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Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Paket 1 – Liebesroman - Karin Bucha


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– ja.«

      Er lächelt und betrachtet sie amüsiert und mit Wohlgefallen.

      Ohne ihre Stellung zu verändern, spricht sie weiter.

      »Dann muß ich mich auch entschuldigen…«

      »Wofür, wenn ich bitten darf?«

      »Habe ich dir nicht gesagt, daß ich dich hasse?«

      »Ach so«, macht er gleichgültig, und sein Lächeln vertieft sich. »Das habe ich keine Minute ernst genommen.«

      Sie errötet bis unter die wirren Locken. Ihr schmaler Körper schnellt empor.

      »Ich habe es aber ernst gemeint.«

      »Und weshalb willst du dich bei mir entschuldigen?«

      Sie weicht dem forschenden Blick der strahlenden grauen Augen beharrlich aus. »Es mag dir, dem klugen, logisch denkenden Mann spanisch vorkommen. Aber ich hasse dich nicht.«

      So, nun ist es heraus, was sie bedrückt hat. Sie läßt sich danach in ihre bequeme Stellung zurücksinken.

      »Nicht mehr, wolltest du wohl sagen«, verbessert er sie. Und ernst werdend setzt er hinzu: »Und was veranlaßt dich zu deiner Sinnesänderung?«

      »Ach, ich habe darüber nachgedacht. Schließlich warst du zuerst in meiner Mutter Leben – ich kam später hinzu…«

      »Also Eifersucht?«

      Ihre schweren Lider heben sich. Unergründlich ist der Blick ihrer glitzernden Augen.

      »Ich glaube – ja. Jetzt finde ich das töricht. Muttis Liebe zu dir ist mit der Liebe zu mir wohl kaum vergleichbar.«

      »Stimmt! Deshalb sollten wir gute Freunde sein.«

      Er hält ihr die Hand hin, in die sie zaghaft die braungebrannten Finger legt.

      »Es gilt – auf gute Freundschaft.«

      »Du darfst ruhig Gert zu mir sagen.« Er lächelt sie leicht an. »Vater kann ich wohl nicht von dir genannt werden. Bisher hast du jede Anrede trotzig vermieden.«

      »Daß dir das überhaupt aufgefallen ist.«

      »Gert!« erinnert er sie. Ihr schönes Gesichtchen ist abermals in Glut getaucht.

      »Gert!« antwortet sie gehorsam und versinkt wieder in Träumerei. Aus halbgeöffneten Lidern beobachtet sie ihn genau, seine kraftvollen Bewegungen, seine schmalen, kräftigen Hände. Sie richtet sich kurzentschlossen auf.

      »Wir müssen umkehren. Mutti könnte sich ängstigen.«

      Er nickt, obgleich er gern noch ein Weilchen so langsam dahingeglitten wäre. Unter Ausnutzung des Windes dreht er das Boot. Als sie am Steg angelangt sind, hilft er ihr beim Aussteigen. Sie rutscht auf dem nassen Bootsrand aus, und Wendhoff umfaßt sie schnell, damit sie nicht ins Wasser fällt.

      Sekundenlang liegt sie an seiner Brust. Er fühlt den Schlag dieses jungen Herzens, fühlt den weichen, warmen Körper und gibt sie schnell wieder frei, als sie Grund unter den Füßen hat.

      Sie ist bis in die Lippen erblaßt.

      »Hast du Bange gehabt, Kleines?«

      Das klingt zärtlich und besorgt zugleich und treibt ihr sofort wieder das Blut in die eben noch blassen Wangen.

      »Es – es war nur der Schreck.«

      *

      In den folgenden Tagen geschieht es mehrmals, daß Wendhoff mit dem Wagen vor dem Geschäft hält und Leonore und Inka abholt.

      Manchmal kommt Inka mit, dann wieder lehnt sie schroff ab und entschuldigt sich mit einer Verabredung.

      Leonore will es sich nicht eingestehen, aber sie ist glücklich, wenn sie den geliebten Mann für ein paar Stunden für sich allein hat.

      Sie findet, daß Gert sich in der letzten Zeit gewandelt hat. Er kam herzlich lachen. Er nimmt mehr Anteil an ihren Freuden. Hat er sich früher in die Arbeit vergraben, so nimmt er sich jetzt mehr Zeit für sie. Leonore dankt es ihm mit schrankenloser Hingabe.

      Ein neuer Geist scheint in dem Haus in Blankenese eingekehrt zu sein. Sie gehen nicht mehr aneinander vorbei – Inka und ihre Eltern.

      Öfter als sonst kommt es vor, daß Inka bei ihnen sitzt, mit einem Buch oder mit einer Handarbeit beschäftigt.

      Leonore ist restlos glücklich. Inka ist viel zutraulicher zu ihr geworden. Sie spricht sogar mit ihr über ihre Freunde, und Leonore zeigt für alles Interesse.

      Daß eine gewisse Unrast über dem geliebten Mann liegt, das sieht sie nicht. Alles, was er tut, beurteilt sie mit den Augen der Liebe.

      *

      Gartenfest bei Reinhold Schnitzler.

      Es hat sich eine auserlesene Gesellschaft zusammengefunden. Auch viel Jugend ist vertreten, denn die Industriekapitäne und sonstigen bedeutenden Menschen haben ihre erwachsenen Söhne und Töchter mitgebracht.

      Reinhold Schnitzler ist ein vorzüglicher Gastgeber. Er ist auch rein äußerlich eine gute Erscheinung. Doch mit Gert Wendhoff, der ihm die einzige Frau, die er anbetet, weggenommen hat, kann er nicht konkurrieren. Er hat sich damit abgefunden, daß Leonore sich für Wendhoff entschieden hat. Er hat das Rennen um Leonore mit Abstand verloren. Wendhoff schätzt Schnitzler sehr, und man sieht sie häufig, in ein ernstes Gespräch vertieft, zusammen.

      Inka ist von einem Schwarm von Verehrern umringt. Sie läßt keinen Tanz aus, und in den Pausen trinkt sie alles, was man ihr reicht. Ihr perlendes Lachen dringt bis in die Ecke zu Wendhoff. Er blickt dann hinüber zu der zierlichen Gestalt im weißen Kleid. Er sieht zartgebräunte nackte Schultern, dunkelglänzende Locken und einen tiefroten, eigenwillig geschwungenen Mund. Am schönsten sind die dunklen Augen, in deren Tiefe etwas Geheimnisvolles ruht.

      Auf einmal steht sie vor ihm.

      »Möchtest du vielleicht einmal mit mir tanzen?« fragt sie und reicht ihm die Hand, die er etwas zu hastig ergreift, sich bei Schnitzler entschuldigt und sich mit Inka unter die Tanzenden mischt. Aus halbgesenkten Lidern beobachtet Schnitzler die beiden Menschen. Sein Gesichtsausdruck ist unbewegt. Dann wendet er sich ab. Sein Blick sucht Leonore, Inkas Mutter und deren getreues Ebenbild. Dann gleitet er wieder zurück zu Inka, er bemerkt deren entrückten Gesichtsausdruck, und er grübelt: gilt er der Hingabe an den Tanz oder dem Mann, der sie leicht, sicher und stumm über das Parkett führt?

      »Bist du mir böse?« unterbricht Inka die Stille, in die sich beide förmlich verkrochen haben.

      »Böse?« Er lächelt in ihre großaufgeschlagenen Augen. »Warum wohl?«

      »Weil du so schweigsam bist – und…«, die seidigen Wimpern legen sich über die Augen, »weil es ungewöhnlich ist, daß ich dich um einen Tanz gebeten habe.«

      Er lächelt immer noch. »Das erinnert mich höchstens an meine Unhöflichkeit dir gegenüber. Ich hätte dich längst auffordern müssen. Aber du wirst mich kaum vermißt haben, man belagert dich förmlich.«

      Sie schneidet eine kleine Grimasse. »Och, die dummen Bengels. Sie sagen immer ein und dasselbe: ›Du siehst phantastisch aus. Du hast ein entzückendes Kleid an. Du tanzt wie eine Elfe‹, ach, immer derselbe Quatsch.« Sie hat die einzelnen Jungs vortrefflich nachgeahmt, und Gert muß hellauf lachen.

      »Ist doch wahr, da brauchst du gar nicht zu lachen.« Ein Blick aus schrägen Augenwinkeln trifft ihn. »Nun hältst du mich sicherlich für überheblich.«

      »Erstens habe ich über dein Talent zur Nachahmung gelacht, und zweitens habe ich noch nicht feststellen können, daß du überheblich bist.«

      Zweifelnd hebt sie wieder die Lider und sieht ihn voll an. »Findest du es nett hier?« lenkt sie von sich ab.

      »Sehr!« antwortet sie kurz. »Ich unterhalte mich vorzüglich.«

      Er beugt sich ein wenig zu ihr hinab. »Deine Mutter amüsiert


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