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Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman - Karin Bucha


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Sie sich mein Angebot überlegt?« leitet Kempen bei einem guten Tropfen die Unterredung ein.

      »Das habe ich«, erwidert Harry in seiner bedächtigen Art, die viel Vertrauen auslöst.

      Merkwürdig, auch Kempen hat auf den ersten Blick großes Vertrauen zu dem Fremden gehabt, das sich noch steigert, seit er vor ihm sitzt. »Allerdings würde ich ein Gegenangebot damit verbinden.«

      »Ein Gegenangebot?« wiederholt Kempen überrascht. »Bitte!« Er macht eine leichte Handbewegung. Harry räuspert sich, als würde ihm seinen Wunsch auszusprechen schwerfallen.

      »Sie nehmen das Grundstück von mir und überlassen mir dafür das kleine Schlößchen. Es gehört doch ebenfalls zu Ihrem Besitz, nicht?«

      Kempen ist bestürzt. »Das Schlößchen? Du lieber Himmel, was wollen Sie mit dem alten Kasten beginnen, der, das gebe ich offen zu, von mir sehr vernachlässigt wurde.«

      »Es gibt allerlei Gründe. Doch schon der eine genügt. Ich möchte ihn restaurieren lassen.«

      Über Kempen kommt Unruhe. Gerade dieses kleine Anwesen mit seinem weitläufigen verwilderten Park hat einmal in seiner Familie eine große Rolle gespielt. Seine Mutter hat es gehaßt. Warum, hat er nie von ihr erfahren können. Doch Tante Feodora hat ihm das Versprechen abgenommen, es niemals zu verkaufen. Warum eigentlich nicht? Warum hat man ihn, den Erben, darüber im Unklaren gelassen?

      »Sie wollen – nicht?« bricht Harry nach einer Weile in seinen Gedankengang ein. Kempen erwidert offen den Blick seines Gegenübers.

      »Mir wäre es recht.« Er zögert und spricht dann schnell weiter. »Ich habe meiner Tante das Versprechen gegeben, es niemals zu verkaufen.« Er lächelt Harry wie um Entschuldigung bittend an. »Sie werden verstehen, Mister Harry, daß ich dieses Versprechen halten muß.«

      »Allerdings.« Hat sich das Gesicht seines Gastes verändert? Ist ein neuer, harter Zug um den Mund entstanden? Es täte ihm leid wenn dadurch sein Wunsch unerfüllt bliebe.

      Harry nimmt ein paar hastige Züge aus seiner Zigarette. Jetzt zeigt sich keinerlei Gemütsregung mehr in diesem verwitterten tiefbraunen Gesicht. Er muß sich wohl getäuscht haben.

      »Es tut mir leid, aber ich verstehe Sie, Herr Kempen. Das hat mit unserer Abmachung natürlich nichts zu tun.«

      In Kempens Augen leuchtet es auf. »Soll das heißen, daß Sie mein Angebot annehmen?«

      »Ich bin bereit dazu«, versichert Harry ernsthaft, und impulsiv streckt Kempen ihm die Hand über den Tisch hinweg entgegen. Er hat tatsächlich das Gefühl, als würde der Fremde ihm mit seiner Zusage ein Geschenk machen.

      »Das freut mich außerordentlich, Mister Harry. Wir werden uns gut verstehen. Darf ich Sie bitten, mit in mein Arbeitszimmer zu kommen. Ich habe die Verträge bereits flüchtig entworfen –«

      Er kann seinen Satz nicht vollenden. Brigitt erscheint, einen umfangreichen Karton in der Hand.

      »Verzeihen Sie die Störung, das ist soeben abgegeben worden«, erklärt sie Kempen, über dessen Gesicht ein Schein heimlicher Freude spielt.

      »Danke schön, Brigitt.« Er wirft einen Blick auf die Adresse und den Absender und drückt die Sendung der Haushälterin wieder in die Hand.

      »Bringen Sie das Viola.« Und dann wendet er sich Harry zu, der aufmerksam seine Blicke zwischen den beiden hin- und hergleiten läßt. »Hätten Sie Lust zu einem Ausritt zu dritt?«

      Harry durchflutet es warm. Bis in die Stirn treibt es die Röte. Seine heimliche Erwartung, Viola, das schöne Geschöpf, wiederzusehen, geht in Erfüllung.

      »Wenn Ihnen meine Gesellschaft angenehm ist, sehr gern«, gibt er seine Zusage. Er muß sich zurückhalten, damit keiner die innere Erregung wahrnimmt.

      »Schön, Mister Harry «

      Und zu der wartenden Brigitt sagt er: »Viola soll sich in einer halben Stunde bereithalten. Richten Sie ihr das aus.«

      Brigitt geht davon, während die beiden Herren sich in das Arbeitszimmer des Hausherrn zurückziehen.

      Kempen hat den Vertrag nur roh entworfen. Sie unterhalten sich lebhaft über die einzelnen Details und dabei vergeht die Zeit. Bis Kempen sich an Viola erinnert.

      Er richtet sich auf. »Jetzt habe ich tatsächlich Viola vergessen. Wir haben uns festgeplaudert.« Damit setzt er die Klingel in Gang und erkundigt sich bei der schnell erscheinenden Brigitt.

      »Wartet Viola?«

      »lch weiß nicht, Herr Kempen.«

      »Wo ist sie?«

      Brigitt hebt ratlos die Schultern. »Ich habe sie seit einer halben Stunde nicht gesehen.«

      »Dann, bitte, suchen Sie sie in ihrem Zimmer.«

      Brigitt eilt davon. Indessen ruft Kempen hinüber zu den Stallungen und bittet darum, daß man ihm Sturmwind sattle.

      »Viola ist mit Dina unterwegs«, hört er die Stimme seines Verwalters sagen.

      »Unterwegs?« Kempen runzelt die Stirn. »Wann ist sie weggeritten?«

      »Es mag eine halbe Stunde her sein«, wird ihm geantwortet.

      »Danke«, sagt Kempen kurz und legt den Hörer auf.

      »Jetzt ist das Mädel ohne uns losgeritten.« Er lächelt leicht. »Ich habe für sie einen Reitanzug kommen lassen, den wird sie wohl gleich ausprobiert haben. Hoffentlich stellt sie keine Dummheit an.«

      Harry mochte eine Frage stellen, in welchem Verhaltnis Viola zu dem Haus, zu Kempen persönlich, steht. Aber er unterläßt es.

      »Vielleicht treffen wir die junge Dame unterwegs?« meint er.

      »Kann möglich sein.« Kempen sieht etwas ratlos drein. » Wissen Sie, Mister Harry, diese junge Dame tut immer gerade das Gegenteil von dem, was man von ihr erwartet. Wir wollen versuchen, ob wir sie irgendwo erreichen.«

      So reiten die beiden Herren, die sich in der letzten Stunde merklich nahegekommen sind, Seite an Seite. Von Viola finden sie weit und breit keine Spur. Kempen wird unruhig.

      »Wo mag das Madel nur stecken?«

      Harry überlegt kurz.

      »Könnte es möglich sein, daß sie zu den Pferden geritten ist?« wagt er zu äußern. Da geht es wie eine Erleuchtung über Kempens Züge.

      »Natürlich – dort werden wir sie finden.« Und im Galopp jagen sie los.

      *

      Viola hat mit Staunen das Paket aus Brigitts Händen empfangen.

      »O mein Gott, Brigitt, schon wieder etwas für mich?« stammelt sie fassungslos.

      Brigitt hat das junge Mädchen tief in ihr Herz geschlossen. Immer wieder beobachtet sie, wie verwandlungsfähig das schöne Mädchengesicht ist.

      »Ja, für dich, Viola, vom Herrn. Steh nicht wie eine Bildsäule da, guck lieber zu, was drin ist«, ermuntert sie Viola. Das läßt diese sich nicht zweimal sagen. Sie kniet auf dem Boden und löst die Umhüllung. Alles, was zu einem modernen Reitanzug gehört, bringt sie zurn Vorschein. Dabei ist ihr Gesicht wie in Glut getaucht. Sie schlägt die Hande zusammen. »Brigitt, schau nur, ein richtiger Reitanzug mit richtigen Hosen, keine Lumpen. Ich weiß gar nicht, was ich vor Freude beginnen soll.«

      »Anprobieren«, erwidert Brigitt trocken dann entsinnt sie sich, daß sie in der Küche einen wichtigen Auftrag geben muß und hetzt davon, ohne Viola auszurichten, daß sie zum Ausritt erwartet wird.

      Viola schlüpft aus ihren Kleidern. Ihre Hände beben vor Freude, als sie sich neu einkleidet. Sie findet alles wunderbar passend und kann sich an ihrem Spiegelbild, das einen schlanken Jungen zuriickwirft, wenn nicht das schwere schwarze Haar wäre, nicht sattsehen.

      Stolz stiefelt sie im Zimmer umher, dabei hält sie mit ihrer kleinen Putz, die brav und faul in ihrem weichen Körbchen


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