich will nicht, daß du meinetwegen etwas auf dich nimmst, was du später bereust.«

      »Wenn ich mir vorstelle, daß du jetzt nicht mehr da sein könntest«, er hielt sie ganz fest. »Ich brauche dich doch so sehr.«

      »Du sollst nichts überstürzen, Hans. Du darfst nicht denken, daß…«

      Er legte ihr den Finger auf den Mund. »Kein Wort mehr! Unser Kind soll sich seines Vaters nicht schämen müssen. Ich werde dir schon noch beweisen, daß ich ein ganzer Kerl sein kann.«

      »Da kommt Brigitte«, sagte sie lächelnd. »Ich muß ihr Bescheid sagen. Sie ist ein wundervolles Mädchen, Hans. Ich habe in dieser kurzen Zeit soviel gelernt.«

      Brigitte musterte das Paar überrascht.

      »Hans ist gekommen«, sagte Stella strahlend. »Ihr Verlobter hat mit ihm gesprochen, Brigitte.«

      »Und das war eine gute Idee, wie mir scheint«, erwiderte Brigitte herzlich. »Aber warum laufen Sie auf der Straße herum?«

      »Es ist schon so spät«, meinte Stella. »Sie haben einen langen Tag hinter sich.«

      »Aber dafür am Ende noch eine große Freude. Es ist ein schönes Gefühl.«

      »Darf ich morgen wiederkommen?« fragte Johannes Kunz. »Ich bleibe in der Stadt. Ich habe wichtige Dinge mit Stella zu besprechen.«

      »Dann tun Sie es doch«, meinte Brigitte. »Lassen Sie sich durch mich nicht stören. Also bitte, morgen nicht auf der Straße.«

      Sie erfuhr noch an diesem Abend, was Johannes Kunz sich zum Ziel gesetzt hatte. Es regte sie zum Nachdenken an.

      »Das Beste wird sein, wir reden morgen mit Fabian«, schlug sie vor. »Er weiß immer einen Rat.«

      *

      Am nächsten Morgen fuhr Brigitte in die Klinik – und Stella in die Kanzlei. Johannes Kunz wollte einiges erledigen, am Abend wollten sie sich bei Brigitte treffen.

      Als Brigitte auf die Station kam, wartete Oberschwester Käthe schon auf sie. Sie musterte das Mädchen mit einem eigentümlichen Blick.

      »Der Chefarzt will Sie sprechen, Brigitte«, sagte sie. Dann griff sie in die Tasche und zog das Amulett heraus. »Das gehört doch Ihnen.«

      Brigitte nickte errötend. »Wie geht es Frau Kürten?« fragte sie hastig.

      »Sie schläft. Sie ist heute überhaupt noch nicht aufgewacht. Es geht ihr viel besser. Wie können Sie nur ein so wertvolles Schmuckstück einer Kranken überlassen?« meinte sie vorwurfsvoll. »Wenn es nun verschwunden wäre?«

      »Ich hatte keine Angst darum«, erwiderte Brigitte zuversichtlich.

      »Aber warum gaben Sie es ihr?«

      »Vielleicht war es eine sentimentale Anwandlung. Für mich hat es eine große Bedeutung.«

      »Dann sollten Sie es schon gar nicht aus der Hand geben«, tadelte Oberschwester Käthe.

      »Vielleicht gerade deshalb. Dürfte ich mal nach Frau Kürten sehen?«

      »Der Chef ist bei ihr. Anschließend sollen Sie gleich in sein Büro kommen. Er ist ein bißchen eigen.« Mehr verriet sie nicht.

      Brigitte ging also in das Büro des Chefarztes. Die Sekretärin musterte sie über die goldgeränderte Brille hinweg mißbilligend. Sie wußte zwar nicht, was los war, aber der Chefarzt hatte eine Krankenschwester noch niemals gleich nach dem ersten Arbeitstag zu sich rufen lassen.

      Sie mußte eine Viertelstunde warten, bis er kam, und sie wurde schon ungeduldig.

      Sehr wohlwollend schien sein Interesse an ihr nicht zu sein, denn als er eintrat, wirkte er ausgesprochen reserviert. »Ich habe mit Ihnen ein ernstes Wort zu reden, Schwester Brigitte. Eine Patientin hat mir da eben seltsame Dinge erzählt.«

      »Wie geht es ihr?« fragte Brigitte gespannt. »Schwester Käthe sagte, sie schliefe noch.«

      »Sie ist erwacht, und es geht ihr erstaunlich gut«, erklärte er. »Was mir an dieser ganzen Sache jedoch nicht paßt, ist die Tatsache, daß sie diese Besserung einem Amulett zuschreibt, das Sie ihr gaben. Ich muß sagen, daß mich das sehr befremdet hat. Ich halte nichts von solchem Aberglauben. Es untergräbt das Vertrauen in unser Wissen und unser medizinisches Können.«

      »Die Hauptsache ist aber doch daß es ihr bessergeht«, wagte Brigitte einzuwenden. »Von meiner persönlichen Überzeugung ganz abgesehen, finde ich, daß manche Menschen eben etwas haben müssen, woran sie sich aufrichten können.«

      Seine Augen verengten sich. »Sie wollen damit andeuten, daß Sie von der Wunderkraft des Amulettes überzeugt sind? Da muß ich ja lachen! Aber mir vergeht das Lachen, wenn dadurch unsere Therapie in Frage gestellt wird. Ich hatte einen guten Eindruck von lhnen, als ich Sie einstellte, aber solche absurden Argumente kann ich doch nicht gelten lassen.«

      Brigitte richtete sich auf. Offen sah sie ihn an und dachte dabei an die Gräfin Celia.

      »Dieses Amulett, Herr Chefarzt, stammt aus dem Orient. Ihnen mag es vielleicht merkwürdig erscheinen, daß es Wunderkräfte besitzen soll. Ich jedoch bin davon überzeugt. Und daß es Frau Kürten bessergeht, spricht schließlich auch dafür.«

      »Ich kann mir dieses lächerliche Gerede nicht länger anhören«, fuhr er erregt auf. »Es tut mir außerordentlich


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