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Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman - Karin Bucha


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er noch eine Erwiderung findet, ist sie an ihm vorbeigeschlüpft und rennt über den weiten Hof, bis sie die Pforte erreicht hat, die das Herrenhaus von den Wirtschaftsgebäuden trennt.

      Sie ist keineswegs erfreut den Verwalter zurechtgewiesen zu haben. Im Gegenteil. Er wird sich über sie bei Kempen beschweren und dann kommt alles zusammen.

      Traurig wie selten sucht sie ihre beiden reizend ausstaffierten Zimmer auf. Mit großen verträumten Augen geht sie umher, dabei hat sie den Mund fest zusammengepreßt.

      Wie ein Abschiednehmen ist das, als sie zart über die polierten Möbel streicht die Kissen auf der hellbezogenen Couch glättet, und dann das Bad aufsucht. Sie erfrischt sich von Kopt bis Fuß. Ein wundersames Gefühl, das kühle Wasser über ihren Körper rinnen zu lassen. Wie neugeboren kommt sie sich vor, aber nicht ein bißchen getrösteter.

      Noch einen letzten Blick in den Spiegel. Das Haar fällt in der alten Form lose bis auf die Schultern. Zu einer blütenweißen Bluse trägt sie einen bunten Rock der bei jedem Schritt um ihre Waden wippt.

      Zaghaft öffnet sie die Tür,überblickt den Korridor und preßt vor Erregung die Zunge gegen die Zähne.

      Ungehindert erreicht sie die Halle. Leer! Sie hebt die Nase. Feiner Zigarrenrauch steigt in ihr empor. Die Nasenflügel beben. Schritt um Schritt geht sie auf die Terrasse.

      Hinter einer Zeitung vergraben sitzt Tilo Kempen. Er weiß nicht, was er liest. Immer wieder sieht er das schöne trotzige Mäd-chengesicht vor sich.

      Am liebsten hätte er sie derb geschüttelt damit sie zur Vernunft kommt.

      »Herr Kempen!«

      Mit einem Satz ist Tilo Kempen aufgesprungen erkennt Viola und knüllt die Zeitung zusammen, um sie auf den Tisch zu werfen.

      Nichts ist mehr übriggeblieben von dem aufbegehrenden Mädchen. Jetzt hebt sie den Blick. Auf dem Grund der leuchtendblauen Augen sieht er die Verzweiflung.

      »Nun, Viola«, ermuntert er sie, da sie ihm leid tut. »Was hast du mir zu sagen?«

      Ein Duft von Reinheit und Sauberkeit kommt von ihr. Sie macht jetzt den Eindruck eines kleinen Mädchens. Er sieht, wie ihre Hand an den Hals faßt. Endlich stößt sie mühsam hervor.

      »Ich möchte Sie um Entschuldigung bitten« flüstert sie leise oder als fiele es ihr schwer, sich dazu zu bekennen.

      In Kempens Augen glitzert der Spott.

      »Ah, hast du Angst, den ›Eichenwald‹ verlassen zu müssen?«

      Das eben noch blasse Gesichtchen überzieht sich mit Röte der Scham und sofort nehmen die Augen einen anderen Ausdruck an.

      »Es macht mir nichts aus, den ›Eichenwald‹ zu verlassen. Wenn Sie es wünschen, gehe ich sofort.« Sie schluckt ein paarmal und zieht tief den Atem ein. »Ich habe mich ungezogen gegen Sie benommen. Dafür bitte ich Sie um Entschuldigung. Und Ich werde auch Ihrem Befehl nachkommen und mich nie wieder um ein Pferd kümmern.«

      Stille.

      Ein seltener Zauber geht von der schlanken Gestalt aus. Ihre Haltung ist rührend hilflos. Gleich wird sie in Tränen ausbrechen denkt er. Aber Viola beherrscht sich, obgleich ihr der Hals wie zugeschnürt ist.

      »Setz dich« erwidert er kurz und weist auf den Sessel ihm gegenüber. Sie bleibt reglos stehen.

      »Nun?« fragt er und die Weichheit ist aus seinen Zügen gewichen.

      »Ich möchte mich lieber umziehen da ich den ›Eichenwald‹ verlassen muß.

      »Setz dich« kommt noch einmal der Befehl von seinen Lippen, und dem wagt sie nicht abermals zu trotzen. Auf den äußersten Rand des Sessels läßt sie sich nieder und Kempen nimmt ihr gegenüber Platz Wieder ruhen seine hellen Augen lange auf ihrem schmalen unendlich lieblichen Gesich Sekundenlang überlegt er daß die wilde Viola Ihm eigentlich besser gefällt als dieses demütige Mädchen. Es paßt nicht zu ihr. Sie hat eine ganz eigene Art. Ärgerlich über sich selbst entzündet er sich eine Zigarette. Er spürt die großen Augen auf sich geheftet und fühlt sich unbehaglich.

      »Paß auf Viola«, beginnt er nach einer Pause, in der Viola ihr Herz hart schlagen hört. »Nachdem ich mir alles überlegt habe, wäre es Unsinn, dich wieder in die alten Verhaltnisse zurückzuschicken. Auch reiten sollst du. Nur – nur –. Jetzt spürt auch er sem Herz stark und heftig klopfen. »Du wirst dir das Genick brechen, deshalb habe ich dir verboten, das Gestut wieder zu betreten. Verstehst du das mcht? Schließlich bin ich für dich verantwortlich.«

      »Ich breche mir nicht das Genick«, bockt sie schon wieder, immer die Augen auf seine wechselvollen Züge geheftet. »Oder – oder behalten Sie mich aus Mitleid?«

      »Du bist verdammt stolz, Kleine«, sagt er ärgerlich. »Das ist ein Luxus, den du dir am allerwenigsten erlauben kannst.«

      Sofort bereut er das Gesagte. Er sieht die Flamme der Entrustung in diesen wunder schönen Augen und das Beben des Mundes. Er weiß, daß ihr Stolz ihre einzige Waffe gegen die Menschen ist. –

      »Entschuldige, Viola«, gibt er leise zu. »Das war nicht anständig von mir. Bleib, wie du bist.« Er lächelt sie leicht an und da senkt sie die langen Wimpern über die Augen.

      »Mit der Zeit werde ich mich wohl an dein wildes Temperament und deine Impulsivitat gewöhnen.«

      Schweigen. Und dann fragt sie kaum hörbar: »Darf ich jetzt gehen?«

      »Nein, mein Kind.« Er setzt die Glocke in Gang und als Brigitt erscheint, bittet er um Kaffee. Brigitt wirft einen verwunderten Blick auf das blasse Gesicht Violas. Da hat es doch wieder etwas gegeben? Sie muß einmal mit Viola sprechen. Der Verwalter hat über den Hof gebrüllt. daß sie es bis In die Küche gehört hat. Und als der Herr von seinem Ausritt zurückkam, war er denkbar schlechter Laune. Verwundert stellt sie fest, daß er auf einmal anders gestimmt ist.

      »Es ist alles bereit«, sagt sie und verschwindet.

      Viola will hinter ihr her, um ihr zu helfen, doch Kempen hält sie zurück.

      »Bleib, Viola.« Sofort läßt sie sich wieder zurücksinken. Diesmal nimmt sie den ganzen Sessel ein. »Ich möchte mit dir sprechen.«

      Sie antwortet nicht. Sie sieht ihn nur erwartungsvoll an. »Ich habe mir über dich den Kopf zerbrochen, Viola. Gefällt dir die Arbeit im Haushalt – oder möchtest du etwas anderes lernen?

      Sekundenlang ist sie völlig verwirrt, über seinen Ton und über das Gesagte.

      »Ich möchte zu den Pferden«, stößt sie schnell hervor, um es im nächsten Moment zu bereuen. Sie beißt sich auf die Lippen.

      Er neigt sich amüsiert über den Tisch. »Hast du wirklich nur Pferde im Kopf, Viola? Möchtest du nicht lieber etwas Richtiges lernen? Du bist doch ein Frau, wirst einmal heiraten –«

      »Ich heirate nie.«

      Er lacht hell heraus über diesen bestimmten Ton. »Viola, das hat schon manche Frau gesagt. Zudem ist es die Bestimmung der Frau, im Haus zu sein und Kinder großzuziehen.«

      »Ich heirate nie – weil – weil –«

      »Weil?« läßt er nicht locker.

      »– weil mich doch keiner haben will«, versetzt sie mit größtem Ernst.

      »Hast du schon einmal in den Spiegel geschaut?«

      »Natürlich, das tut doch jede Frau«, kommt schnell ihre Antwort.

      »Und was hat er dir gesagt?« setzt er die Unterhaltung fort, die fast einem Verhör gleichkommt.

      »Daß ich wie ein ›schwarzer Teufel‹ aussehe und daß die Leute recht haben, mich so zu schimpfen.«

      »Also findest du dich gar nicht hübsch?«

      Sie schüttelt so heftig den Kopf, daß die Locken fliegen.

      »Kein bißchen.« Schnell fährt sie mit der Zunge uber die trocken


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